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--- Philosophie des Versagens

Werner-K - 11.11.2007 um 18:48 Uhr

Philosophie des Versagens


Kultur und Kunst ist die schizophrene Entwicklung natürliche menschliche Bedürfnisse mit einem Sinn versehen zu wollen um Illusionen in unnatürliche Gebilde umzusetzen und die Unterstützung der Fiktion unsterblich zu sein.
Religion ist die höchste Kunst
unsere Schwäche dafür auszunutzen.
Werner Krieger 05.2007




baerchen - 11.11.2007 um 19:49 Uhr

Mein Gehirn versagt mir beim Verstehen Deines Gedankengangs den Dienst.



Werner-K - 12.11.2007 um 08:25 Uhr

Mit dem Geist des Menschen hat sich auch seine Arroganz entwickelt. Unterstützt vom alten Testament "Macht euch die Erde untertan" ...hat Ihr weiß Gott nicht gut getan.



Werner-K - 12.11.2007 um 08:30 Uhr

siehe Lyrik "Der Parasit"



Franklin Bekker - 12.11.2007 um 10:18 Uhr

Diese Nachricht wurde von Franklin Bekker um 10:21:31 am 12.11.2007 editiert

ich zitiere mal mich selbst:

Zitat:

Die nach Amerika einwandernden Siedler hatten die Büffelherden der Indianer abgeschlachtet und damit den Indianern die Lebensgrundlage entzogen. Diese zerstörerische Umgangsweise mit der Natur hat sich bis in unsere Zeit als einer der Grundpfeiler unserer Lebensweise vererbt und viel schlimmer noch: sie ist einer der größten Exportschlager der westlichen Welt – jetzt auch in China, Indien, arabische Welt, auch Südamerika, von Japan ganz zu schweigen. Wir sind Bakterien, die Erde ist unsere Nährlösung und alles steht jetzt kurz vor dem aus. Da kann uns auch unsere Wissenschaftsgläubigkeit nicht mehr helfen, denn es ist offenbar, dass gerade unsere wissenschaftlich, distanzierte Sichtweise auf die Welt uns emotional dazu in die Lage versetzt hat sie derart zu misshandeln.

An der ernst gemeinten Reproduktion obiger Argumentation erkennt man Menschen, die das Bedürfnis haben sich schlecht und schuldig zu fühlen. Was lässt sich an der Geschichte aus dem Westen Amerikas wirklich beobachten? Die Siedler hatten keine Verwendung für die Büffel... sie hatten kein Interesse daran die Büffel in der Welt zu halten, sie zu erhalten. Die Indianer hingegen haben ihre Büffelherden gepflegt, sie nicht populationshemmend bejagt. Für die Indianer war es notwendig, dass es auch in Zukunft noch genug Büffel gibt. Der Büffel war für den Indianer ein Erhaltungsgut.

Zum Eingangspost sei noch gesagt: wenn die Illusion zu sich selbst spricht und sagt: "Ich bin eine Illusion und wenn ich mich vergesse, dann bin ich endlich bei der Wahrheit", dann ist das doch nur eine erneute Illusionierung der Illusion durch sich selbst, was mich zu dem Einspruch führt: Ja mag schon sein, aber auf ihren Wahrheitsansprch dürfen sie getrost verzichten.

Illusionen snd vielleicht die Antworten vorheriger Generationen auf deren Lebensnöte. Diese Antworten sind für uns nicht mehr plausibel, weil wir andere Nöte haben und es ist wichtig, dass wir uns von diesen Antworten lösen, jedoch werden auch unsere Antworten eines Tages als Illusionen entlarvt werden...

können wir der illusionierung entgehen? müssten wir sie nicht bejahen? macht es sinn früher lebenden menschen dummheit vorzuwerfen oder ist es produktiver zu schauen, was sich geändert hat, warum wir auf diese illusionen nicht mehr herein fallen?
(im übrigen siehe auch w. stegmaier, philosophie der orientierung, erscheint im ersten quartal 2008)

sparen sie ihre polemik herr k, werden sie deskriptiv und wir haben ein gespräch.




Mania - 12.11.2007 um 11:26 Uhr

Was hat das Zitat nu mit dem Thema zu tun?



