Als sie zu lesen begann, zogen meine Fingernägel Linien auf dem Tischtuch. Hübsche Linien, fand ich, und ich beschloss, sie Mäander zu nennen.
Ich zog also diese mäanderhaften Linien und hörte zu.
Als sie das Blatt weglegte, war da ein Moment der Stille. Gerne hätte ich ihn unterbrochen und gesagt, das Mäanderhafte ihrer Sätze habe mir gefallen. Aber das hätte ich natürlich erklären müssen. Also schwieg ich.
Einige Tage später schwebte eine Melodie an mir vorbei. Ich erinnerte, ihr schon einmal, zwischen den Linien des Tischtuches, begegnet zu sein. Ich fing sie auf, bettete sie in einen Reim und nahm beides auf einer Kassette auf.
Abends füllten wir Wein in unsere Gläser und hörten zu. Meine Augen wanderten über das Labyrinth unsichtbarer Linien, und ich wünschte, ihre Gedanken lesen zu können.
Nach einem Moment der Stille lächelte sie. Wir stießen an. Und obwohl ich sie gerne noch nach meinem Lied gefragt hätte, verzichtete ich darauf.
An diesen mäanderhaften Abenden braucht es keine Erklärungen zwischen uns.
Ich zog also diese mäanderhaften Linien und hörte zu.
Als sie das Blatt weglegte, war da ein Moment der Stille. Gerne hätte ich ihn unterbrochen und gesagt, das Mäanderhafte ihrer Sätze habe mir gefallen. Aber das hätte ich natürlich erklären müssen. Also schwieg ich.
Einige Tage später schwebte eine Melodie an mir vorbei. Ich erinnerte, ihr schon einmal, zwischen den Linien des Tischtuches, begegnet zu sein. Ich fing sie auf, bettete sie in einen Reim und nahm beides auf einer Kassette auf.
Abends füllten wir Wein in unsere Gläser und hörten zu. Meine Augen wanderten über das Labyrinth unsichtbarer Linien, und ich wünschte, ihre Gedanken lesen zu können.
Nach einem Moment der Stille lächelte sie. Wir stießen an. Und obwohl ich sie gerne noch nach meinem Lied gefragt hätte, verzichtete ich darauf.
An diesen mäanderhaften Abenden braucht es keine Erklärungen zwischen uns.