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Ausstellung Karl Hagemeister im Bröhan-Museum
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Autor
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Thema: Ausstellung Karl Hagemeister im Bröhan-Museum
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ArnoAbendschoen
Mitglied
718 Forenbeiträge seit dem 02.05.2010
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 24.06.2012 um 21:54 Uhr |
Nein, ganz vergessen war er nie – die Deutsche Bahn hat sogar einen Intercity nach ihm benannt. Doch ist der Maler Karl Hagemeister (1848 – 1933) heute wohl unbekannt genug, um in einer Ausstellung des Berliner Bröhan-Museums von einem breiteren Publikum wieder entdeckt werden zu können (noch bis 2.9.2012, gegenüber vom Schloss Charlottenburg in der Schlossstr. 1a).
Hagemeister hat sich in seinem langen Leben durch intensiven Kontakt zu Kollegen (darunter Carl Schuch und Lovis Corinth) sowie auf Studienreisen nach Frankreich, Italien, Belgien und in die Niederlande zu einem Maler eigenen Stils mit ausgedehnter qualitätvoller Produktion entwickelt. Will man ihm ein Etikett beigeben, dann könnte man ihn einen norddeutschen Impressionisten nennen. Den Schwerpunkt seines Schaffens (wie auch jetzt der Ausstellung) bilden Landschaftsbilder aus der Mark Brandenburg. Sie beeindrucken durch ihre ebenso aparte wie dezente Farbigkeit. Hagemeisters Motive liegen oft an Seen oder Flüssen, haben Blumen oder Tiere – Vögel, Jagdbeute - zum Gegenstand, verströmen zuweilen noch die Morgenfrische, den Dunst von Regenschauern oder die Kälte eines Wintertages. Das nuancierte Weiß seiner Schneebilder verrät großes Können.
Karl Hagemeister wurde geboren und starb in Werder bei Potsdam und hat zumeist auch im Havelland gelebt. Er war auch Jäger und Fischer – und Mitbegründer der Berliner Secession.
„So ist meine Kunst nur Natur“ – dieses Hagemeister-Zitat wurde zum Titel der kleinen, feinen Ausstellung. Doch täusche man sich nicht: Seine Natur ist höchst kunstvoll und zugleich doch ganz Natur, ohne jede Überhöhung, und drückt, nach seinem eigenen Bekunden, zudem noch die jeweilige Stimmung des Malers aus. So viel Kongruenz ist selten. Hingehen und ansehen – es lohnt sich.
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