Franklin Bekker - 12.11.2007 um 11:41 Uhr

was ist das thema? menschliche geisteshaltungen, die ins verderben führen, diffarmierung von kulturpraxis, soweit ich das verstanden habe.
das zitat gibt ein weiteres beispiel für solche verderblichen kulturpraktiken und zeigt, dass man schlichtweg auf derartige interpretationen menschlichen verhaltens verzichten kann.




baerchen - 12.11.2007 um 15:39 Uhr

Der Eröffnunsbeitrag ist mE. zu verklausuliert, zu verchachtelt.
Da gibt es den Begriff ´Entwicklung´ , doch um was es da gehen soll, ist mir zu schwach formuliert.
Natürlich mache ich mir schon ein Bild von dem Text.
Aber wenn ich schon in der ersten Zeile ´hänge´, dann ist das doch alles recht diffus.

Also: Die Entwicklung von Was?




Mania - 12.11.2007 um 21:43 Uhr

Diese Nachricht wurde von Mania um 21:45:03 am 12.11.2007 editiert

Hier meine Interpretation:

Die Kunst oder Kultur, deren Teil die Kunst ist, ist eine zweigleisiger Versuch dem Dasein des Menschen eine tiefere Bedeutung zuzusprechen. Der Mensch sucht also nach dem Grund für ein Dasein und versucht seine Umwelt komplex darzustellen, weil sein Dasein nicht einfach sein kann. Und gleichzeitig ist die Kunst eine Möglichkeit den Künstler unsterblich zu machen, weil er in der Welt einen Abdruck hinterlässt, an dem seine Nachfarhen eventuell jahrzehntelang zu knabbern haben, indem sie nach dem Sinn und der Intention fragen. Wenn nämlich niemand mehr da ist, der einen kannte und über einen etwas sagen kann und man hat nichts in der Welt hinterlassen, nicht mal eine Strichmännchenzeichnung, dann wird man vergessen.
Und die Religion weiß das und versucht uns immer wieder einzureden, dass wir, da die Menschheit von Gottes Hand erschaffen wurden, tatsächlich etwas Erhabenes und Komplexes sind das nach einem Sinn ruft, den wir mit Kunst und Kultur zu finden gedenken.

Ich seh da jetzt aber keine Geisteshaltung die ins Verderben führt. Das ist für mich einfach nur eine Feststellung wofür die Kunst oder Kultur stehen kann, aber nicht muss. Und ich versteh immer noch nicht, was das mit Indianern, Erhaltungsgütern und Schuld zu tun hat.

Wobei das Wort "Entwicklung" in Hinblick auf meine Auslegung nicht passend ist, weil dieses Streben nach dem Nichtvergessenwerden und die Religion und ihr Aufbau auf dieser Logik des Menschen schon immer existierte, seitdem der Mensch anfing anders zu denken.




annahome - 13.11.2007 um 00:46 Uhr

Zitat:

Kultur und Kunst ist die schizophrene Entwicklung natürliche menschliche Bedürfnisse mit einem Sinn versehen zu wollen um Illusionen in unnatürliche Gebilde umzusetzen.

Verehrter Werner_K.
vermutlich - so hoffe ich - gehe ich davon "mit Humor" aus, ich darf diese Interpretation als einen dümmlichen -beziehungsweise, zu den aller schwachsinnigsten- Meinungen zählen, die ich je gelesen habe.

Oder, Sie haben keine Ahnung von der allgemeinen Verständnis zu Kunst, Kultur, Sinn, Fantasie bzw. Schitzophrenie oder natürlichen Bedürfnissen sowie Illusionen.

Irgendwie lese ich alles, wie hohn und verbitterung "ein Dorn im Auge" - sollte ich das falsch intepretiert haben, bin ich gerne bereit, das anders zu sehen.

ein gruß von Zuhaus-anna




Mania - 13.11.2007 um 01:39 Uhr

Zitat:



Oder, Sie haben keine Ahnung von der allgemeinen Verständnis zu Kunst, Kultur, Sinn, Fantasie bzw. Schitzophrenie oder natürlichen Bedürfnissen sowie Illusionen.

Was ist denn das allgemeine Verständnis? Einfach mal aus Neugier, obwohl allgemeines Verständnis nicht unbedingt etwas mit philosophischen Ansichten zu tun hat, unter deren Motto dieser Kommentar anscheinend steht.




Franklin Bekker - 13.11.2007 um 08:50 Uhr

im übrigen wäre jetzt doch eine wortmeldung herrn k.s wünschenswert.



