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Autor
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Thema: Friedrich Hölderlin
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 25.05.2006 um 16:46 Uhr |
Johann Christian Friedrich Hölderlin wird am 20. März des Jahres 1770 in Lauffen am Neckar geboren. Bereits zwei Jahre darauf stirbt sein Vater, im Jahr 1779 dann auch der Stiefvater.
Im Alter von 14 Jahren tritt Hölderlin in die niedere Klosterschule in Denkendorf bei Nürtingen ein und besucht später (1786-88) die höhere Klosterschule in Maulbronn. Im Tübinger Stift beginnt Hölderlin 1788 sein Theologiestudium. Dort lernt er unter anderem Hegel kennen.
1791 veröffentlicht Friedrich Hölderlin seine ersten vier Gedichte im "Musenalmanach fürs Jahr 1792". 1793 beendet er sein Examen und tritt eine Stelle als Hofmeister bei Charlotte von Kalb in Waltershausen an.
Im Jahr 1794 besucht Hölderlin Vorlesungen von Fichte, pflegt Umgang mit Schiller und trifft das erste Mal mit Goethe zusammen. Das "Fragment von Hyperion" erscheint in der "Thalia". Ein Jahr darauf beendet Hölderlin seine Hofmeistertätigkeit bei von Kalb und zieht kurzzeitig nach Jena. 1796 tritt er eine weitere Hofmeisterstelle bei der Familie Gontard in Frankfurt an, wo er sich schon bald in die Hausherrin Susette, die er "Diotima" (Protagonistin im "Hyperion") nennt, verliebt.
1797 erscheint der erste Band des "Hyperion". In der Zeit darauf beschäftigt sich Hölderlin mit dem Schreiben philosophischer Aufsätze und der Arbeit am "Empedokles". 1799 erscheint der zweite Band des "Hyperion".
Hölderlin wechselt oft seine Wohnorte: es bringt ihn nach Stuttgart, immer wieder nach Nürtingen (den Wohnort seiner Mutter), in die Schweiz, bis er sich dann 1801 in Bordeaux als Hauslehrer niederlässt, aber schon bald wieder nach Deutschland zurückkehrt.
1802 stirbt Hölderlins große Liebe - Susette Gontard. 1804 erscheinen erstmals seine Sophokles-Übertragungen und er erhält in Homburg eine Anstellung als Hofbibliothekar, die ihm ein Freund vermittelt hat.
Im Zusammenhang mit einer angeblichen Verschwörung gegen den Kurfürsten von Württemberg, an der auch Hölderlin beteiligt sein sollte, attestiert man ihm im Jahr 1805 in einem medizinischen Gutachten Wahnsinn. 1806 liefert man ihn gegen seinen heftigen Widerstand in das Tübinger Autenriethsche Klinikum ein. 1807 entlässt man Hölderlin als unheilbar krank und übergibt ihn einem Tischlermeister zur Pflege, bei dem er im Stadtturm ein Zimmer als Unterkunft erhält. Dort verbringt er sein restliches Leben.
1822 erscheint eine weitere Auflage des "Hyperion", 1826 geben Gustav Schwab und Ludwig Uhland Hölderlins erste Gedichtsammlung heraus.
Friedrich Hölderlin stirbt am 7. Juni 1843 in Tübingen.
Werke
Der Tod des Empedokles. (Fragment)
Hyperion oder Der Eremit in Griechenland.
Gedichte von Friedrich Hölderlin. (Hrsg. von Ludwig Uhland und Gustav Schwab)
(Geschrieben am 26.02.2002)
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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1. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 26.05.2006 um 12:00 Uhr |
Diese Nachricht wurde von LX.C um 12:01:45 am 26.05.2006 editiert
[Quote]und besucht später (1786-88) die höhere Klosterschule in Maulbronn.[/Quote]
Scheint eine sehr berühmte Schule gewesen zu sein, ein Sprungbrett, wie man so schön sagt. Hermann Hesse war 1891 auch in Maulbronn. Und sein Roman "Unterm Rad" spielt auch dort. Der Gegencharakter des Hauptprotagonisten Giebenrath, den Giebenrath so sehr bewundert und an dessen Schulausschluss er zerbricht, ist ja auch ein junger Dichter. Aber das wird vermutlich eher mit Hesses Biographie selbst zu tun haben und nicht mit Hölderlin. Vielleicht aber inspirierte ihn Hölderlin doch. Wer weiß. Man sehe mir also diesen kleinen Ausflug nach.
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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2. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 26.05.2006 um 19:00 Uhr |
Berüchtigter noch als die Maulbronner Klosterschule ist das Tübinger Stift, welches Hölderlin neben Hegel und Schelling besuchte. Nietzsche meinte darüber einst in seiner Schrift "Der Anti-Christ":
Zitat:
Man hat nur das Wort „Tübinger Stift“ auszusprechen, um zu begreifen, was die deutsche Philosophie im Grunde ist, – eine hinterlistige Theologie ...
In das Werk von Hölderlin kann man übrigens hier auf versalia hineinschnuppern.
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goldenbabe1
Mitglied
2 Forenbeiträge seit dem 31.05.2006
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3. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 31.05.2006 um 18:54 Uhr |
Hallo,ich habe morgen ein Prüfungsreferat aber komme leider nicht zur recht mit diesen Autor,Friedrich Hölderlin und bitte jemanden mir zu helfen,ich bräuchte noch seine Persönlichkeiten und eine eure Meinungen was sie über Ihn denken??
Würde mich freuen wenn jemand mir so schnell wie möglich helfen könnte :(
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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4. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 31.05.2006 um 19:42 Uhr |
In wenigen Zeilen ist diese Frage nicht zu beantworten, aber vielleicht findest Du hier noch ein paar nützliche Informationen zu Hölderlin:
Hölderlin an der Schule
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goldenbabe1
Mitglied
2 Forenbeiträge seit dem 31.05.2006
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5. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 31.05.2006 um 19:44 Uhr |
weil von der zeit her ist auch knapp aber es musste so sein,mehr zeit hatten wir nicht!
weiß überhaupt nicht wie ich den schluss machen soll,also was ich zum schluss noch am ende sagen könnte,haben Sie vielleicht einen Vorschlag???
Vielen dank nochmal, habe schon einige persönlichkeiten gefunden, nur der schluss fehlt mir,können sie mir vielleicht helfen?
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Gast873
Mitglied
1457 Forenbeiträge seit dem 22.06.2006
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6. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 22.06.2006 um 22:19 Uhr |
Vielen herzlichen Dank dafür, dass es ein Forum gibt, in dem man über gute Literatur sprechen kann. Hölderlin ist, neben Wieland und Thomas Mann, einer meiner Lieblingsdichter.
Schöne Grüße aus Tübingen
Hyperion
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schio
Mitglied
35 Forenbeiträge seit dem 10.11.2006
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7. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 27.11.2006 um 22:59 Uhr |
Ich komme nicht dahinter, wo ich aufhöre und die Anderen anfangen. (William Blake)
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Matze
Mitglied
719 Forenbeiträge seit dem 09.04.2006
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8. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 28.11.2006 um 18:45 Uhr |
Ahhhhh, wie ich es liiiiieeeeeeebe, mich an der Hölderlinie entlang zu bewegen!
Grüßken, Euer Premiumuser, Matze
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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9. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 28.11.2006 um 20:23 Uhr |
@Matze: Dass Du mal so aus Dir rausgehst. Das Leben ist voller Wunder.
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