Was macht dich morgens zart und abends schwach?
Was lässt dich knistern, wringt dich aus?
Warum bist du nicht schillernd, glitzernd, bonbonfarben;
warum bist du unrasiert, gehetzt und heimatlos
Wann hast du das entschieden, und wer hat die Garantie?
In vivo oder in vitro – wo willst du sein?
Erstarrte Abhängigkeiten in grauen Oktobertagen
lächeln der sich in Gelb und Rot aufbäumenden Welt zu
an einen Menschen gehaftet, der schon längst ein anderer
ist, nur wer? Du kannst alles ausprobieren, aber nichts sein.
Lach mal ohne besonderen Grund! Ohne das Gequältsein,
ohne das Vergnügtsein, ohne das Einverstandensein.
Vögel dich weg, und komm wieder, glühend, sauber und
Klar. Dahinter ist nichts als knisternde Ohnmacht:
Aus Angst, Gewohnheit, Schwäche, Unfähigkeit,
Unschuld und Selbstschuld? Aber fang mal an deine
Mauern einzureißen, was bleibt dir? Bist du nicht ganz
Mauer? Womit füllst du die Zwischenräume?
Mit vertrauter Fremdheit, heller Kälte, die einem auf den
Straßen entgegenschlägt, den Kopf in den Wolken
Aus Smog? Augen nach innen gerichtet, während die
Schritte selbstverständlicher werden. Ein misstrauisches
Blinzeln gegen das Tageslicht. Leben ist Warten auf etwas
Geworden. Du bekommst einen Schein von Ganzsein nicht
Geschenkt, du passt nicht ins Raster der Kanalisierung,
musst leiden. Hältst die Klappe, um nicht zu schreien. Wo
war noch die Aufruhr in den Knochen? Ein begrabener Zorn
der nur das bestätigt, was ist – bis er zu körperlich erinnert
wird, und ausgesprochen werden muss, um ihn zu bannen.
Sollte ich da nicht besser platzen, wie eine Seifenblase
ins fette Nichts?
(23. 10. 04)
Was lässt dich knistern, wringt dich aus?
Warum bist du nicht schillernd, glitzernd, bonbonfarben;
warum bist du unrasiert, gehetzt und heimatlos
Wann hast du das entschieden, und wer hat die Garantie?
In vivo oder in vitro – wo willst du sein?
Erstarrte Abhängigkeiten in grauen Oktobertagen
lächeln der sich in Gelb und Rot aufbäumenden Welt zu
an einen Menschen gehaftet, der schon längst ein anderer
ist, nur wer? Du kannst alles ausprobieren, aber nichts sein.
Lach mal ohne besonderen Grund! Ohne das Gequältsein,
ohne das Vergnügtsein, ohne das Einverstandensein.
Vögel dich weg, und komm wieder, glühend, sauber und
Klar. Dahinter ist nichts als knisternde Ohnmacht:
Aus Angst, Gewohnheit, Schwäche, Unfähigkeit,
Unschuld und Selbstschuld? Aber fang mal an deine
Mauern einzureißen, was bleibt dir? Bist du nicht ganz
Mauer? Womit füllst du die Zwischenräume?
Mit vertrauter Fremdheit, heller Kälte, die einem auf den
Straßen entgegenschlägt, den Kopf in den Wolken
Aus Smog? Augen nach innen gerichtet, während die
Schritte selbstverständlicher werden. Ein misstrauisches
Blinzeln gegen das Tageslicht. Leben ist Warten auf etwas
Geworden. Du bekommst einen Schein von Ganzsein nicht
Geschenkt, du passt nicht ins Raster der Kanalisierung,
musst leiden. Hältst die Klappe, um nicht zu schreien. Wo
war noch die Aufruhr in den Knochen? Ein begrabener Zorn
der nur das bestätigt, was ist – bis er zu körperlich erinnert
wird, und ausgesprochen werden muss, um ihn zu bannen.
Sollte ich da nicht besser platzen, wie eine Seifenblase
ins fette Nichts?
(23. 10. 04)