Werner-K - 15.11.2007 um 23:02 Uhr

Ich finde es schön, und auch ein bißchen logisch, dass ich hier eine kleine Diskussion auslösen durfte, schließlich trifft man hier mitdenkende Menschen.
Zuerst muss ich zugeben diesen Spruch in einer negativen geistigen Verfassung zusammengeschustert habe. Allerdings ist das negative Gut so real wie das positive. ...leider muss ich hin und wider feststellen, dass der Mensch unserer Konsum-und Spaßgesellschaft erst wieder zu seinen Wurzeln finden wird, wenn er Hunger leidet und die Religionen sich immer die Not der Menschen zu Nutzen gemacht haben.
@ Zuhaus-anna möchte ich mitteilen, dass ich sehr wohl viel Humor besitze der halt oft durch reale Erkenntnis gestört wird. Übrigens muss sich kein kreativer Künstler hier angesprochen fühlen, und wenn, wäre es nur das Bellen eines Betroffenen. Allerdings habe ich kein allgemeines Verständnis zur Kunst, sondern nur mein individuelles und ich liebe Kunst die mir gefällt. Ist das bei Ihnen anders? Wenn auch nicht deutlich genug hervorgehoben, so meinte ich die manipulierte und Glorifizierung durch Personen die ich hier als "Allgemeinverständnis-Bilder" bezeichnen möchte. Also dijenigen welche angeblich Ahnung haben und meinen individuellen Geschmack als profan abtun. Was die natürlichen Bedürfnisse angeht kenne ich nach fünfzigjähriger Recherche nur Essen, Trinken, Fortpflanzung/Sex, schlafen und Sterben. illusionen liebe anna, sind eben Illusionen und ein voller Teller macht satt. Natürlich kann man sich vielen Arten von Kunst hingeben und sie auch genießen, wenn man Zeit und Geld hat - nennen wir es "Brot der Reichen".




Werner-K - 15.11.2007 um 23:14 Uhr

[Aber wenn ich schon in der ersten Zeile ´hänge´, dann ist das doch alles recht diffus.

Also: Die Entwicklung von Was?
Ich meinte mit Entwicklung der Bedürfnisse das Wachstum von 4 oder 5 natürlichen Bedürfnissen auf mittlerweile viele hunderte Bedürfnisse, welche man heutzutage hat oder suggeriert bekommt..




Werner-K - 15.11.2007 um 23:17 Uhr

Übriges noch was zu den Illusionen:
von diesen lenben Jene welche nicht jagen - die Medizinmänner (heute Kirchen)




Werner-K - 15.11.2007 um 23:19 Uhr

[verderblichen kulturpraktiken und zeigt, dass man schlichtweg auf derartige interpretationen menschlichen verhaltens verzichten kann.
Vielen Dank Franklin für das treffende Wort: "verderbliche Kulturpraktiken"




Werner-K - 15.11.2007 um 23:38 Uhr

Zitat:

Diese Nachricht wurde von Mania um 21:45:03 am 12.11.2007 editiert

Hier meine Interpretation:

Die Kunst oder Kultur, deren Teil die Kunst ist, ist eine zweigleisiger Versuch dem Dasein des Menschen eine tiefere Bedeutung zuzusprechen. Der Mensch sucht also nach dem Grund für ein Dasein und versucht seine Umwelt komplex darzustellen, weil sein Dasein nicht einfach sein kann. Und gleichzeitig ist die Kunst eine Möglichkeit den Künstler unsterblich zu machen, weil er in der Welt einen Abdruck hinterlässt, an dem seine Nachfarhen eventuell jahrzehntelang zu knabbern haben, indem sie nach dem Sinn und der Intention fragen. Wenn nämlich niemand mehr da ist, der einen kannte und über einen etwas sagen kann und man hat nichts in der Welt hinterlassen, nicht mal eine Strichmännchenzeichnung, dann wird man vergessen.
Und die Religion weiß das und versucht uns immer wieder einzureden, dass wir, da die Menschheit von Gottes Hand erschaffen wurden, tatsächlich etwas Erhabenes und Komplexes sind das nach einem Sinn ruft, den wir mit Kunst und Kultur zu finden gedenken.

Ich seh da jetzt aber keine Geisteshaltung die ins Verderben führt. Das ist für mich einfach nur eine Feststellung wofür die Kunst oder Kultur stehen kann, aber nicht muss. Und ich versteh immer noch nicht, was das mit Indianern, Erhaltungsgütern und Schuld zu tun hat.

Wobei das Wort "Entwicklung" in Hinblick auf meine Auslegung nicht passend ist, weil dieses Streben nach dem Nichtvergessenwerden und die Religion und ihr Aufbau auf dieser Logik des Menschen schon immer existierte, seitdem der Mensch anfing anders zu denken.

