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Philosophie des Versagens
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Autor
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Thema: Philosophie des Versagens
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Werner-K
Mitglied
36 Forenbeiträge seit dem 11.11.2007
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 11.11.2007 um 18:48 Uhr |
Philosophie des Versagens
Kultur und Kunst ist die schizophrene Entwicklung natürliche menschliche Bedürfnisse mit einem Sinn versehen zu wollen um Illusionen in unnatürliche Gebilde umzusetzen und die Unterstützung der Fiktion unsterblich zu sein.
Religion ist die höchste Kunst
unsere Schwäche dafür auszunutzen.
Werner Krieger 05.2007
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baerchen
Mitglied
822 Forenbeiträge seit dem 02.08.2007
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1. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 11.11.2007 um 19:49 Uhr |
Mein Gehirn versagt mir beim Verstehen Deines Gedankengangs den Dienst.
Sorge Dich nicht, wenn Du schreiben kannst. Schreibe, schreibe, schreibe...
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Werner-K
Mitglied
36 Forenbeiträge seit dem 11.11.2007
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2. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 12.11.2007 um 08:25 Uhr |
Mit dem Geist des Menschen hat sich auch seine Arroganz entwickelt. Unterstützt vom alten Testament "Macht euch die Erde untertan" ...hat Ihr weiß Gott nicht gut getan.
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Werner-K
Mitglied
36 Forenbeiträge seit dem 11.11.2007
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3. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 12.11.2007 um 08:30 Uhr |
siehe Lyrik "Der Parasit"
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Franklin Bekker
Mitglied
98 Forenbeiträge seit dem 09.01.2005
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4. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 12.11.2007 um 10:18 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Franklin Bekker um 10:21:31 am 12.11.2007 editiert
ich zitiere mal mich selbst:
Zitat:
Die nach Amerika einwandernden Siedler hatten die Büffelherden der Indianer abgeschlachtet und damit den Indianern die Lebensgrundlage entzogen. Diese zerstörerische Umgangsweise mit der Natur hat sich bis in unsere Zeit als einer der Grundpfeiler unserer Lebensweise vererbt und viel schlimmer noch: sie ist einer der größten Exportschlager der westlichen Welt – jetzt auch in China, Indien, arabische Welt, auch Südamerika, von Japan ganz zu schweigen. Wir sind Bakterien, die Erde ist unsere Nährlösung und alles steht jetzt kurz vor dem aus. Da kann uns auch unsere Wissenschaftsgläubigkeit nicht mehr helfen, denn es ist offenbar, dass gerade unsere wissenschaftlich, distanzierte Sichtweise auf die Welt uns emotional dazu in die Lage versetzt hat sie derart zu misshandeln.
An der ernst gemeinten Reproduktion obiger Argumentation erkennt man Menschen, die das Bedürfnis haben sich schlecht und schuldig zu fühlen. Was lässt sich an der Geschichte aus dem Westen Amerikas wirklich beobachten? Die Siedler hatten keine Verwendung für die Büffel... sie hatten kein Interesse daran die Büffel in der Welt zu halten, sie zu erhalten. Die Indianer hingegen haben ihre Büffelherden gepflegt, sie nicht populationshemmend bejagt. Für die Indianer war es notwendig, dass es auch in Zukunft noch genug Büffel gibt. Der Büffel war für den Indianer ein Erhaltungsgut.
Zum Eingangspost sei noch gesagt: wenn die Illusion zu sich selbst spricht und sagt: "Ich bin eine Illusion und wenn ich mich vergesse, dann bin ich endlich bei der Wahrheit", dann ist das doch nur eine erneute Illusionierung der Illusion durch sich selbst, was mich zu dem Einspruch führt: Ja mag schon sein, aber auf ihren Wahrheitsansprch dürfen sie getrost verzichten.
Illusionen snd vielleicht die Antworten vorheriger Generationen auf deren Lebensnöte. Diese Antworten sind für uns nicht mehr plausibel, weil wir andere Nöte haben und es ist wichtig, dass wir uns von diesen Antworten lösen, jedoch werden auch unsere Antworten eines Tages als Illusionen entlarvt werden...
können wir der illusionierung entgehen? müssten wir sie nicht bejahen? macht es sinn früher lebenden menschen dummheit vorzuwerfen oder ist es produktiver zu schauen, was sich geändert hat, warum wir auf diese illusionen nicht mehr herein fallen?
(im übrigen siehe auch w. stegmaier, philosophie der orientierung, erscheint im ersten quartal 2008)
sparen sie ihre polemik herr k, werden sie deskriptiv und wir haben ein gespräch.
