Grabowski fluchte laut, als er mit dem rechten Turnschuh schon zum zweiten Mal über einen der zahlreichen Maulwurfshügel stolperte.Er war stinksauer auf sich selbst. Warum hatte er diesen miesen Job auch angenommen. Natürlich, er bringt Geld und wenn ich Pech habe, noch eine Erkältung dazu, dachte Grabbo, so nannte ihn sein Redakteur, und stapfte weiter über die taufeuchte Wiese. Er wartete auf äsendes Wild. Rehe sollten die Titelseite der Wochenendausgabe zieren, aber hier war weit und breit nichts zu sehen, was er hatte aufnehmen können. Nach einer halben Stunde Schüttelfrost tat sich endlich etwas, eine Hirschkuh mit zwei Kälbchen stolzierte auf die Lichtung. Grabbo spannt seine Kamers und visierte mit seinem wuchtigen Teleobjektiv die friedlich vor sich hin fressenden Tiere an. Er wollte gerade den Auslöseknopf seines Filmtransportmotors drücken, als rasendes Motorengedröhn die Ruhe zerstörte. Die Tiere Tiere waren nullkommanichts wieder vom Blattwerk der Laubbäume verschluckt. Seine Laune war nun auf dem absoluten Tiefstpunkt, er sprang auf, über die Lichtung, wollte das Auto anhalten, sofort den Fahrer rausholen und . Als Grabbo die kleine Anhöhe hochsprang, die Lichtung und Waldweg voneinander trennte, schlug er der Länge nach hin.
Als Grabbo den Kopf hob, war vom Motorrengeräusch nichts mehr zu hören. Er sah rechts auf dem Weg den Wagen stehen, der Kofferraumdeckel war geöffnet und ein Mann machte sich hinter dem Auto zu schaffen. Als Grabbo sich wieder aufrappeln wollte, bemerkte er, wie sich links von ihm jemand durch die Büsche schlug, auf den Weg sprang und lauthals anfing, zu schreien.
Grabbo erkannte den Förster, er hatte ihm diesen Platz zum Fotografieren empfohlen, der mit seiner Flinte im Arm auf den Störenfried zu Der Kofferraumdeckel schlug mit einem blechernen Geräusch zu, der Fahrer saß wieder hinter dem Steuer, ließ den Motor grell aufheulen, mit durchdrehenden Reifen machte der Pkw einen Satz nach vorn und schlidderte immer schneller auf den Förster zu.
Grabbo starrte wie gebannt auf die un-heimliche Szenerie, fast automatisch griff er nach seiner Kamera, stellte scharf und während der Film in einem Rutsch durch den Apparat jagte, ließen ein häßliches Knacken und das Knirschen von Blech den Reporter zusammenzucken. Der Förster wurde im hohen Bogen durch die Luft geschleudert und landete wie ein nasser Sack mit einem dumpfen Geräusch auf den laubbedeckten Waldboden. Der verbeulte Wagen stob davon und Grabowski nahm erst die Kamera vom Auge, als ihn das Quietschen des Transportmotors darauf aufmerksam machte, daß der komplette Film bereits durchgelaufen war.
Mit schlotternden Knien ging er auf das Bündel Mensch zu - der Förster war tot, das sah Grabbo sofort. Grabbo fuhr so schnell er konnte nach Hause, entwickelte den Film und gleich darauf auch die Papiersbzüge, die in bestechender Genauigkeit und Scharfe zeigten, wie sich Mensch und Maschine zuerst aufeinander zu und dann schnell auseinander bewegt hatten. Wie eine Sportstudie in Zeitlupe, aber was Grabbo am Wichtigsten war, das amtliche Kennzeichen des Wagens konnte man exakt entziffern. Noch bevor die Abzüge fertig gewässert und getrocknet waren, wählte Grabbo die Telefonnummer seiner Redaktion. " Hier ist Grabbo, gib mir bitte mal den Wolfgang." Der Redakteur meldete sich mit dem üblichen " Was gibts denn, hat es geklappt ?" Grabbo mußte leider passen, " Nee, Mensch, da war kein Hirsch weit und breit, aber morgen früh versuche ichs noch einmal. Jetzt paß auf, ich bin da einer ganz heißen Sache auf der Spur. Kannst Du mir einen Gefallen tun, mir fehlt die passende Adresse zu einer Autonummer- Du ruft st mich gleich zurück, ja ?"
" Dreht es sich um die Drogengeschichte, an der ich gerade dran bin, oder warum bist Du so aufgeregt ?" fragte Wolfgang nach. Grabbo gab keine Antwort, für ihn stand fest, was er mit den Bildern machen würde; bei seinem Verdienst konnte eine kleine Nebeneinkunft keineswegs schaden und, da war sich Grabbo sicher, der Mörder würde auch zahlen.