Im großen und Ganzen kann ich dem auch zustimmen, nur wann und warum hat der Mensch angefangen ander zu denken ? und gab es diese "Wende" tatsächlich oder ist sie auch nur eine unserer Illusionen?

...anfing anders zu denken...dabei fällt mir Erich Kästner ein: Die ersten Menschen waren nicht die letztenAffen" EK ...nur so zur allgemeinen Auflockerung.

Dann noch was: was ist so wichtig daran nicht vergessen zu werden ? Zwischen Liebenden ist es eine "Automation" und der Rest kann einem doch eigentlich gestohlen bleiben. Wir werden in Bezug auf Natur und Wurzeln immer arroganter, mit welchem Recht bilden wir uns ein unsere pseudo- Rechte über die Natur zu setzen, intelegenter zu sein als andere Biomassen. ? Ja, wir haben die Welt in vielleicht 15.000 Jahren zivilisiert und kultiviert (auch diese beiden tollen Wörter für unser Ego erfunden) und haben TOLLES erreicht wie man unschwer erkennen kann. Deshalb stehen wir heute mit beiden Beinen fest aud der Erde - allerdings bald ohne sie. is hat´n aktuelles Thema Gute N8




baerchen - 16.11.2007 um 02:33 Uhr

Diese Nachricht wurde von baerchen um 03:04:02 am 16.11.2007 editiert

Zitat:

... schließlich trifft man hier mitdenkende Menschen.
Naja, ob das immer so positiv ist? :-)
Zitat:

Was die natürlichen Bedürfnisse angeht kenne ich nach fünfzigjähriger Recherche nur Essen, Trinken, Fortpflanzung/Sex, schlafen und Sterben.
Ich würde Bewegung, oder allgemeiner: ´Kommunikation´ dazu zählen wollen. Fortpflanzung und Sex allein wären mir stattdessen zu kurz gegriffen in diesem Zusammenhang.
Die genannten Bedürfnisse sind mir zu statisch. Ich finde, da gehört ´Entwicklung´ mit dazu. Auch, wenn ich darüber noch keine fuffzich Jaahr drüber nachgedacht haab.
;-) b.




annahome - 16.11.2007 um 03:29 Uhr

abklatsch-bukowski.



Werner-K - 16.11.2007 um 10:26 Uhr

@annahome, danke für die aufgeschlossene Kritik

@baerchen, kommunikation lass ich noch gelten, "Entwicklung" ist das Wort über welches ich ständig stolpere, kann sie momentan einfach nur negativ bewerten. Ist es das worauf wir uns siviel einbilden wollen ?




Mania - 16.11.2007 um 19:07 Uhr

Diese Nachricht wurde von Mania um 19:08:54 am 16.11.2007 editiert

Zitat:

Im großen und Ganzen kann ich dem auch zustimmen, nur wann und warum hat der Mensch angefangen ander zu denken ? und gab es diese "Wende" tatsächlich oder ist sie auch nur eine unserer Illusionen?

Dann kann man auch fragen, ob der Mensch eine Illusion ist.

Zitat:

Wir werden in Bezug auf Natur und Wurzeln immer arroganter, mit welchem Recht bilden wir uns ein unsere pseudo- Rechte über die Natur zu setzen, intelegenter zu sein als andere Biomassen. ?

Mit dem Recht das auf dem basiert, was uns dieses Recht zu entwickeln ermöglicht.




JH - 17.11.2007 um 12:27 Uhr

Meinungen sind wie A.rschlöcher,
jeder hat eins.

Clint Eastwood




Mania - 17.11.2007 um 13:17 Uhr

Sehr... was auch immer.



Werner-K - 25.11.2007 um 12:57 Uhr

@Manja

Ja, der Mensch lebt von der Illusion sich über die Natur hinaus entwickelt zu haben




Mania - 25.11.2007 um 17:58 Uhr

Zitat:

@Manja

Ja, der Mensch lebt von der Illusion sich über die Natur hinaus entwickelt zu haben

*Mania




Werner-K - 26.11.2007 um 09:24 Uhr

Der Parasit

Wie nehmen wir uns wichtig
als Homo Sapiens,
als wüssten wir was richtig,
mit Weltherrschaftslizenz.

Am Anfang wurde Leben
von der Natur bestimmt
doch bald, dank unsrem Quergeist,
nur gegen sie getrimmt.

