In der U-Bahn ist es schwül, lärmend wie auf der Aue voller Schaf´.
Wie gewöhnlich hänge ich vor zwei Männern im Anzug am Halteriemen,
Die sich munter, vorlaut, ohne Unterbruch unterhalten miteinander.
Aber als an der nächstn Station erscheint vor diesen eine Greisin,
Da macht der eine Kollege plötzlich Augen zu und nickt langsam ein.
Der andere hat jedoch keine Ahnung und spricht noch allein weiter,
Merkt ebenso bald, worum es geht bei seinem auf einmal Verstummten,
Reagiert da sofort, fällt dann auch in einen abrupten Winterschlaf.
Die gekrümmte Betagte wackelt vor diesen Schlummernden eine Zeitlang.
An ihrem runzligen Gesicht sieht jeder ganz klar an ihre Anstrengung.
Die Gebrechliche hustet dreimal trocken, hinkt die Sitzreihe entlang.
Dennoch beitet dieser Omama niemand Platz an, spielte den Unschuldigen.
Aber als sie schwitzten sieht die beiden absichtlichen Winterschläfer,
Nimmt sie kurzerhand aus ihrer alten Handtasche einen Halbkreisfächer,
Weht diesen Schlaftrunkenen frische Luft zu, zwar ohne Schaustellung.
Die Fahrgäste um diese alte Dame nun gerührt, machen ganz große Augen.
Die beiden Schlafbedürftigen werden da doch recht verlegen,
Möchten sehr gerne aus diesem Schlaf des Gerechten erwachen,
Haben aber keinen Mumm, der Fächelnden ins Gesicht zu sehen.
So verpassen die Blinden ihre Ausstiegstation notgedrungen,
Werden ungeduldig, wobei die Augenlider wie Espenlaub zucken.
Plötzlich faßt der eine Schlafwandler den anderen beim Schopf,
Zerrt ihn in Richtung auf vordere Schiebetür Hals über Kopf,
Schlägt in höchster Not im Gewühle der Menschen einen Haken.
Die langmütige Großmutter faltet sorgfältig zusammen ihren Fächer,
Steckt ihn in die kleine Tasche, dreht sich nach rechts wegzugehen.
Die Herumstehenden treten achtungsvoll zurück ein bißchen seitlich,
Bilden ein Spalier, bahnen dieser alten Dame geraden Weg ins Freie.
Die beiden Ausreißer, schlau, kurzsichtig, selbstgerecht, -herrlich.
Aber die Rentnerin, gelassen, gütig, herzenswarm, umischtig, weise.
In der Großstadt gibt es lauter Egoisten, unmoralische Schlauberger,
Tausende Klugköpfe können jedoch einen einzigen Weisen nicht aufwiegen.
Wie gewöhnlich hänge ich vor zwei Männern im Anzug am Halteriemen,
Die sich munter, vorlaut, ohne Unterbruch unterhalten miteinander.
Aber als an der nächstn Station erscheint vor diesen eine Greisin,
Da macht der eine Kollege plötzlich Augen zu und nickt langsam ein.
Der andere hat jedoch keine Ahnung und spricht noch allein weiter,
Merkt ebenso bald, worum es geht bei seinem auf einmal Verstummten,
Reagiert da sofort, fällt dann auch in einen abrupten Winterschlaf.
Die gekrümmte Betagte wackelt vor diesen Schlummernden eine Zeitlang.
An ihrem runzligen Gesicht sieht jeder ganz klar an ihre Anstrengung.
Die Gebrechliche hustet dreimal trocken, hinkt die Sitzreihe entlang.
Dennoch beitet dieser Omama niemand Platz an, spielte den Unschuldigen.
Aber als sie schwitzten sieht die beiden absichtlichen Winterschläfer,
Nimmt sie kurzerhand aus ihrer alten Handtasche einen Halbkreisfächer,
Weht diesen Schlaftrunkenen frische Luft zu, zwar ohne Schaustellung.
Die Fahrgäste um diese alte Dame nun gerührt, machen ganz große Augen.
Die beiden Schlafbedürftigen werden da doch recht verlegen,
Möchten sehr gerne aus diesem Schlaf des Gerechten erwachen,
Haben aber keinen Mumm, der Fächelnden ins Gesicht zu sehen.
So verpassen die Blinden ihre Ausstiegstation notgedrungen,
Werden ungeduldig, wobei die Augenlider wie Espenlaub zucken.
Plötzlich faßt der eine Schlafwandler den anderen beim Schopf,
Zerrt ihn in Richtung auf vordere Schiebetür Hals über Kopf,
Schlägt in höchster Not im Gewühle der Menschen einen Haken.
Die langmütige Großmutter faltet sorgfältig zusammen ihren Fächer,
Steckt ihn in die kleine Tasche, dreht sich nach rechts wegzugehen.
Die Herumstehenden treten achtungsvoll zurück ein bißchen seitlich,
Bilden ein Spalier, bahnen dieser alten Dame geraden Weg ins Freie.
Die beiden Ausreißer, schlau, kurzsichtig, selbstgerecht, -herrlich.
Aber die Rentnerin, gelassen, gütig, herzenswarm, umischtig, weise.
In der Großstadt gibt es lauter Egoisten, unmoralische Schlauberger,
Tausende Klugköpfe können jedoch einen einzigen Weisen nicht aufwiegen.