I.
Es ist kalt und mein einsamer Spaziergang führt mich durch die Nacht. der verlorene Wind zupft an den letzten Resten des Herbstes, bald welken auch sie dahin und der Winter hält Einzug in unsere Herzen. Der Asphalt leuchtet kalt im trüben Schein der Laterne, deren Kegel das Schneegestöber ins rechte Licht rückt. Die Autos parken Stange an Stange, ein Wall aus totem Stahl zwischen mir und der Straße, wie in jedem Winter. Ich wandere die Straße entlang, folge der nimmermüden Melodie des Windes, welcher die Flocken über die Erde treibt. Das friedliche Weiß der Häuser und Gärten spricht von Ruhe und schweren Gemütern hinter warmen Fensterscheiben. Hinter einer jener Fenster lebt sie, die Liebe. Es wird oft von ihr gesprochen, der Schnee singt seine Strophe, der Wind, die Erde folgt. Auch ich will von ihr sprechen, doch ich kann nicht singen wie der Schnee, der Wind, die Erde. Niemand kann das. Uns bleiben nur die mageren Worte, die niemals ausreichen und trotzdem spricht jeder Mensch von der Liebe, wissentlich oder nicht. Und ein jeder von uns glaubt, er hätte die richtigen Worte gefunden, er könne sie fassen und halten besser als jeder andere, doch das ist nicht war. niemand vermag zu solch großer Tat. Wir laufen nur den Worten hinterher, jener mageren Spur von der wir glauben es sei die Liebe. Und doch, es sind nur Worte. Unsere Worte.
II.
Die Nacht ist sternenklar. Ein straffer Wind, von fernen Tagen her, treibt mich voran. Mein Geist geht durch, ein Traum jagt den Nächsten. Mechanisch folgen meine Füße irgendeinem Weg, es ist egal welchem. Die Augen blicken verklärt ins Nirgendwo, sehen nicht die Schönheit der Nacht und ihre stillen Wunder. Träumend spaziere ich umher, auf einer großen Suche nach etwas, was ich selbst nicht kenne. Doch wer von uns kennt schon sein wahres Ziel, weiß um das tiefste Geheimnis seines Herzens? Und es ist auch nicht wichtig, wichtig ist, daß wir danach suchen. Auf der Suche danach werden wir zu dem, was wir sind. Was wir werden sollten ist dann nicht mehr von Belang. Es ist auch mehr ein Gefühl, ein fühlen um das Geheimnis in uns denn eine konkrete Sache und mit Worten tut man sich da schwer. Vielleicht, vielleicht haben wir irgendwann eine Welt in der Worte überflüssig geworden sind, vielleicht fühlen wir dann um den anderen und unser Trümmerfeld namens Sprache ist überflüssig, ein Relikt aus jener Zeit als die Menschen noch dumm waren. Es wird eine stillere Welt sein, eine friedlichere Welt.
Ich werde mir meine eigene kleine Welt des Friedens schaffen, von einer fühlenden Seele zur anderen, vielleicht. Nichts wird dann mehr wichtig sein, nichts von Belang was man nicht fühlen, erleben kann. Alles Alte wird vergessen sein, nichts wird übrig bleiben aus jener lauten, unverstandenen Welt in der wir leben. Vielleicht wird dies werden. Und vielleicht gibt es einen, der sein Ziel gefunden hat.
III.
Ich mag es wenn der Schnee fällt auf die weiten Felder, durch welche mein Spaziergang mich führt. Ich bin alleine hier draußen, kein Stadtruf reicht hierher hinaus und kein Mensch hat sich hierher verirrt. Ich mache halt, zünde mir eine Zigarette an und betrachte den einsamen, warmen Punkt im dunklen. Mir wird bewußt, ich bin allein, einsam auf weiter Flur und eins mit mir. Die Tragweite dieser Einsamkeit wird mir lieb und innig, nichts bewegt sich hier draußen auf den Feldern, nichts außer den Flocken welche die Erde bedecken und mich. So ist es, Kälte macht einsam. Manchmal scheint ein kleines, warmes Licht durch das Gestöber und wird sogleich wieder verwischt. Scheint es so, als läge ein Geheimnis verborgen unter diesem Schnee? Und wäre dieses Geheimnis die Lösung aller Kälte und Einsamkeit? Ich weiß keine Antwort auf die Fragen, und so schaufeln meine Füße weiter einen schmalen Pfad in den Schnee, begierig jenes Geheimnis zu entdecken, welches verborgen in uns allen liegt.