Der Krebs auf Mutter Erde,
die Zivilisation,
ernährt die Krankheitsherde
auch Darwin wusst es schon.

Durch Medizin und Technik
von der Natur befreit,
haben wir die Mutter,
dem Untergang geweiht.

Zur Umkehr ist es längst zu spät,
wohin auch, können wir sinnieren,
der Parasit des Weltplaneten,
darf keinen neuen infizieren.

Die Dummheit ist des Menschen Gut,
kein Tier hat sie erfunden,
er hat mit Emissionsschein und viel Blut
die Resistenz der Erde,
jetzt endlich überwunden.

So wird der Erde heller Schein,
durch menschlichen Befall ,
zum ölverschmierten schwarzen Stein,
und schnell vergessen sein im All.

Ein Blick zurück beweist uns jetzt,
„Macht euch die Erde untertan“
dass wir aufs falsche Pferd gesetzt,
hat ihr weiß Gott nicht gut getan.

Was hängt ihr an dem bisschen Leben,
befreit die Welt von diesem Kropf,
was für die Evolution ein Segen,
wär Drama nur in unserem Kopf.

Denn ist der Parasit erst einmal weg,
verschwindet Falschheit, Gift und Dreck.

Werner.Krieger 04.07




Arjuna - 26.11.2007 um 11:17 Uhr

Als sich vor 6 Mio Jahren die Linien von Mensch und Affe trennten, hatte der Affe 48 Chromosomen, der Mensch 46 - damit startete er los..

Und was machen wir mit unseren vorhandenen Möglichkeiten??
Schauen u.A. zu, wie man in den USA schon seit den 9zigern mit der K.I. spielt!
Schöne neue Welt..




Franklin Bekker - 26.11.2007 um 11:40 Uhr

an dieser stelle sei dann noch einmal auf meine erste raktion auf die "philosophie des versagens" verwiesen. alle fragen über die zugehörigkeit des beitrags zu dieser diskussion, dürften sich nach der letzten äußerung herrn ks in form eines gedichts erledigt haben.

manchmal möchte ich sagen: na dann geht doch sterben.




Arjuna - 26.11.2007 um 14:46 Uhr

passiert doch ohnehin



Werner-K - 26.11.2007 um 19:30 Uhr

Nichts Neues und von "Unsereinem" längst kapiert , doch soll es den "Einfachen" aufwecken und zu 0,0000001 % einen Denkanstoss geben.
In der Bildzeitung oder beim deutschen "Boshido-Rapp" wäre es wahrscheinlich besser aufgehoben.
Ich übrigens, erfreue mich des Lebens und des spanischen Roja, aber ich habe zwei Kinder.....




Franklin Bekker - 27.11.2007 um 10:32 Uhr

als wenn es relevant wäre: nagut. mit einer solchen einstellung zu derartigen texten kann ich, glaube ich, auch leben.



Werner-K - 28.11.2007 um 07:56 Uhr

Diese Nachricht wurde von Werner-K um 07:56:56 am 28.11.2007 editiert

Ich frage mich stets wieviel Verantwortung sollen, müssen oder können wir für die nächste Generation tragen. Haben wir unser Erbe falsch verwaltet oder hatten wir vielleicht gar keinen Einfluss? Werden wir von unseren Nachkommen dafür verurteilt oder schafft sich jede Generation ihre eigene Welt aus den Gegebenheiten? Wer ist schuld ?
Oder gibt es keine Schuld?
Alle Menschen wollen nur das Beste! Für sich? Wenn ich für meine Kinder das Beste will, kann dies nicht ebenfalls als Egoismus augelegt werden ?
Ich entschuldige mich jetzt eben mit der Eigendynamik von "Entwicklung"




Franklin Bekker - 28.11.2007 um 08:52 Uhr

Ich glaube es fällt uns schwer nicht die Verantwortung für alles zu übernehmen. Insofern verstehe ich die Schuldrhetorik. Letztlich ist sie aber nicht hilfreich und wir sollten anfangen Perspektiven zu öffnen, die sich auf das noch Mögliche konzentrieren und darin das suchen, was man wollen kann.

