Der Frosch und die Kuh
(Kurzgeschichte für Kinder im Vorlesealter)
Auf einer grasgrünen Wiese saß einmal ein grasgrüner und fetter Frosch. Der hatte sich verlaufen und wusste jetzt gar nicht mehr weiter. Der Frosch wollte nämlich zu seinem See. Aber im hohen Gras konnte er ihn überhaupt nicht finden. Auch wenn der arme Kerl noch so hoch hüpfte. Außerdem war er von den vielen Sprüngen ganz müde.
Und als der Frosch so im grünen Gras saß und nicht mehr weiter wusste, kam eine Kuh dahergelaufen. Auf ihrem Rücken waren drei braune Flecken. Die Kuh hatte das Maul voller Gras und kaute darauf herum. Denn es schmeckte ihr prima. Sie sah den Frosch auf der grasgrünen Wiese sitzen und machte deshalb ein paar Mal "Muh! Muh!"
Da guckte der kleine grasgrüne Frosch empor zu der Kuh mit den drei braunen Flecken auf ihrem Rücken. Und die Kuh machte ganz große Augen, weil der Frosch so klein war und sie ihn sonst gar nicht sehen konnte in dem grasgrünen Gras.
"Was bist du denn für ein Tier? Und was machst du da unten auf meiner Wiese?", wollte die Kuh von dem kleinen Kerl wissen.
"Ich bin ein Frosch! Und ich habe mich verlaufen auf der grünen Wiese. Jetzt finde ich aber nicht mehr zu meinem schönen See zurück", antwortete der Frosch und verdrehte den Hals. So weit musste er sich zu der Kuh hoch strecken.
Auf einmal kam eine Biene angeflogen. Sie summte und brummte vergnügt und sammelte den Blütenstaub aus den vielen bunten Blumen auf der grasgrünen Wiese.
Als sie die Kuh und den Frosch erblickte, setzte sie sich auf den Rücken der Kuh. Mitten auf die braunen Flecken. Dort streckte sie ihre beiden kleinen Flügel aus. Sie war nämlich müde geworden vom vielen Umherfliegen. Und da kam ihr eine Kuh, auf der sie sich ausruhen konnte, gerade recht.
"Was macht denn der Frosch auf der Wiese der Kuh?", fragte die Biene neugierig und sah den kleinen grasgrünen Kerl. Sie schwang ihre Flügel und flog zum Frosch. Auf einem Grashalm setzte sie sich nieder und wippte vergnügt hin und her. Dabei guckte sie den armen Frosch mit ihren kleinen Augen an.
"Ich bin herumgehüpft, bis ich auf die Wiese kam. Da wusste ich nicht mehr weiter im hohen Gras. Ich will aber wieder zu meinem See. Denn dort bin ich zu Hause. Da gefällt es mir viel, viel besser", quakte der Frosch.
"Ich fliege ganz hoch hinaus, bis ich deinen See entdecke", sagte da die Biene zum Frosch. Und schwupp, summ summ, weg war sie. Man konnte sie nicht mehr sehen, weil sie so klein war.
Aber die Biene kam bald zurück zu dem Frosch und zu der Kuh auf der grasgrünen Wiese und sprach: "Frosch, ich habe deinen See gefunden. Er ist aber ganz weit weg von hier. Da musst du sehr lange hüpfen."
Als der Frosch das hörte, machte er ein trauriges Gesicht und sagte zu der Biene: "Meine Beine sind sehr, sehr müde. Ich bin schon so viel herum gehüpft heute. Jetzt muss ich mich erst ein bisschen ausruhen."
Da machte die Kuh nochmals ganz laut "Muh!" und sprach zu dem armen grasgrünen Frosch: "Ach, weißt du, ich wollte schon immer mal zu einem richtigen See gehen. Ich bin durstig. Da kann ich von dem frischen Wasser aus dem See trinken. Setz dich also auf meinen Rücken. Ich trage dich dorthin. So brauchst du den weiten Weg nicht zu hüpfen."
Das ließ der Frosch sich nicht zweimal sagen. Er freute sich sehr. Und von einer Kuh wurde er noch nie getragen. Darum machte er also einen kräftigen Sprung und hüpfte auf den Rücken der Kuh. Die Biene summte und brummte vergnügt und flog schon mal voraus.