Komm schon, gieß mich in Bronze!
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Mania
Mitglied
467 Forenbeiträge seit dem 18.11.2005
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5. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 12.11.2007 um 11:26 Uhr |
Was hat das Zitat nu mit dem Thema zu tun?
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Franklin Bekker
Mitglied
98 Forenbeiträge seit dem 09.01.2005
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6. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 12.11.2007 um 11:41 Uhr |
was ist das thema? menschliche geisteshaltungen, die ins verderben führen, diffarmierung von kulturpraxis, soweit ich das verstanden habe.
das zitat gibt ein weiteres beispiel für solche verderblichen kulturpraktiken und zeigt, dass man schlichtweg auf derartige interpretationen menschlichen verhaltens verzichten kann.
Komm schon, gieß mich in Bronze!
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baerchen
Mitglied
822 Forenbeiträge seit dem 02.08.2007
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7. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 12.11.2007 um 15:39 Uhr |
Der Eröffnunsbeitrag ist mE. zu verklausuliert, zu verchachtelt.
Da gibt es den Begriff ´Entwicklung´ , doch um was es da gehen soll, ist mir zu schwach formuliert.
Natürlich mache ich mir schon ein Bild von dem Text.
Aber wenn ich schon in der ersten Zeile ´hänge´, dann ist das doch alles recht diffus.
Also: Die Entwicklung von Was?
Sorge Dich nicht, wenn Du schreiben kannst. Schreibe, schreibe, schreibe...
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Mania
Mitglied
467 Forenbeiträge seit dem 18.11.2005
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8. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 12.11.2007 um 21:43 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Mania um 21:45:03 am 12.11.2007 editiert
Hier meine Interpretation:
Die Kunst oder Kultur, deren Teil die Kunst ist, ist eine zweigleisiger Versuch dem Dasein des Menschen eine tiefere Bedeutung zuzusprechen. Der Mensch sucht also nach dem Grund für ein Dasein und versucht seine Umwelt komplex darzustellen, weil sein Dasein nicht einfach sein kann. Und gleichzeitig ist die Kunst eine Möglichkeit den Künstler unsterblich zu machen, weil er in der Welt einen Abdruck hinterlässt, an dem seine Nachfarhen eventuell jahrzehntelang zu knabbern haben, indem sie nach dem Sinn und der Intention fragen. Wenn nämlich niemand mehr da ist, der einen kannte und über einen etwas sagen kann und man hat nichts in der Welt hinterlassen, nicht mal eine Strichmännchenzeichnung, dann wird man vergessen.
Und die Religion weiß das und versucht uns immer wieder einzureden, dass wir, da die Menschheit von Gottes Hand erschaffen wurden, tatsächlich etwas Erhabenes und Komplexes sind das nach einem Sinn ruft, den wir mit Kunst und Kultur zu finden gedenken.
Ich seh da jetzt aber keine Geisteshaltung die ins Verderben führt. Das ist für mich einfach nur eine Feststellung wofür die Kunst oder Kultur stehen kann, aber nicht muss. Und ich versteh immer noch nicht, was das mit Indianern, Erhaltungsgütern und Schuld zu tun hat.
Wobei das Wort "Entwicklung" in Hinblick auf meine Auslegung nicht passend ist, weil dieses Streben nach dem Nichtvergessenwerden und die Religion und ihr Aufbau auf dieser Logik des Menschen schon immer existierte, seitdem der Mensch anfing anders zu denken.
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annahome
Mitglied
720 Forenbeiträge seit dem 19.06.2007
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9. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 13.11.2007 um 00:46 Uhr |
Zitat:
Kultur und Kunst ist die schizophrene Entwicklung natürliche menschliche Bedürfnisse mit einem Sinn versehen zu wollen um Illusionen in unnatürliche Gebilde umzusetzen.
Verehrter Werner_K.
vermutlich - so hoffe ich - gehe ich davon "mit Humor" aus, ich darf diese Interpretation als einen dümmlichen -beziehungsweise, zu den aller schwachsinnigsten- Meinungen zählen, die ich je gelesen habe.
Oder, Sie haben keine Ahnung von der allgemeinen Verständnis zu Kunst, Kultur, Sinn, Fantasie bzw. Schitzophrenie oder natürlichen Bedürfnissen sowie Illusionen.
Irgendwie lese ich alles, wie hohn und verbitterung "ein Dorn im Auge" - sollte ich das falsch intepretiert haben, bin ich gerne bereit, das anders zu sehen.
ein gruß von Zuhaus-anna
statt kulturarmut - mut zur stadtkultur
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