Zitat:

Hier schließt sich die Frage danach an, wie sich ein Erhaltungsgut herausbilden lässt. Wie kommt das Neue ins System? Luhmann führte den Begriff der Resonanz im Mund. Im Wissenschaftssystem beispielsweise fängt man an CO2 Konzentrationen in der Atmosphäre zu messen. Die Messwerte weichen von Normalwerten ab, man erdenkt ein Erklärungsmodell und dann gibt es Resonanz, weil im Wirtschaftssystem die Bauern etwas dagegen haben, dass mit wilden Wetterkapriolen zu rechnen ist. Was Luhmann nicht sehen konnte oder wollte ist, dass es ein Instrument gibt mit dem sich immer Resonanz erzeugen lässt, das ein in den gesellschaftlichen Subsystemen berücksichtigtes prinzipielles Ja oder Nein zu etablieren im Stande ist. Moral. (Agenda setting aber nicht auf das Politiksystem beschränkt)
Die Etablierung eines Erhaltungsgutes wird sichtbar an in Rücksicht auf es stattfindende strukturelle Veränderungen der gesellschaftlichen Subsysteme (es wird beispielsweise als der Intuition nach nicht anzutasten in philosophischer Theoriebildung auftauchen).
Für die aufgeworfene Frage, was in Sachen Klimaschutz unser Erhaltungsgut ist oder sein wird, sehe ich einen Übergang. Die versuchte und teilweise bereits erreichte Etablierung der Natur, wie sie ist, als Erhaltungsgut führte dazu Müllhalden, aber vor allen Dingen die Verteilung von unnatürlichen, menschlichen Erzeugnissen in der Landschaft abzulehnen und man fragte sich, welche Absonderungen des Menschen (z.B. ausgestoßenes CO2) alles Müll sind. Der Ursprung des Umweltschutzes wäre in einem Reinlichkeitsbedürfnis zu sehen. Wie dem auch sei... Festgestellt werden konnte, dass der Vermüllungsgrad ungeahnt heftige Veränderungen der Natur, wie sie ist, bewirkt hat und bewirken wird und sich damit auch auf die Bedingungen unter denen menschliche Gesellschaften jeweils leben auswirken, sie möglicherweise tilgen wird. Insofern stehen wir an einem Wendepunkt. Nimmt man weiter die Natur, wie sie ist, als Erhaltungsgut ist natürlich die mögliche Beeinträchtigung der Gesellschaft durch die unkontrollierte Absonderung umweltschädlichen Mülls nur ein weiterer Grund die Absonderung diesen Mülls zu unterlassen, die Umwelt zu erhalten. (Traut man den Menschen eine solche Selbsteinschränkung nicht zu, lässt man vielleicht verlauten: live long and die out.) Ist die Gesellschaft, wie sie jetzt ist, Erhaltungsgut, hat man vielleicht überhaupt kein Problem mit einer weitreichenden Vermüllung. Man fragt sich nur, ob man deren Auswirkungen auf die Menschen abblocken kann. Vielleicht kommt man auf die Idee Schwefel in die Atmosphäre einzulagern, um so die Sonneneinstrahlung und damit die Erderwärmung abzuschwächen. Der Mensch färbt den Himmel neu ein! Aber können wir uns unter eine Käseglocke setzen und Stürmen, Fluten, vielleicht Erdbeben harren?

Von der Vorstellung, dass der Klimawandel gestoppt wird, dass es einen Willen gibt auf dieser Welt, der mächtig genug wäre dem Einhalt zu gebieten, müssen wir uns wohl verabschieden (hier ist das Erhaltungsgut die Natur, wie sie jetzt ist) und damit auch gleich von der Vorstellung, dass Maßnahmen ergriffen werden, die allen Staaten gleichermaßen zu Gute kommen (hier wäre das Erhaltungsgut die Staatengemeinschaft, die sich allerdings kaum als Gemeinschaft verstehen dürfte). Die Staatengemeinschaft (die Staaten dieser Welt) sind in ihrer Struktur nicht darauf angelegt an einem Strang zu ziehen. Sie konkurrieren untereinander und der Klimawandel ist wie ein großer Wettbewerb in dem sich jeder Einzelne beweisen kann. Machen wir uns nicht die Illusion, dass der Klimawandel für alle negativ ausfallen wird. Blühende Landschaften in Afrika? Der Siegeszug der Klimaanlagenindustrie in Deutschland? Der Klimawandel kann in der Wahrnehmung nur eine neue Instanz, eine Prüfung sein für das, was besteht. Ein rollender Würfel, der zum Spiel gehört.




baerchen - 28.11.2007 um 17:10 Uhr

Zitat:

Ich glaube es fällt uns schwer nicht die Verantwortung für alles zu übernehmen.
Wer ist ´uns´?

Und welches ist die Quelle Deines Zitats?




