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 Thema: Kunst
Wolkenduft
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10. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 22.11.2009 um 19:27 Uhr

Hallo Wolfgang,

Zitat:

Entscheidend ist für mich die geistige Auseinandersetzung, unabhänig von Können, Wollen oder Müssen, die zu einem schöpferischer Akt führen kann, wenn das zunächst geistige Projekt in die Tat umsetzt wird. Es muss etwas entstehen, das eigenständig, einzigartig und auch erstmalig ist, weil sonst wäre es ja nur nachgemacht und ohne geistige Auseinandersetzung erlangt. Künstler sein heißt daher immer, über eigene Genialität zu verfügen, die etwas Neues zum Leben erweckt.

Eine durchaus interessante Beschreibung, die mir persönlich zusagt.
Was mich dahingehend auch noch beschäftigt - und das kommt ein wenig deiner Frage nach, wieweit jemand ein Künstler ist - ist die Frage, inwieweit Menschsein (menschlich im bildlichen Sinn) damit zusammenhängt, Künstler zu sein.
Ob es nicht im Prinzip an dem Menschen liegt, wenn er zB ein guter Musiker ist, oder ob es eindeutig "nur" seiner musikalischen Begabung und seiner Fähigkeit, Gefühle etc. nach außen auszudrücken zuzuschreiben ist, wenn er es schafft, durch sein Spiel mich als Zuhörerin zu bewegen.

Ich bin mir da noch nicht so ganz drüber im Klaren, wie ich darüber denke, ob Künstler und Mensch zu trennen sind, oder das eine das andere impliziert.
Ist etwas verschwommen ausgedrückt, weil wir ja im Grunde alle Menschen sind, was ich meine ist eher so die Persönlichkeit/der Charakter des Musikers, ob auf diesen quasi durch das Musiker-Sein geschlossen werden kann ...

Deshalb stelle ich mir dann auch durchaus deine Frage, ob ein Mensch aufhört, ein Künstler zu sein, wenn er seine Begabung verliert... die eigentliche "Genialität" (ich benutze ungern so stark wertende Begriffe, habe aber hier den Eindruck, dass er ungefähr das gleiche beschreibt, was wir, die hier diskutieren, darunter verstehen) geht ja dadurch nicht verloren, eher die Möglichkeit, ihr nach außen hin Wege des Ausdrucks zu bieten ...

Liebe nachdenkliche Grüße,
Wolkenduft

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birnenpalme
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11. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 22.11.2009 um 23:28 Uhr

Hallo Wolkenduft,
das mit der Begabung ist ein gutes Stichwort. Denn Begabung ist ja eine angeborene Befähigung, eine natürliche Anlage. Wer sie besitzt, der muss sich ein diesbezügliches Können weniger schwer erarbeiten als jener, dem die entsprechende Fähigkeit nicht in die Wiege gelegt wurde. Durch Begabung wird einem das Können leichter gemacht. Das Künstliche selbst aber, das Neue, die Kunst des Künstlers, entsteht erst - wie ich ja schon geschrieben habe und glaube - durch die geistige Auseinandersetzung. Künstler ist derjenige, der etwas zu seinem Thema macht und dieses Thema in einer ganz persönlichen (und daher bisher unbekannten) Weise zum Ausdruck bringt. Ich sag jetzt mal so: Kunst ist ein reflektiv-kreativer Akt. Begabung und Können sind bei der praktischen Umsetzung sicher von Vorteil, als Hilfsmittel und Werkzeug. Aber dafür könnte ich als unbegabter Künstler auch einen begabten Könner beauftragen. Dass Menschsein und Künstlersein synonym sind, bezweifle ich somit. Ich denke sogar, dass es extrem wenige Künstler gibt und dieser Titel inflationär auch von Menschen gebraucht wird, die nicht annähernd das reflektieren, was sie wirklich motiviert und bewegt. Und weil sie selbst so unreflektiert sind, dürfen andere alles mögliche in ihr "Kunstwerk" hineininterpretieren. Tja, die meisten sind halt doch nur begabte Könner.

Liebe Grüße, Wolfgang


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Namesi
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12. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 23.11.2009 um 14:19 Uhr

Kunst ist die ständige Herausforderung des Mainstreams. Sie lenkt ihn kaum merklich aber stetig ab und hält ihn damit auf erträglichem Kurs.


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Namesi
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13. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 23.11.2009 um 14:25 Uhr

Kunst spinnt im "Großen Netzwerk" die feinsten Fäden. Sie erweitert den Tunnelblick der Logik.


Wer ohne Narrheit lebt, ist nicht so weise wie er glaubt (La Rochefoucauld)
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birnenpalme
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14. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 24.11.2009 um 00:55 Uhr

BALLADE VON BEUS, UDO UND MIR

Man steht gespannt vor seinen Werken,
dem Raunen gänzlich anzumerken,
betroffen schauend, schwer vertieft,
wohin die Butter ranzig trieft.

Es heißt, die Kunst darf alles sein,
auch aus Plastik, Schmalz und Schleim.
Die Frage aber stellt sich dann,
was mir ein Nachttopf bieten kann.

Ist es der Rost von dem Urin,
der Löcher frisst, wer weiß wo hin?
Ich weiß es nicht, hab nachstudiert,
selbst ausprobiert, doch nie kapiert.

Ich traf ihn einst in Sindelfingen
mit seinem Hut, der größer macht.
Der Lindenberg kam auch zum Singen
und viele haben viel gelacht.

Viele braucht es, viele, viele,
nur durch viele gehts zum Ziele.
Und ohne viele, wurd mir klar,
wär manch Künstler gar nicht da.


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birnenpalme
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15. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 24.11.2009 um 01:13 Uhr

Ich weiß bis heute nicht, ob das mit oder gegen den Mainstream war. Und somit bleibt unklar, ob es Kunst war oder nicht. Lustig ist es jedenfalls.

http://www.youtube.com/watch?v=DQ1_ALxGbGk


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