IV.
Mit Schnee im Herzen spaziere ich auf den weißen Straßen, den Schnee im Haar und auf dem Mantel und die Kälte im Geist. Meine Seele träumt von besseren Tagen, ist unbeeindruckt von den Strahlen der Laternen und den Autos, ich bin allein auf der Straße. Ich folge meinem Weg langsam, ich habe kein Ziel. Ein Zuhause habe ich nicht und ein neues habe ich bis jetzt nicht gefunden. So bin ich ziellos auf meinen Wegen. Was kann ich schon falsch machen? Wer richtet unser Tun und das, was wir anstellen? Welchem Gott sollen wir uns unterwerfen, dem irdischen oder dem himmlischen Vater? So gehen meine Gedanken viele Wege und mein Auge sieht nicht den Frieden des nächtlichen Treibens. Auch mein Geist findet keinen Frieden und keine Ruhe, jagt Fragen hinterher und findet doch keine Antwort. Auf einmal verstummt mein Schritt. Das Auge hebt sich und erblickt eine Gestalt unter den Bäumen, welche die leere Straße säumen. Ich lenke meine Schritte in ihre Richtung. Irgend etwas zieht mich zu ihr hin, von ihr geht eine Wärme aus, die mich mein Herz spüren macht und mich erfüllt mit seligem Streben. Ein Blick in ihre dunklen Augen ist mehr als Antwort auf alle Fragen, so tief sind sie und ich möchte nie wieder aus ihnen auftauchen. In ihren Armen vergesse ich alles, den Wind, den Schnee, die Kälte, sie alle nehmen Abschied von mir. Nie werde ich sie wieder loslassen. Ich will nichts mehr wissen von dieser Welt und ihren Sorgen. Im Duft ihres braunen Haares liegt Hoffnung, Hoffnung auf ein Leben ohne falsche Worte, ihre Gestalt ist Heimat und ihr Wesen ist mir Gott genug. Wir halten uns umklammert und während draußen die Kälte tobt und der Schnee auf unsere Haare und Mäntel fällt wird kein Wort gesprochen. Und es fielen mir die Gedanken, wurden müde und schwer, genau wie jener frühe Schnee im November.
Es ist kalt und mein einsamer Spaziergang führt mich durch die Nacht. der verlorene Wind zupft an den letzten Resten des Herbstes, bald welken auch sie dahin und der Winter hält Einzug in unsere Herzen. Der Asphalt leuchtet kalt im trüben Schein der Laterne, deren Kegel das Schneegestöber ins rechte Licht rückt. Die Autos parken Stange an Stange, ein Wall aus totem Stahl zwischen mir und der Straße, wie in jedem Winter. Ich wandere die Straße entlang, folge der nimmermüden Melodie des Windes, welcher die Flocken über die Erde treibt. Das friedliche Weiß der Häuser und Gärten spricht von Ruhe und schweren Gemütern hinter warmen Fensterscheiben. Hinter einer jener Fenster lebt sie, die Liebe. Es wird oft von ihr gesprochen, der Schnee singt seine Strophe, der Wind, die Erde folgt. Auch ich will von ihr sprechen, doch ich kann nicht singen wie der Schnee, der Wind, die Erde. Niemand kann das. Uns bleiben nur die mageren Worte, die niemals ausreichen und trotzdem spricht jeder Mensch von der Liebe, wissentlich oder nicht. Und ein jeder von uns glaubt, er hätte die richtigen Worte gefunden, er könne sie fassen und halten besser als jeder andere, doch das ist nicht war. niemand vermag zu solch großer Tat. Wir laufen nur den Worten hinterher, jener mageren Spur von der wir glauben es sei die Liebe. Und doch, es sind nur Worte. Unsere Worte.
II.
Die Nacht ist sternenklar. Ein straffer Wind, von fernen Tagen her, treibt mich voran. Mein Geist geht durch, ein Traum jagt den Nächsten. Mechanisch folgen meine Füße irgendeinem Weg, es ist egal welchem. Die Augen blicken verklärt ins Nirgendwo, sehen nicht die Schönheit der Nacht und ihre stillen Wunder. Träumend spaziere ich umher, auf einer großen Suche nach etwas, was ich selbst nicht kenne. Doch wer von uns kennt schon sein wahres Ziel, weiß um das tiefste Geheimnis seines Herzens? Und es ist auch nicht wichtig, wichtig ist, daß wir danach suchen. Auf der Suche danach werden wir zu dem, was wir sind. Was wir werden sollten ist dann nicht mehr von Belang. Es ist auch mehr ein Gefühl, ein fühlen um das Geheimnis in uns denn eine konkrete Sache und mit Worten tut man sich da schwer. Vielleicht, vielleicht haben wir irgendwann eine Welt in der Worte überflüssig geworden sind, vielleicht fühlen wir dann um den anderen und unser Trümmerfeld namens Sprache ist überflüssig, ein Relikt aus jener Zeit als die Menschen noch dumm waren. Es wird eine stillere Welt sein, eine friedlichere Welt.
