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Leseprobe - Mein eigenes Buch MOON WALK 2
Autor: Julia- Isabella Merath · Rubrik:
Phantastik

SHE:

Ich sah ihm direkt in die Augen. – Eismeerblau. Und tief. Langes Schweigen, was aber nicht unangenehm war ,breitete sich zwischen uns aus. Dann fiel mir wieder ein, dass ich mit Matt verabredet war. Ich wollte Tomaso schon die Adresse des Lokals nennen , wo Matt und ich uns verabredet hatten, da klingelte das Handy in meiner Handtasche. Mit panischer Hektik suchte ich nach diesem und ging ran. – Es war Matt.
Hi, hier ist Matt. Endlich erreiche ich dich! Wo bist du. Wir hatten uns doch um
20.00 Uhr verabredet. ; seine Stimme klang ein wenig beleidigt. Eine kurze Regung glitt über Tomasos Gesicht. Dann fand ich endlich die Sprache :
Tut mir Leid, aber mein Auto ist stehen geblieben und ich musste erst jemanden finden der mir hilft, allerdings muss es in die Werkstatt. rief ich entschuldigend.
Er klang nicht mehr so ruhig als er antwortete: Wo bist du ? Bist du ok? Soll ich dich abholen? Bist du allein?
Also , ich bin auf dem Highway Richtung Morrison und ich bin ok und ich habe hier einen Begleiter ,- ich sah zu Tomas- der mir gerade vorgeschlagen hat mich überall hinzufahren.
Tomaso? Er klang allarmiert Bleib da wo du bist, ich hohle dich ab.
Bevor ich antworten konnte , hatte er aufgelegt. Tomaso? Ich hatte Tomasos Namen doch gar nicht genannt, woher hatte er dann gewusst , dass ich mit einem Tomaso zusammen war. Seine allarmierte Stimme am Telefon machte mir Angst. Ich hatte ihn als coolen, lässigen Typen kennen gelernt, doch nun war seine Persönlichkeit ganz anders.
Und?; fragte Tomaso , dessen Stimme wie schwarzer Samt klang.
Naja , meine Verabredung . Er will mich abholen. Es folgte ein langer Blick verbunden mit einen langen Schweigen. Gut, bis dann . See you. ; sagte er dann spitz. Dann stieg er in sein Auto und gab Gas. Verwirrt ließ er mich zurück. Die Dunkelheit hüllte mich ein. Lange stand ich regungslos da, dann überkam mich die Wut. Da kam der einfach daher knutschte mich ab , stritt sich mit mir um mich dann hier stehen zu lassen ?! Mit der Wut im Bauch , stapfte ich los. Den gleichen Weg , den ich zuvor schon einmal gelaufen war. Ich mochte eine gute viertel Stunde gelaufen sein, da blendeten mich zwei entgegenkommende Scheinwerfer mit grellem Licht an. Das Auto hielt mit quietschenden Rädern an. Dann stieg Matt aus.