Franklin Bekker - 28.11.2007 um 18:16 Uhr

UNS als Menschen west europäischen bildungshintergrunds und ich sollte vielleicht genauer sagen: es fällt uns schwer nicht uns selbst die schuld zu geben, die verantwortung für alles zuzuschreiben... das muss sone art topos sein, einfach ein übliches argumentationselement, das man nict mehr auf seine stimmigkeit hin befragt.

quelle ist ein text von mir, der sich im ganzen auf www.frikadellenrepublik.de unter litetantentum und dort unter philosophisches findet, heißt da: klimawandel, umweltschutz etc... aber der tex ist da nicht verständliher oder zusammenhngender als hier.




baerchen - 28.11.2007 um 19:03 Uhr

Dank für die Hinweise.



Werner-K - 28.11.2007 um 20:54 Uhr

@franklin bekker
Applaus! (ernst gemeint)

Lass uns damit anfangen zu analysieren...immerhin etwas.(nicht so ernst)




Uve Eichler - 16.12.2007 um 19:58 Uhr

Also, Humor ist wenn man trotzdem lacht.



LX.C - 08.02.2008 um 12:17 Uhr

[Quote]In der philosophischen Diskussion ist die leiseste Andeutung dogmatischer Sicherheit hinsichtlich der Endgültigkeit von Behauptungen ein Zeichen von Torheit.

(Alfred North Whitehead: Prozess und Realität, Frankfurt a. M. 1979, S.27)

[/Quote]




Gast873 - 08.02.2008 um 16:04 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 16:37:40 am 08.02.2008 editiert

Aber das wissen wir doch schon längst, dass es keine letzten Begründungen in der Philosophie gibt. Grundstudium, erstes Semester. Niemand wirds auch je bestreiten, Alex, und behaupten, er habe den Stein der Weisen oder die Weltformel gefunden, nicht einmal Einstein, den als Physiker alle Welt kennt, hat es geschafft :-)

Gruß
Hyperion

P.S. Hegels grandioses Verdienst war es, zu sehen und sagen, dass alle Philosophen und Philosophien auf ihre Weise Recht haben. Er war der erste, der die Geschichte der Philosophie als Diziplin damit in ein völlig neues Licht rückte.

P.P.S. Bitte verstehe mich nicht falsch Alex, an einen Fachphilosophen richtet sich womöglich dein Zitat nicht, es ist dennoch als solches ein schönes. Aber da sich hier mehrere Kommilitonen wie Kenon und Franklin aufhalten, wollte ich darauf hinweisen, dass der obige Satz ein geistiges Diebesgut ist und so eigentlich nichts Neues an Erkenntnis mit sich bringt, außer dass er schön formuliert ist.

Liebe Grüße,
Tibor




JH - 08.02.2008 um 16:29 Uhr

Diese Nachricht wurde von JH um 16:31:42 am 08.02.2008 editiert

Das Gehirn ist laut Lem eine Sackgasse.

Und die letzte Wand ist in einem Gleichnis
von Kafka beschrieben.

Auf dieser Wand (der Sackgasse) ist schon
täuschend echt aufgemalt wie du sie mit
deinen Gedanken durchstößt - dies
veranlasst dich zu fragen: Durchstoße ich
sie nicht andauernd?

Anders kannst du sie auch gar nicht
durchstoßen.

Das Gehirn ist eine Sackgasse.

Und bis zu dieser letzten Wand stimmt noch
alls, ist das Gehirn und alle Gedanken mit
den anderen Gedanken, mit dem globalen
Ich beschäftigt.

Im Grund sind wir alle einsam.
Kein Atom berührt jemals das andere.
Kein Elektron steht je still.

Wir sind Versager.

Das ist keine Kunst.




LX.C - 09.02.2008 um 00:37 Uhr

Zitat:

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 16:37:40 am 08.02.2008 editiert

Aber das wissen wir doch schon längst, dass es keine letzten Begründungen in der Philosophie gibt. Grundstudium, erstes Semester. Niemand wirds auch je bestreiten, Alex, und behaupten, er habe den Stein der Weisen oder die Weltformel gefunden, nicht einmal Einstein, den als Physiker alle Welt kennt, hat es geschafft :-)

Gruß
Hyperion

P.S. Hegels grandioses Verdienst war es, zu sehen und sagen, dass alle Philosophen und Philosophien auf ihre Weise Recht haben. Er war der erste, der die Geschichte der Philosophie als Diziplin damit in ein völlig neues Licht rückte.

