Immerhin war sie nicht auf dem Schrottplatz gelandet, in sofern hatte die alte Schwarz-Weiß-Glotze noch Glück gehabt. Nun stand sie da, in einem Secondhand-Laden, unbrauchbar und völlig vereinsamt, hinter einem defekten Samowar und neben einem gerissenen Schmetterlingsnetz.
Sie war ja noch ganz in Ordnung, technisch völlig intakt. Aber wer konnte mit einer alten Schwarz-Weiß-Glotze etwas anfangen? Da machte sie sich keine Illusionen. Wenn sie Glück hatte, stand sie hier noch ein paar Jahre versteckt hinter Gerümpel, bis der Laden aufgeräumt oder geschlossen wurde.
Der Samowar vor ihr träumte von alten Zeiten und hoffte auf einen Sammler, der ihn liebevoll restaurieren lassen würde; das Schmetterlingsnetz neben ihr spintisierte von einer Wiederbelebung der alten Steckenpferde. Aber sie, als technisch überholtes Massenprodukt? Da gab es keine Hoffnung und keine Träume.
Sieben Jahre waren nun vorbei, und das alte Gerät war tüchtig eingestaubt. Da kam eine Tages Bewegung in die Sache. Ein junger Theaterregisseur besuchte den Laden auf der Suche nach "Ambiente", wie er das nannte. Er inszenierte eine Hamletaufführung, die er in den Anfang der sechziger Jahre des letzen Jahrhunderts gelegt hatte, und dazu brauchte er "Ambiente".
Achtlos stellte er den Samowar auf die Seite und betrachtete ganz verzückt die alte Glotze. "Genau das, was ich gesucht habe. Ha, ein herrliches Stück! Was wollen Sie dafür haben? Zehn Euro? Gut."
Ehe die Glotze richtig begriff was geschah, war sie ein wertvolles Requisitenteil geworden. Mit dem Erfolg des Theaterstücks bekam sie mit der Zeit sogar richtigen Kultstatus, und landete nach mehr als achtzig Aufführungen als Besonderheit im Museumsfond des Theaters. Vor dem Schrottplatz musste sie sich nicht mehr fürchten.
Wenig später war in der Zeitung zu lesen, dass der Secondhand-Laden wegen eines technischen Defekts bis auf die Grundmauern niedergebrannt war.
Sie war ja noch ganz in Ordnung, technisch völlig intakt. Aber wer konnte mit einer alten Schwarz-Weiß-Glotze etwas anfangen? Da machte sie sich keine Illusionen. Wenn sie Glück hatte, stand sie hier noch ein paar Jahre versteckt hinter Gerümpel, bis der Laden aufgeräumt oder geschlossen wurde.
Der Samowar vor ihr träumte von alten Zeiten und hoffte auf einen Sammler, der ihn liebevoll restaurieren lassen würde; das Schmetterlingsnetz neben ihr spintisierte von einer Wiederbelebung der alten Steckenpferde. Aber sie, als technisch überholtes Massenprodukt? Da gab es keine Hoffnung und keine Träume.
Sieben Jahre waren nun vorbei, und das alte Gerät war tüchtig eingestaubt. Da kam eine Tages Bewegung in die Sache. Ein junger Theaterregisseur besuchte den Laden auf der Suche nach "Ambiente", wie er das nannte. Er inszenierte eine Hamletaufführung, die er in den Anfang der sechziger Jahre des letzen Jahrhunderts gelegt hatte, und dazu brauchte er "Ambiente".
Achtlos stellte er den Samowar auf die Seite und betrachtete ganz verzückt die alte Glotze. "Genau das, was ich gesucht habe. Ha, ein herrliches Stück! Was wollen Sie dafür haben? Zehn Euro? Gut."
Ehe die Glotze richtig begriff was geschah, war sie ein wertvolles Requisitenteil geworden. Mit dem Erfolg des Theaterstücks bekam sie mit der Zeit sogar richtigen Kultstatus, und landete nach mehr als achtzig Aufführungen als Besonderheit im Museumsfond des Theaters. Vor dem Schrottplatz musste sie sich nicht mehr fürchten.
Wenig später war in der Zeitung zu lesen, dass der Secondhand-Laden wegen eines technischen Defekts bis auf die Grundmauern niedergebrannt war.