Langsam lief die Kuh über die grasgrüne Wiese. Ab und zu bückte sie sich und fraß in aller Ruhe das saftige Gras. Dann kaute sie und ging weiter. Der Frosch aber lag auf dem Rücken der Kuh. Er ruhte sich aus und streckte sich in der Sonne. Ab und zu jedoch schaute er vom Rücken der Kuh aus nach unten. Was er da so alles sehen konnte! Die ganze grasgrüne Wiese überblickte er. So hoch oben war er noch niemals gewesen. Alles sah ganz anders aus.
Bald entdeckte der Frosch seinen See. Vor Freude hüpfte er auf dem Rücken der Kuh herum. Beinahe wäre er herunter gefallen. Aber die Kuh wedelte mit ihrem langen Schwanz und hielt den kleinen grasgrünen Frosch gerade noch fest.
Als sie an den See gelangten, sprang der kleine Frosch sofort ins frische Wasser hinein und schwamm davon. Die Kuh guckte nur. Und die Biene flog hin und her und summte vergnügt. Der Frosch drehte sich noch einmal um und winkte der Biene und der Kuh zu.
Dann sprach er zu den beiden: "Vielen, vielen Dank, dass Ihr mich hierher gebracht habt. Ich hätte nämlich meinen schönen See sonst nie gefunden. Ich freue mich so sehr darüber."
Die Biene winkte vor Freude mit ihren Flügeln und drehte in der Luft einen doppelten Purzelbaum. Die Kuh aber nahm einen kräftigen Schluck Wasser aus dem See und muhte nur vor sich hin. Denn sie war durstig geworden vom vielen Laufen auf der großen grünen Wiese.
Nach einer Weile setzte sich die Biene auf das Ohr der Kuh und summte: "Los, los, du dicke, faule Kuh. Wir müssen zurück. Sonst schimpft der Bauer, wenn er merkt, dass du davon gelaufen bist."
Da beeilte sich die Kuh natürlich und lief geschwind auf ihre grasgrüne Wiese zurück. Doch der Bauer hat gar nicht gesehen, dass die Kuh weg war. Denn er lag auf der grasgrünen Wiese und schlief ganz fest und schnarchte laut. Als er erwachte, stand die Kuh neben ihm und kaute saftiges Gras.
Ja, so war die Geschichte von dem Frosch und der Kuh. Und natürlich auch von der Biene.
(Kurzgeschichte für Kinder im Vorlesealter)
Auf einer grasgrünen Wiese saß einmal ein grasgrüner und fetter Frosch. Der hatte sich verlaufen und wusste jetzt gar nicht mehr weiter. Der Frosch wollte nämlich zu seinem See. Aber im hohen Gras konnte er ihn überhaupt nicht finden. Auch wenn der arme Kerl noch so hoch hüpfte. Außerdem war er von den vielen Sprüngen ganz müde.
Und als der Frosch so im grünen Gras saß und nicht mehr weiter wusste, kam eine Kuh dahergelaufen. Auf ihrem Rücken waren drei braune Flecken. Die Kuh hatte das Maul voller Gras und kaute darauf herum. Denn es schmeckte ihr prima. Sie sah den Frosch auf der grasgrünen Wiese sitzen und machte deshalb ein paar Mal "Muh! Muh!"
Da guckte der kleine grasgrüne Frosch empor zu der Kuh mit den drei braunen Flecken auf ihrem Rücken. Und die Kuh machte ganz große Augen, weil der Frosch so klein war und sie ihn sonst gar nicht sehen konnte in dem grasgrünen Gras.
"Was bist du denn für ein Tier? Und was machst du da unten auf meiner Wiese?", wollte die Kuh von dem kleinen Kerl wissen.
"Ich bin ein Frosch! Und ich habe mich verlaufen auf der grünen Wiese. Jetzt finde ich aber nicht mehr zu meinem schönen See zurück", antwortete der Frosch und verdrehte den Hals. So weit musste er sich zu der Kuh hoch strecken.
Auf einmal kam eine Biene angeflogen. Sie summte und brummte vergnügt und sammelte den Blütenstaub aus den vielen bunten Blumen auf der grasgrünen Wiese.
Als sie die Kuh und den Frosch erblickte, setzte sie sich auf den Rücken der Kuh. Mitten auf die braunen Flecken. Dort streckte sie ihre beiden kleinen Flügel aus. Sie war nämlich müde geworden vom vielen Umherfliegen. Und da kam ihr eine Kuh, auf der sie sich ausruhen konnte, gerade recht.
