Biographien Rezensionen Diskutieren im versalia-Forum Das versalia.de-Rundschreiben abonnieren Service für Netzmeister Lesen im Archiv klassischer Werke Ihre kostenlose Netzbibliothek

 



Save Ukraine!
Save Ukraine!


Love all Animals

Literaturforum: Friedrich Schiller - Ästhetische Erziehung


Aktuelle Zeit: 16.07.2024 - 09:36:56
Hallo Gast, Sie sind nicht eingeloggt!
Suche | Mitglieder | Neu | Statistik

Forum > Literaturgeschichte & -theorie > Friedrich Schiller - Ästhetische Erziehung
Seite: 1
[ - Beantworten - ] [ - Drucken - ]
 Autor
 Thema: Friedrich Schiller - Ästhetische Erziehung
storm
Mitglied

2 Forenbeiträge
seit dem 23.07.2008

     
Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 23.07.2008 um 17:53 Uhr

Ich habe Schillers "über die ästhetische erziehung des menschen" vor kurzem gelesen und versuche auf Grund des selben zu erläutern warum sich Schiller von der Bürgerlichen Tragödie abwendet und die Jungfrau von Orleans schreibt, also sich den Themen Religion, Gott, Aberglaube u.ä. widmet

Jede Meinung willkommen.....

Nachricht senden Zitat
Der_Geist
Mitglied

952 Forenbeiträge
seit dem 25.02.2007

Das ist Der_Geist

Profil      
1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 23.07.2008 um 18:01 Uhr

Ohne das Werk gelesen zu haben: Von der Bürgerlichen Tragödie kann man sich schon abwenden, besonders heutzutage, wo der Mittelstand globalisiert und ver.euro.t in den Eimer wandert. Warum? Weil es im Künstlerischen schöner, bunter ist. In Transzendenzwolken ist die Luft noch in Ordnung, da schnauft man durch, da ist ein Platz für Jedermann/-frau. Wer will schon tagein tagaus nur Tragödie? An die Tasten, an die Pinsel, an den Gips, transformieren wir den bourgeoisen Untergang energetisch aufgeladen wenigstens da hinein.

(Ich weiß, das war jetzt nicht Lektüre-bezogen, aber vielleicht bringt´s ja was als Einstieg ins Thema.)

Nachricht senden Zitat
LX.C
Mitglied

1770 Forenbeiträge
seit dem 07.01.2005

Das ist LX.C

Profil Homepage von LX.C besuchen      
2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 23.07.2008 um 23:34 Uhr

[Quote]Ohne das Werk gelesen zu haben: Von der Bürgerlichen Tragödie kann man sich schon abwenden, besonders heutzutage[/Quote]

Ganz im Gegenteil. Ihre lange Tradition müsste gerade jetzt fortgeschrieben werden.


.
Nachricht senden Zitat
Der_Geist
Mitglied

952 Forenbeiträge
seit dem 25.02.2007

Das ist Der_Geist

Profil      
3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 25.07.2008 um 21:31 Uhr

Zitat:

[Quote]Ohne das Werk gelesen zu haben: Von der Bürgerlichen Tragödie kann man sich schon abwenden, besonders heutzutage[/Quote]

Ganz im Gegenteil. Ihre lange Tradition müsste gerade jetzt fortgeschrieben werden.

Wie auch immer: egal, welche "Schichten" man (sich) mental konstruiert oder welche einem manipulatorisch suggeriert werden, Ziel bleibt: Genug zu essen und zu trinken für alle (weltweit). Dann könnte man auch die Seitenumbrüche der Tabellenkalkulation getrost vergessen. Aber das war jetzt natürlich schon wieder keine Antwort auf die Ausgangsfrage. Oder vielleicht doch?