P.P.S. Bitte verstehe mich nicht falsch Alex, an einen Fachphilosophen richtet sich womöglich dein Zitat nicht, es ist dennoch als solches ein schönes. Aber da sich hier mehrere Kommilitonen wie Kenon und Franklin aufhalten, wollte ich darauf hinweisen, dass der obige Satz ein geistiges Diebesgut ist und so eigentlich nichts Neues an Erkenntnis mit sich bringt, außer dass er schön formuliert ist.

Liebe Grüße,
Tibor

Dooch, richtet sich auch an Fachphilosophen, die glauben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.




Gast873 - 09.02.2008 um 00:46 Uhr

Also eigentlich müsste ich meinen Beitrag etwas korrigieren: seit Platon wissen wir, da seine Dialoge manchmal aporetisch enden, dass eben völlig unterschiedliche Positionen gleichzeitig gelten können. Und ich weiß wirklich nicht mehr so hundertprozentig, wer definitiv für Platon spricht (Sokrates oder seine Gesprächspartner) ;-). Die kleine Differenz zu Hegel ist die, dass es vor Sokrates keinen Philosophen im streng logischen und syllogistischen Sinne gab, sondern Mystifikationen und esoterische Lehren, die teilweise u.a. an das Feuer als zentrales Element glaubten, die Summe der sog. Vorsakratiker. Ergo, kann mein Argument zu Hegel auch so stehen bleiben, wie dramaturgische Inszenierungen des großartigen Dichter-Philosophen Platon.

Schönen Gruß,
Hyperion




zugast - 27.02.2010 um 22:01 Uhr

Zitat: Schönen Gruß,
Hyperion

Ja, schönen Gruß zurück. Entschuldige meine unsachlichen Mutmaßungen, aber was soll uns dein Posting sagen, außer dass du keine Freundin hast und eine solche auch außer Sicht ist.
Wieso kannst du dich nicht verständlich ausdrücken? Sackschmerzen?


Zum Threadersteller: Der Mensch strebt zu dem , was er als das Höhere empfindet. Ich bin Maler und habe noch nirgends ein religiöseres Empfinden verspürt, als in der nordspanischen Höhle Altamira.
Was du als Verirrung oder Schizophrenie bezeichnest ist der Versuch innere, authentisch vage Vorstellungen umzusetzen. Im Grunde ein sehr ehrenwertes Unterfangen( mal ganz nebenbei: ich habe an Höhlenmalereien schon prozesshafte Zeichnungen gesehen, zu denen kaum ein Kunstprofessor fähig sein dürfte. Die Gemälde waren dreißigtausend Jahre alt).
Menschen haben das natürliche Bedürfnis sich" transzendent" zu äußern. Wenn dieses Bedürfnis einen wirklichen Künstler trifft, entsteht im günstigen Fall ein Kunstwerk.

Ich verstehe den Aspekt des "Versagens" dabei nicht. Auf Religion einzugehen ist müßig und unnötig wie ich finde.- Geschenkt!
Jedwede Blödheiten auf diesem Gebiet sind wie Regen, man nimmt sie hin.

Der Mensch strebt nach Transzendentem, weil es in seinem Kopf schon vorhanden ist, er möchte das Ungefähre in ihm selbst konkret widerspiegeln, da dies spannend und befriedigend ist. Das ist doch nicht schizophren!
Als ich das erste Mal Höhlenzeichnungen sah, war ich sehr erschüttert in meinem bisherigen Glauben, dass der Mensch lediglich ein Ungeziefer sei, dass möglichst schnell beseitigt gehört.




raimund-fellner - 08.12.2011 um 05:53 Uhr

Kultur beruht nach Sigmund Freud auf Entbehrung, nämlich Entbehrung des gewünschten "Sexualobjekts". Denn, wenn der Kulturschaffende in unentwegter Freude und Lust mit seiner Geliebten (bzw. seinem Geliebten) leben würde, dann erübrigte sich die Kunst, die ja aus dem Schmerz der Entbehrung und Unzulänglichkeit heraus entsteht.



Danny_Darco - 13.01.2012 um 13:22 Uhr

culture is not your friend


http://www.youtube.com/watch?v=iYB0VW5x8fI

Ein spannendes Video zum Thema
und mein Lieblingsphilosoph so weit...



Philosophie des Versagens klingt nach wertvoller Phiilosophie für mich...

geistreiche Grüsse
D`Arc
read my blog
http://darco-creation.blogspot.com/




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