Die Maske der Angst verschwand und tauschte sich gegen eine der Entrüstung und Glückseligkeit aus. Ich hab mir Sorgen gemacht, du hättest dich ruhig mal melden können. Aber das wichtigste ist ja , dass es dir gut geht. Matt legte mir eine Hand auf die Schulter, dann beäugte er mich von Oben bis Unten. Das was er sah schien ihm zu gefallen, denn sein Gesichtsausdruck wurde immer zufriedener. Er hat dir nichts getan. Doch dann stutzte er und sah sich um. Wo ist er? Ich schüttelte den Kopf. Mein Retter hat ziemlich schnell die Flucht ergriffen, als er hörte dass meine Verabredung mich abholen kommen wollte.
Zum Glück Ein triumphierendes Grinsen breitete sich auf Matts Zügen aus.
Er führte mich zu seinem Auto. Als er mich um die Kühlerhaube führen wollte, blieb ich abrupt stehen. Es war ein BMW. Ein silberner BMW. Es war ein BMW- Coupe in der gleichen Farbe , wie das meinige. Kurzum es war mein Wagen ohne Aufschrift.
Ich konnte mir nur mit Mühe ein Schmunzeln verkneifen. Dann sah ich ihm in die Augen. Er sah mich überrascht an. Was ist ? Seine Unwissenheit zauberte ein Lächeln auf meine Lippen. Danke. Er strahlte. Er hielt mir die Tür auf und ich stieg ein. Im Auto duftete es nach Rosen mit einem süßlichen Parfüm , welches mir den Atem zu rauben drohte. Er stieg ein und mischte den Geruch auf, den ich gierig einsog. Der Geruch erinnerte mich an etwas. Ich dachte angestrengt nach , doch es wollte mir nicht einfallen. Das Knurren meines Magens unterbrach meine Grübeleien. Auf einen abschätzigen Blick von Matt hin ließ er den Wagen an, wendete diesen und fuhr Richtung Morrison. Du musst was essen und ich will mein Date, das mir heute zusteht. Ein wenig beschämt sah ich auf meine Hände. Doch dann fiel mir das Telefongespräch wieder ein. Woher wusstest du das Tomaso da war? ; fragte ich dann in die Stille. Er runzelte die Stirn. Seine Miene wirkte verwirrt. Ich richtete mich noch ein wenig in dem Sitz auf und fügte dann hinzu: Ich meine , weil ich am Telefon den Namen „Tomaso“ gar nicht genannt habe. Sein Blick war starr auf die Scheibe gerichtet. Nach einem langen Zögern meinte er: Du hast gesagt, dass dir ein gewisser Tomaso bei deinem Auto geholfen hätte. Kannst du dich nicht mehr daran erinnern. Vielleicht ist es etwas untergegangen , aber du hast es eindeutig gesagt. Er schüttelte den Kopf und lachte dann kurz auf. Das zeigt erst wie durcheinander du warst , als ich dich anrief. Doch dann wurde er sofort wieder ernst, als wäre im gerade etwas klar geworden. Was habt ihr denn dort draußen alles gemacht? ; fragte er dann auf eine zweideutige Weise. Ich erschrak, da ich nicht wollte , dass er etwas Falsches von mir dachte. Nein, du irrst dich. Wir haben…, wir haben nur das Auto von der Fahrbahn geschoben und weiter nichts.
Und wie habt ihr euch getroffen?
Nun ja ich wollte jemanden finden , der mir helfen konnte, so bin ich eben bis zu dieser Tankstelle und in diese eigenartige Bar gelaufen und habe dort nach Hilfe gefragt. Das Tomaso mich geküsst hatte verschwieg ich natürlich. Doch völlig unbewusst fuhr meine Hand zu meinen Lippen hoch um noch einmal die Stelle abzutasten, an der mich Tomasos Lippen berührt hatten. Matt entging das natürlich nicht und er räusperte sich um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.
Hast du das Kleid selbst ausgesucht? Er wollte nun also Smalltalk halten.
Gut , wie er wollte. Ja, ich fand es einfach passend. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich wusste, dass nun ein abschätziger Blick folgen würde und der Blick kam. Es ist schön, ich hätte dir höchstwahrscheinlich dasselbe angezogen hättest du dich eine Stunde früher gemeldet. Er klang ein wenig beleidigt. Doch die Herausforderung , die er mir heute morgen gestellt hatte in Sachen Kleidung, hatte ich mir nicht entgehen lassen wollen. Nun ja, so konnte ich wenigstens… ; doch ich konnte meinen Satz nicht beenden. Ich meine nicht das dein Kleid schlecht sei. Ich meine das es dir sehr gut steht und du einen ausgezeichneten Geschmack hast. Oh, jetzt machte er mir schon Komplimente. Er wirkte heute irgendwie verändert. Ganz anders als noch vor ein paar Tagen. In der Ferne breitete sich ein Licht aus, das immer größer wurde.
Eine Stadt. Wir fuhren durch bunt beleuchtete Straßenzüge, die sich vor Menschen kaum retten konnten.
Ich befürchte , dass wir im Stella nicht wirklich etwas essen können, darum würde ich sagen, dass wir zu einem Italien in der nähe gehen. Magst du italienisches Essen ?
Ich nickte nur, bezaubert von dem Lichterfeuerwerk, dass sich mir bot. Das letzte mal hatte ich etwas vergleichbares in Tokio bewundern dürfen. Doch damals war ich 8 oder 9 Jahre alt gewesen und es war sehr spät am Abend gewesen. So ,dass ich alles nur Schemenhaft hatte sehen können.
Der Wagen wurde langsamer und hielt schließlich an. Auf der anderen Straßenseite war ein Schild , dass auf eine Trattoria hinwies. Dann öffnete sich schon meine Tür und Matt half mir beim Aussteigen.

Die leichtbekleidete Kellnerin wies uns einem Tisch am Fenster zu.
Ich nehme ne Cola! Und du ?
Das gleiche bitte !
Er lächelte. Bezaubernd. Irgendwie bekannt.
Auf einmal verschwamm alles zu einem bunten Farbengewirr. Ich wollte mich festhalten, fiel allerdings in eine unendlich tiefe Weite. Matt stand vor mir . Er hielt eine meiner Haarsträhnen in der Hand. Dann war er blutüberströmt. Sein Gesicht verwandelte sich in Tomasos. Ich schrie. Er brachte mich mit einem Kuss zum Schweigen. Ich versuchte ihn wegzustoßen , doch er war zu stark. Dann brannte alles um mich herum und ich war allein. Meine Kleider fingen Feuer. Doch dann verwandelten sich die Flammen in Blut. Blut, dass mir nass am Körper klebte. Schmerz durchzuckte mich. Ich spuckte Blut. Heißes Blut. Die Flammen loderten wieder auf. Ich konnte nicht mehr schreien , weil mein Mund voller Blut war. Ich wollte das Blut aus meinem Mund spucken. Ich wollte etwas trinken und den ekligen Blutgeschmack loswerden. Dann begann es zu Regnen. Ein warmer Sommerregen . Doch er löschte die senkende Hitze und meinen Durst.

