Kabarettistisches Solo (auch für Betriebsfeiern geeignet)
Merkwürdigerweise kommt man, egal welchen Themenkreises man sich auch immer annimmt, auf die Frage: "Was war zuerst da ...".Also nicht direkt diese Frage, man muss die Henne und das Ei natürlich, wie heißt das jetzt wieder, substituieren, ja, na ja, glaube ich jedenfalls.
Ja, solche Wörter muss man verwenden, besonders dann, wenn man für etwas Fachmann ist.
Oder sich für einen solchen hält, das genügt natürlich auch.
Ist doch klar, wenn ich ganz einfach gesagt hätte, dass man die Henne und das Ei ersetzen muss, dann hätte das jeder verstanden, hielte mich deshalb für einen Flachmann, und mein Selbstbewusstsein würde einen herben Datenverlust erleiden.
Wir substituieren nun eben in obiger Frage Henne und Ei und fragen: Was war zuerst da, das Projekt oder das Team, übrigens auch beides Wörter, die nicht der deutschen Sprache entstammen und darum den Status der Substitution haben.
Das Problem soll hier aber gar nicht vertieft werden, viel interessanter ist doch eine Untersuchung zur Entstehung von Projektteams, mithin die Frage: Ist das Projektteam eine Schöpfung oder das Ergebnis eines evolutionären Vorgangs, und wer ist für den Fall eins der Schöpfer?
Sie sehen schon, Projektteams sind im Grunde eine Glaubensfrage. Mit anderen Worten: Man muss an sie glauben und nicht etwa versuchen, sie zu verstehen. Schöpfungen sind etwas Wunderbares, und Wunder entziehen sich der Ratio.
Oder war es doch Evolution? Sind Projektteams eine Mutation der ehemals weit verbreiteten Arbeitsgruppen? Dann wäre immerhin die Chance des Verstehens gegeben. Hier sollten wir ansetzen.
Arbeitsgruppe mutiert zu Projektteam.
Zunächst stellen wir fest, dass im Laufe der Entwicklung die Arbeit verloren ging, ein Verlust der im Allgemeinen nur von denjenigen als negativ angesehen wird, die die Arbeit auch damals schon nicht selbst ausführen mussten.
Wir stellen fest: Der erste Schritt der Evolution führte zur Gruppe, die, von der Arbeit befreit, sich irgendwie unvollkommen, wenn nicht sogar überflüssig vorkam. Eine solche Gruppe nun, der Arbeit verlustig gegangen, traf in grauer Vorzeit zufällig auf ein Projekt.
Beide umkreisten sich vorsichtig, tasteten sich auf ihren Sinngehalt hin ab, und fanden sich eigentlich ganz sympathisch. "Aber," sagte die Gruppe, "wenn du nicht Planung heißt, sondern Projekt, dann will ich auch nicht Gruppe heißen, sondern Team."
Und dann vereinigten sie sich.
Bitte, das ist jetzt nichts Unanständiges, nicht wahr, man kann sich auch anständig vereinigen, obwohl: Eine Gefahr steckt schon drin in dem Namen. Ich kenne da einen Kollegen, der kam nach Hause, ganz stolz, und erzählte seiner Frau, er würde jetzt im Team sein.
Ja.
Es kam darauf zu einer unheilschwangeren Gesprächspause.
"Mit wem?"
"Bitte?"
"Mit wem! Mit mir bist du seit Monaten nicht mehr intim gewesen."
Und dann hat er zwei Stunden gebraucht, um seiner lieben Frau klar zu machen, dass er "im" gesagt hat und nicht "in".
Na ja, das hat deswegen so lange gedauert, weil er dann auch noch das Wort Team übersetzt hatte. "In der Gruppe" hatte er dann nämlich noch gesagt, und das fand die gute Frau nun vollends pervers.
Noch dazu am Arbeitsplatz.
Merkwürdigerweise kommt man, egal welchen Themenkreises man sich auch immer annimmt, auf die Frage: "Was war zuerst da ...".Also nicht direkt diese Frage, man muss die Henne und das Ei natürlich, wie heißt das jetzt wieder, substituieren, ja, na ja, glaube ich jedenfalls.
Ja, solche Wörter muss man verwenden, besonders dann, wenn man für etwas Fachmann ist.
Oder sich für einen solchen hält, das genügt natürlich auch.
Ist doch klar, wenn ich ganz einfach gesagt hätte, dass man die Henne und das Ei ersetzen muss, dann hätte das jeder verstanden, hielte mich deshalb für einen Flachmann, und mein Selbstbewusstsein würde einen herben Datenverlust erleiden.
Wir substituieren nun eben in obiger Frage Henne und Ei und fragen: Was war zuerst da, das Projekt oder das Team, übrigens auch beides Wörter, die nicht der deutschen Sprache entstammen und darum den Status der Substitution haben.
Das Problem soll hier aber gar nicht vertieft werden, viel interessanter ist doch eine Untersuchung zur Entstehung von Projektteams, mithin die Frage: Ist das Projektteam eine Schöpfung oder das Ergebnis eines evolutionären Vorgangs, und wer ist für den Fall eins der Schöpfer?
Sie sehen schon, Projektteams sind im Grunde eine Glaubensfrage. Mit anderen Worten: Man muss an sie glauben und nicht etwa versuchen, sie zu verstehen. Schöpfungen sind etwas Wunderbares, und Wunder entziehen sich der Ratio.
Oder war es doch Evolution? Sind Projektteams eine Mutation der ehemals weit verbreiteten Arbeitsgruppen? Dann wäre immerhin die Chance des Verstehens gegeben. Hier sollten wir ansetzen.
Arbeitsgruppe mutiert zu Projektteam.
Zunächst stellen wir fest, dass im Laufe der Entwicklung die Arbeit verloren ging, ein Verlust der im Allgemeinen nur von denjenigen als negativ angesehen wird, die die Arbeit auch damals schon nicht selbst ausführen mussten.
Wir stellen fest: Der erste Schritt der Evolution führte zur Gruppe, die, von der Arbeit befreit, sich irgendwie unvollkommen, wenn nicht sogar überflüssig vorkam. Eine solche Gruppe nun, der Arbeit verlustig gegangen, traf in grauer Vorzeit zufällig auf ein Projekt.
Beide umkreisten sich vorsichtig, tasteten sich auf ihren Sinngehalt hin ab, und fanden sich eigentlich ganz sympathisch. "Aber," sagte die Gruppe, "wenn du nicht Planung heißt, sondern Projekt, dann will ich auch nicht Gruppe heißen, sondern Team."
Und dann vereinigten sie sich.
Bitte, das ist jetzt nichts Unanständiges, nicht wahr, man kann sich auch anständig vereinigen, obwohl: Eine Gefahr steckt schon drin in dem Namen. Ich kenne da einen Kollegen, der kam nach Hause, ganz stolz, und erzählte seiner Frau, er würde jetzt im Team sein.
Ja.
Es kam darauf zu einer unheilschwangeren Gesprächspause.
"Mit wem?"
"Bitte?"
"Mit wem! Mit mir bist du seit Monaten nicht mehr intim gewesen."
Und dann hat er zwei Stunden gebraucht, um seiner lieben Frau klar zu machen, dass er "im" gesagt hat und nicht "in".
Na ja, das hat deswegen so lange gedauert, weil er dann auch noch das Wort Team übersetzt hatte. "In der Gruppe" hatte er dann nämlich noch gesagt, und das fand die gute Frau nun vollends pervers.
Noch dazu am Arbeitsplatz.