" Na schön, wenn Du mir nichts verraten willst, gib schnell die Nummer durch, ich rufe Dich so bald es geht zurück." Grabbo sagte mit zittriger Stimme die Buchstaben und Zahlen in die Muschel, als die Durchsage fertig war, konnte Grabbo den Atem seines Redakteurs so deutlich hören, als würde er neben ihm stehen. Wolfgang legte wortlos auf und Grabowski hatte endlich Zeit, sich um die Papierabzüge zu kümmern. Er nahm sie aus dem Wasser, ließ sie vorsichtig abtropfen und war doch schon ein wenig stolz auf seine Arbeit. Das Kennzeichen wirklich gestochen scharf, leider war das Gesicht des Fahrers nicht so b r i l l a n t u n d auch kaum zu erkennen. Beim letzten Foto war Grabbo sich nicht mehr so sicher, eine gewaltige Ausschnittvergrößerung könnte etwas bringen. Er legte das Negativ noch einmal in den Vergrößerer, stellte die Maschine entsprechend ein, belichtete das Papier und als es vier oder fünf Sekunden in der Entwicklungsflüssigkeit herumgeschwommen war, erkannte Grabbo das verzerrte Gesicht seines Redakteurs. Als es an der Wohnungstür klingelte, griff Grabbo erneut zum Telefon; er wählte dieses mal nur drei Ziffern: "110".
Als Grabbo den Kopf hob, war vom Motorrengeräusch nichts mehr zu hören. Er sah rechts auf dem Weg den Wagen stehen, der Kofferraumdeckel war geöffnet und ein Mann machte sich hinter dem Auto zu schaffen. Als Grabbo sich wieder aufrappeln wollte, bemerkte er, wie sich links von ihm jemand durch die Büsche schlug, auf den Weg sprang und lauthals anfing, zu schreien.
Grabbo erkannte den Förster, er hatte ihm diesen Platz zum Fotografieren empfohlen, der mit seiner Flinte im Arm auf den Störenfried zu Der Kofferraumdeckel schlug mit einem blechernen Geräusch zu, der Fahrer saß wieder hinter dem Steuer, ließ den Motor grell aufheulen, mit durchdrehenden Reifen machte der Pkw einen Satz nach vorn und schlidderte immer schneller auf den Förster zu.
Grabbo starrte wie gebannt auf die un-heimliche Szenerie, fast automatisch griff er nach seiner Kamera, stellte scharf und während der Film in einem Rutsch durch den Apparat jagte, ließen ein häßliches Knacken und das Knirschen von Blech den Reporter zusammenzucken. Der Förster wurde im hohen Bogen durch die Luft geschleudert und landete wie ein nasser Sack mit einem dumpfen Geräusch auf den laubbedeckten Waldboden. Der verbeulte Wagen stob davon und Grabowski nahm erst die Kamera vom Auge, als ihn das Quietschen des Transportmotors darauf aufmerksam machte, daß der komplette Film bereits durchgelaufen war.
Mit schlotternden Knien ging er auf das Bündel Mensch zu - der Förster war tot, das sah Grabbo sofort. Grabbo fuhr so schnell er konnte nach Hause, entwickelte den Film und gleich darauf auch die Papiersbzüge, die in bestechender Genauigkeit und Scharfe zeigten, wie sich Mensch und Maschine zuerst aufeinander zu und dann schnell auseinander bewegt hatten. Wie eine Sportstudie in Zeitlupe, aber was Grabbo am Wichtigsten war, das amtliche Kennzeichen des Wagens konnte man exakt entziffern. Noch bevor die Abzüge fertig gewässert und getrocknet waren, wählte Grabbo die Telefonnummer seiner Redaktion. " Hier ist Grabbo, gib mir bitte mal den Wolfgang." Der Redakteur meldete sich mit dem üblichen " Was gibts denn, hat es geklappt ?" Grabbo mußte leider passen, " Nee, Mensch, da war kein Hirsch weit und breit, aber morgen früh versuche ichs noch einmal. Jetzt paß auf, ich bin da einer ganz heißen Sache auf der Spur. Kannst Du mir einen Gefallen tun, mir fehlt die passende Adresse zu einer Autonummer- Du ruft st mich gleich zurück, ja ?"
" Dreht es sich um die Drogengeschichte, an der ich gerade dran bin, oder warum bist Du so aufgeregt ?" fragte Wolfgang nach. Grabbo gab keine Antwort, für ihn stand fest, was er mit den Bildern machen würde; bei seinem Verdienst konnte eine kleine Nebeneinkunft keineswegs schaden und, da war sich Grabbo sicher, der Mörder würde auch zahlen.
" Na schön, wenn Du mir nichts verraten willst, gib schnell die Nummer durch, ich rufe Dich so bald es geht zurück." Grabbo sagte mit zittriger Stimme die Buchstaben und Zahlen in die Muschel, als die Durchsage fertig war, konnte Grabbo den Atem seines Redakteurs so deutlich hören, als würde er neben ihm stehen. Wolfgang legte wortlos auf und Grabowski hatte endlich Zeit, sich um die Papierabzüge zu kümmern. Er nahm sie aus dem Wasser, ließ sie vorsichtig abtropfen und war doch schon ein wenig stolz auf seine Arbeit. Das Kennzeichen wirklich gestochen scharf, leider war das Gesicht des Fahrers nicht so b r i l l a n t u n d auch kaum zu erkennen. Beim letzten Foto war Grabbo sich nicht mehr so sicher, eine gewaltige Ausschnittvergrößerung könnte etwas bringen. Er legte das Negativ noch einmal in den Vergrößerer, stellte die Maschine entsprechend ein, belichtete das Papier und als es vier oder fünf Sekunden in der Entwicklungsflüssigkeit herumgeschwommen war, erkannte Grabbo das verzerrte Gesicht seines Redakteurs. Als es an der Wohnungstür klingelte, griff Grabbo erneut zum Telefon; er wählte dieses mal nur drei Ziffern: "110".