Ich schlug die Augen auf. Matt war bei mir. Er hielt mich im Arm. Alles O.K. mit dir? Du bist gerade umgekippt. Ich bin wirklich der Meinung , dass du was essen solltest ! Er sah gut aus. Verdammt gut. Wie eine Torte auf der ein Schokoladenüberzug war. Ich leckte mir die Lippen.
Er half mir auf . Das Essen, Spaghetti, stand schon auf dem Tisch. Hungrig machte ich mich darüber her.
Ich wirkte wohl sehr verwirrt, weshalb er mir auch keine anspruchsvollen Fragen stellte. Als wir fertig waren zahlte er, trotz meiner zahlreichen Proteste. Ohne ein weiteres Wort zog er mich aus der Tür und öffnete mir die Tür des Autos. Ich stieg ohne Widerspruch ein. Er fuhr mich zu meinem Hotel. Ich war so von meinem Grübeln in Besitz genommen, so dass mir nicht die Möglichkeit blieb zu Bemerken, dass er den Weg ohne einmal nachzufragen kannte. Dabei war ich mir sicher gewesen ihm nie gesagt zu haben , wo ich wohnte. Er begleitete mich bis zu meinem Hotelzimmer. Mithilfe meiner Hotelzimmerkarte öffnete er mir die Tür und trat gemeinsam mit mir ein. Die Schrecklichen Bilder, die ich in meinem Traum der letzten Nacht gesehen hatte, tauchten vor meinen Augen auf. Mein Körper begann zu zittern. Ich wurde darauf allerdings erst aufmerksam, als Matt seine Jacke über meine Schultern legte. Du solltest dich ausruhen, es war sicher ein ziemlicher Schock für dich ! Ich nickte und setzte mich auf das Sofa im Zimmer. Dann werde ich mal gehen.. Er sah mir tief in die Augen und mir wurde immer heißer. Er hielt meine Hand zum Abschied. Der Schwindel kehrte zurück. Und das Bild , das ihn blutüberströmt zeigte. Ich wich mit einem Aufschrei zurück . Erschrocken sah er mich an. Hatte er dasselbe gesehen wie ich ? Was war das ? Ich zitterte noch mehr. Hast du das die ganze Zeit…?. Ich drängte mich an die Sofalehne um Abstand von ihm zu gewinnen. Als mir die Tränen kamen , löste er sich aus seiner Erstarrung und nahm mich in den Arm. Ich ließ es geschehen. Beruhigend küsste er mich auf mein Haar. Wie man ein kleines Kind küsste, dachte ich. Ich weinte mich an seiner Brust aus. Er war unheimlich muskulös - fast wie ein Bodybilder. Als ich mich ausgeweint hatte, fragte ich mit zittriger Stimme und kaum vernehmbar: Würdest,…. würdest du hier bleiben? Er sah mich lange abschätzend an. Als Antwort umarmte er mich nur liebevoll. Solange du willst!

Umschlungen wie ein Liebespaar schliefen wir an diesem Abend ein.




HE:


Natürlich war er nicht einfach gegangen. Ihre Gedanken waren ihm zwar verschlossen , dennoch hatte er ihre Gefühle gespürt. Klipp und klar: Zuneigung. Er schluckte. Vor Wut drückte er auf das Gaspedal. Der Wagen röchelte vor Anstrengung. Nur noch weg. Einfach weg. Warum ? Da hatte er sie endlich gefunden. Seine Liebste. Seine Verlobte. Seine, nein, nicht nur seine , sondern auch die Prinzessin der ganzen magischen Welt. Und genau jetzt begann sie sich in den Mann zu verlieben , der ihn am Meisten hasste. Ironie des Schicksals. .. . Ach, scheiße mann! Nie hatte er soviel Gefühl gespürt wie jetzt. Die Wut stieg in Form von Hunger in ihm auf. Aber er wird dich nicht halten können, denn es ist bald Zeit für die Erstehung der Prinzesssin Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Tränen stiegen ihm in die Augen. Dabei liebe ich ihn doch. – Er ist doch mein Bruder. Am Horizont erschien die Sonne.



Ich kann nur sagen - ich liebe dieses Buch .. auch wenn es hier und da noch nicht stimmt.... aber das Finale ... ich kann nicht mehr . Endet zwar tragesch - ist aber ganz großes Kino am Schluss mit geradezu lyrischen Redewendungen ^^


Einstell-Datum: 2009-08-29

Hinweis: Dieser Artikel spiegelt die Meinung seines Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung der Betreiber von versalia.de übereinstimmen.

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