Mit basalen Grüßen
der kühle Abend (endlich)

Nachricht senden Zitat
storm
Mitglied

2 Forenbeiträge
seit dem 23.07.2008

     
4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 14.08.2008 um 13:09 Uhr

na ja eigentlich sind wir etwas vom Thema weg aber jede gesunde Diskussion ist erwünscht....
und wenn es um das Ausgangsthema geht..
es geht ja nicht um die Zeit, ob heute oder gestern, es geht um Schiller und seine Gründe sich mit geschichtsdramen zu beschäftigen.....

und bis bald

Nachricht senden Zitat
LX.C
Mitglied

1770 Forenbeiträge
seit dem 07.01.2005

Das ist LX.C

Profil Homepage von LX.C besuchen      
5. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 05.11.2008 um 16:52 Uhr

Ich versuche mal einen Ansatz zu liefern, da das Thema gerade meinen Weg kreuzte.
Das Bürgerliche Trauerspiel kann man in drei diachrone Stufen unterteilen, die sich inhaltlich (nicht fachgerecht, persönliche Eselsbrücke) reduzieren lassen auf: Bürgertum gegen Adel, Bürgertum gegen Bürgertum, Arbeiter gegen Bürgertum.
Mit Schillers Kabale und Liebe 1783 nahm die erste Stufe das Bürgerliche Trauerspiel (begründet durch Lessing, ausgereift in „Emilia Galotti“ 1772, Beginn aber schon in den 50er Jahren), als soziales Drama im Sturm und Drang seinen Höhepunk und stieß andererseits langsam an die Grenzen des Interesses.
Wie du siehst ist eine relativ lange Zeitspanne dazwischen, in der sich, in der so genannten Sattelzeit von Früher Neuzeit zu Neuzeit, von Vormoderne zur Moderne, viel bewegte und sich die literarische Moden änderten.
1785 verzeichnen wir schon das Ende des Sturm und Drangs, was an sich keine feste Stil-Epoche war, sondern in jener Übergangszeit mit Auflösung der Normpoetik vielseitig neue Wege suchte und versuchte zu gehen. Schiller und Goethe wendeten sich wieder festeren Formen zu, der (Weimarer) Klassik, als Gegenposition zur Romantik. In diese Strömung besann man sich stilistisch zurück auf normativere, gebundene Versformen und widmete sich inhaltlich Grundfragen des Daseins um Menschsein und Menschenwürde, Seelengröße gemessen an in innerer und äußerer Freiheit (bezieht sich vor allem auf die Weimarer Klassik) - und weniger den Ständeklauseln und -querelen. Das hatte also Schillers Richtungswechsel zur Folge und beschwor sein Ideendrama „Die Jungfrau von Orleans“ herauf. Ein historischer Stoff wird verwendet, um oben angesprochene Fragen zur Disposition zu stellen.


.
Nachricht senden Zitat
Seite: 1
[ - Beantworten - ] [ - Drucken - ]
Forum > Literaturgeschichte & -theorie > Friedrich Schiller - Ästhetische Erziehung


  Ähnliche Beiträge
Gestartet von
Antworten Letzter Beitrag
Der Fall Friedrich Pürner
ArnoAbendschoen
5 02.05.2021 um 19:32 Uhr
von Kenon
Friedrich Dürrenmatt - Der Besuch der alten Dame
Hermeneutiker
7 24.11.2016 um 13:42 Uhr
von KlausMattes
Friedrich Glauser - Matto regiert
Kroni
1 29.09.2014 um 15:34 Uhr
von KlausMattes
Literatursoirre-Schiller-Flyerdruck
Kvaser
2 11.11.2011 um 18:16 Uhr
von Kvaser
Schiller Schädel Suche Ende
Der_Stieg
0 17.11.2009 um 18:02 Uhr
von Der_Stieg


Sie möchten hier mitdiskutieren? Dann registrieren Sie sich bitte.




Buch-Rezensionen:
Anmelden
Benutzername

Passwort

Eingeloggt bleiben

Neu registrieren?
Passwort vergessen?

Neues aus dem Forum


Gedichte von Georg Trakl

Verweise
> Gedichtband Dunkelstunden
> Neue Gedichte: fahnenrost
> Kunstportal xarto.com
> New Eastern Europe
> Free Tibet
> Naturschutzbund





Das Fliegende Spaghettimonster

Ukraine | Anti-Literatur | Datenschutz | FAQ | Impressum | Rechtliches | Partnerseiten | Seite empfehlen | RSS

Systementwurf und -programmierung von zerovision.de

© 2001-2024 by Arne-Wigand Baganz

v_v3.53 erstellte diese Seite in 0.032169 sek.