Bellarmin
Mitglied
3 Forenbeiträge seit dem 03.06.2008
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 03.06.2008 um 12:40 Uhr |
Ein herzliches Hallo an alle Leser und Schreiber,
mein erster Beitrag in diesem Forum, vier Gedichte, alle entstanden letzte Woche auf Gran Canaria:
GRAN CANARIA
Wo immerwährende Winde ziehen vom Meere hinauf,
durch die kaum spärlich bewachsenen Täler, wehen hinan,
hart und hoch sich reckenden Gipfeln und Hängen entgegen,
dort und dort, da liegen, lose gestreut, weiße Häuser,
stehen, von Felsen gedrängt, an sich windenden, schlängelnden Straßen.
Und dort, drüben im Westen, da zeigt, unerbitterlich drohend,
Gran Canaria, die felsige Insel, die steinerne Stirne,
über wogende Wellen dem Teide entgegen, der drüben
auf Teneriffa, in Wolken sich bettend, im Dunste scheint´s wurzelt.
Anders der östliche Strand, der weit flacher den Wogen entstrebt als
die gewaltigen Wände des westlichen Teils: er hebt sich
nur sacht, doch blasen und branden der Wind und die Wellen um vieles
schärfer und zehrender über und an ihn, der mitten im Meer,
noch am nächsten der Küste des afrikanischen Landes,
der wie die Insel da steht, nicht den Gewalten, nie sich wird beugen.
AGÜIMES
Hast du je so ein Dörfchen geschaut,
wie es da in Agüimes erbaut,
so mit Häuschen in rot und in gelb,
wie du nirgends findest das selb´?
Will der brennende Tag dich ermatt´n,
dort erfrischt dich ein Platz unter Schatt´n.
Und du kannst sehn, wie das Leben ganz sacht,
nach der Hitze des Mittags erwacht.
BARRANCO DE GUAYADEQUE
Da ist ein Tal eng geschnitten in Berge so hoch, in dessn Tiefe
Haine aus Pappeln und Palmen so grüne und schatt´ge Oasen
bietn unter kargen Klüften. Sanft durchwehn es die Winde.
Da gibt es Höhlen, schon ewig und will man´s nicht glauben noch immer
von den Kanariern bewohnt, weil das Tal so fruchtbar und milde.
DIE DÜNEN VON MASPALOMAS
Wie fliegende Schleier von Seide,
weht Sand von den Kämmen der Dünen,
wie Schatten von Wolken am Boden,
könnt´s scheinen wär klar nicht der Himmel.
Vor kargen gewaltigen Bergen,
da liegt eine Wüste, trennend
das Meer und die trockenen Büsche,
darüber das Blau von unergründlicher Tiefe.
Und wanderst du über die Grate
und blickst du zurück auf dem Wege,
verweht dir die eigenen Spuren
der Staub von Millionen von Jahren.
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