Ich werde mir meine eigene kleine Welt des Friedens schaffen, von einer fühlenden Seele zur anderen, vielleicht. Nichts wird dann mehr wichtig sein, nichts von Belang was man nicht fühlen, erleben kann. Alles Alte wird vergessen sein, nichts wird übrig bleiben aus jener lauten, unverstandenen Welt in der wir leben. Vielleicht wird dies werden. Und vielleicht gibt es einen, der sein Ziel gefunden hat.
III.
Ich mag es wenn der Schnee fällt auf die weiten Felder, durch welche mein Spaziergang mich führt. Ich bin alleine hier draußen, kein Stadtruf reicht hierher hinaus und kein Mensch hat sich hierher verirrt. Ich mache halt, zünde mir eine Zigarette an und betrachte den einsamen, warmen Punkt im dunklen. Mir wird bewußt, ich bin allein, einsam auf weiter Flur und eins mit mir. Die Tragweite dieser Einsamkeit wird mir lieb und innig, nichts bewegt sich hier draußen auf den Feldern, nichts außer den Flocken welche die Erde bedecken und mich. So ist es, Kälte macht einsam. Manchmal scheint ein kleines, warmes Licht durch das Gestöber und wird sogleich wieder verwischt. Scheint es so, als läge ein Geheimnis verborgen unter diesem Schnee? Und wäre dieses Geheimnis die Lösung aller Kälte und Einsamkeit? Ich weiß keine Antwort auf die Fragen, und so schaufeln meine Füße weiter einen schmalen Pfad in den Schnee, begierig jenes Geheimnis zu entdecken, welches verborgen in uns allen liegt.
IV.
Mit Schnee im Herzen spaziere ich auf den weißen Straßen, den Schnee im Haar und auf dem Mantel und die Kälte im Geist. Meine Seele träumt von besseren Tagen, ist unbeeindruckt von den Strahlen der Laternen und den Autos, ich bin allein auf der Straße. Ich folge meinem Weg langsam, ich habe kein Ziel. Ein Zuhause habe ich nicht und ein neues habe ich bis jetzt nicht gefunden. So bin ich ziellos auf meinen Wegen. Was kann ich schon falsch machen? Wer richtet unser Tun und das, was wir anstellen? Welchem Gott sollen wir uns unterwerfen, dem irdischen oder dem himmlischen Vater? So gehen meine Gedanken viele Wege und mein Auge sieht nicht den Frieden des nächtlichen Treibens. Auch mein Geist findet keinen Frieden und keine Ruhe, jagt Fragen hinterher und findet doch keine Antwort. Auf einmal verstummt mein Schritt. Das Auge hebt sich und erblickt eine Gestalt unter den Bäumen, welche die leere Straße säumen. Ich lenke meine Schritte in ihre Richtung. Irgend etwas zieht mich zu ihr hin, von ihr geht eine Wärme aus, die mich mein Herz spüren macht und mich erfüllt mit seligem Streben. Ein Blick in ihre dunklen Augen ist mehr als Antwort auf alle Fragen, so tief sind sie und ich möchte nie wieder aus ihnen auftauchen. In ihren Armen vergesse ich alles, den Wind, den Schnee, die Kälte, sie alle nehmen Abschied von mir. Nie werde ich sie wieder loslassen. Ich will nichts mehr wissen von dieser Welt und ihren Sorgen. Im Duft ihres braunen Haares liegt Hoffnung, Hoffnung auf ein Leben ohne falsche Worte, ihre Gestalt ist Heimat und ihr Wesen ist mir Gott genug. Wir halten uns umklammert und während draußen die Kälte tobt und der Schnee auf unsere Haare und Mäntel fällt wird kein Wort gesprochen. Und es fielen mir die Gedanken, wurden müde und schwer, genau wie jener frühe Schnee im November.