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Literaturforum: Robert Musil


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 Thema: Robert Musil
Kenon
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 26.08.2005 um 14:16 Uhr

Robert Musil wird am 6. November 1880 in Klagenfurt (Kärnten) geboren. In den Jahren 1892 bis 1897 besucht er militärische Bildungsinstitute in Eisenstadt und Mährisch-Weißkirchen, um dann eine Ausbildung als Artillerieoffizier in Wien zu beginnen. Im Dezember 1897 jedoch bricht er diese Ausbildung ab und schreibt sich an der TH Brünn für das Fach Maschinenbau ein. Dieses Studium beendet Musil im Jahre 1901 mit der zweiten Staatsprüfung. Nachdem er zwischenzeitlich als Assistent an der TH Stuttgart tätig gewesen ist, schreibt er sich 1903 in Berlin für die Fächer Philosophie, Psychologie, Mathematik und Physik ein.

1906 erscheint sein erster Roman. Er trägt den Titel "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" und fußt zum Teil auf Musils persönlichen Erfahrungen während der Zeit seiner frühen militärischen Ausbildungsjahre.

Im Februar 1908 promoviert Musil im Fach Philosophie, verlässt jedoch die akademische Laufbahn und wird freier Schriftsteller. Von 1908-1910 arbeitet er als Herausgeber der Zeitschrift PAN. 1911 heiratet Musil. Seine Arbeit als Schriftsteller kann ihn nicht ernähren, und so arbeitet er zwischen 1911 und 1914 zuerst als Praktikant, dann als Bibliothekar an der TH Wien. Nebenbei ist er Mitarbeiter der Zeitschriften "Loser Vogel", "Die Aktion", "Die Weißen Blätter", "Die Neue Rundschau" u.a.

Musil beteiligt sich begeistert am Ersten Weltkrieg, verdient sich verschiedene militärische Auszeichnungen, in den letzten Kriegsjahren arbeitet er vor allem als anonymer Schreiber für die Militärpresse. 1917 wird Musils Vater geadelt. Da dieser Titel erblich ist, überträgt er sich auch auf den Sohn Robert.

1920 wohnt Musil in Berlin, siedelt aber ein Jahr darauf nach Wien über, um dort als Theaterkritiker, Essayist und Schriftsteller tätig zu sein. 1923 ehrt man ihn für sein Werk "Die Schwärmer" mit dem Kleist-Preis, 1929 mit dem Gerhart-Hauptmann-Preis.

Musils Lebenswerk ist der unvollendet gebliebene Roman "Der Mann ohne Eigenschaften". An diesem arbeitet er von 1925 bis zu seinem Tode am 15. April 1942 in Genf. Die ersten beiden Teile dieses Romans werden 1931 und im Folgejahr veröffentlicht. Obwohl sie von der Kritik positiv aufgenommen werden, bleibt der Verkaufserfolg aus, so dass Musils finanzielle Lage äußerst schwierig wird.

Von 1931 bis 1933 wohnt Musil in Berlin, in Sorge um seine jüdische Frau verläßt er die Stadt jedoch nach der Machtergreifung der Nazis und siedelt abermals nach Wien über. 1938 wird auch Österreich durch den Anschluß an das Reich Machtsphäre der Nazis. Die Musils verlassen das Land daher und ziehen zuerst nach Zürich, 1939 dann nach Genf. Musils Bücher sind seit 1938 im Deutschen Reich verboten.

Anläßlich seines 125. Geburtstages findet vom 13. bis zum 15. Oktober 2005 in Musils Geburtsstadt Klagenfurt ein internationales Symposium unter dem Titel "Robert Musil - Digitale Edition und Internationale Vermittlung" statt. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Werke
Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1906)
Vereinigungen. Zwei Erzählungen. (1911)
Die Schwärmer (1921)
Drei Frauen (1924)
Der Mann ohne Eigenschaften (1931/32)
Nachlaß zu Lebzeiten (1936)


Weiterführende Seiten
Internationale Robert Musil Gesellschaft
Musilmuseum

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