"Was macht denn der Frosch auf der Wiese der Kuh?", fragte die Biene neugierig und sah den kleinen grasgrünen Kerl. Sie schwang ihre Flügel und flog zum Frosch. Auf einem Grashalm setzte sie sich nieder und wippte vergnügt hin und her. Dabei guckte sie den armen Frosch mit ihren kleinen Augen an.
"Ich bin herumgehüpft, bis ich auf die Wiese kam. Da wusste ich nicht mehr weiter im hohen Gras. Ich will aber wieder zu meinem See. Denn dort bin ich zu Hause. Da gefällt es mir viel, viel besser", quakte der Frosch.
"Ich fliege ganz hoch hinaus, bis ich deinen See entdecke", sagte da die Biene zum Frosch. Und schwupp, summ summ, weg war sie. Man konnte sie nicht mehr sehen, weil sie so klein war.
Aber die Biene kam bald zurück zu dem Frosch und zu der Kuh auf der grasgrünen Wiese und sprach: "Frosch, ich habe deinen See gefunden. Er ist aber ganz weit weg von hier. Da musst du sehr lange hüpfen."
Als der Frosch das hörte, machte er ein trauriges Gesicht und sagte zu der Biene: "Meine Beine sind sehr, sehr müde. Ich bin schon so viel herum gehüpft heute. Jetzt muss ich mich erst ein bisschen ausruhen."
Da machte die Kuh nochmals ganz laut "Muh!" und sprach zu dem armen grasgrünen Frosch: "Ach, weißt du, ich wollte schon immer mal zu einem richtigen See gehen. Ich bin durstig. Da kann ich von dem frischen Wasser aus dem See trinken. Setz dich also auf meinen Rücken. Ich trage dich dorthin. So brauchst du den weiten Weg nicht zu hüpfen."
Das ließ der Frosch sich nicht zweimal sagen. Er freute sich sehr. Und von einer Kuh wurde er noch nie getragen. Darum machte er also einen kräftigen Sprung und hüpfte auf den Rücken der Kuh. Die Biene summte und brummte vergnügt und flog schon mal voraus.
Langsam lief die Kuh über die grasgrüne Wiese. Ab und zu bückte sie sich und fraß in aller Ruhe das saftige Gras. Dann kaute sie und ging weiter. Der Frosch aber lag auf dem Rücken der Kuh. Er ruhte sich aus und streckte sich in der Sonne. Ab und zu jedoch schaute er vom Rücken der Kuh aus nach unten. Was er da so alles sehen konnte! Die ganze grasgrüne Wiese überblickte er. So hoch oben war er noch niemals gewesen. Alles sah ganz anders aus.
Bald entdeckte der Frosch seinen See. Vor Freude hüpfte er auf dem Rücken der Kuh herum. Beinahe wäre er herunter gefallen. Aber die Kuh wedelte mit ihrem langen Schwanz und hielt den kleinen grasgrünen Frosch gerade noch fest.
Als sie an den See gelangten, sprang der kleine Frosch sofort ins frische Wasser hinein und schwamm davon. Die Kuh guckte nur. Und die Biene flog hin und her und summte vergnügt. Der Frosch drehte sich noch einmal um und winkte der Biene und der Kuh zu.
Dann sprach er zu den beiden: "Vielen, vielen Dank, dass Ihr mich hierher gebracht habt. Ich hätte nämlich meinen schönen See sonst nie gefunden. Ich freue mich so sehr darüber."
Die Biene winkte vor Freude mit ihren Flügeln und drehte in der Luft einen doppelten Purzelbaum. Die Kuh aber nahm einen kräftigen Schluck Wasser aus dem See und muhte nur vor sich hin. Denn sie war durstig geworden vom vielen Laufen auf der großen grünen Wiese.
Nach einer Weile setzte sich die Biene auf das Ohr der Kuh und summte: "Los, los, du dicke, faule Kuh. Wir müssen zurück. Sonst schimpft der Bauer, wenn er merkt, dass du davon gelaufen bist."
Da beeilte sich die Kuh natürlich und lief geschwind auf ihre grasgrüne Wiese zurück. Doch der Bauer hat gar nicht gesehen, dass die Kuh weg war. Denn er lag auf der grasgrünen Wiese und schlief ganz fest und schnarchte laut. Als er erwachte, stand die Kuh neben ihm und kaute saftiges Gras.
Ja, so war die Geschichte von dem Frosch und der Kuh. Und natürlich auch von der Biene.