Hartz klebt an Bäumen
Klebt und klebt und klebt
Bäume werden ihn nicht los
Auch nicht die Blätter, sie
Kleben wie Harz
Viel blutendes Leiden
Härter als Bernstein
Brennbar
Sehr brennbar
Der Harz klebt an den Bäumen
Klebt und klebt und klebt
Vergeblich
Promiskuität von Sozial und Arbeit
Keine Treue
Gewalt statt Menschlichkeit
Verrat statt Freundschaft
Wir werden uns nicht mehr bewegen
Alles klebt
Einstell-Datum: 2008-03-12
Hinweis: Dieser Artikel spiegelt die Meinung
seines Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung
der Betreiber von versalia.de übereinstimmen.
Bewertung: (3 Stimmen)
Kommentare
Kommentar # 1: Ja Autor: Der_Geist, 12.03.2008 um 17:17 Uhr
Ich sehe das nicht so. Manche sind einen Vertrag mit "Uhu "oder
"Pattex" eingegangen und machen keine Anstalten sich von der klebrichen Masse zu lösen. Warum, frage ich mich?
Nun, darüber sollte m,an sich wirklich mal Gedanken machen !!
WER SICH BEWEGT, BEWEGT WAS ! Nur man muss es auch tun!
al
Kommentar # 3: Autor: Der_Geist, 12.03.2008 um 21:22 Uhr
In der Theorie stimme ich Dir da zu, Al, das sehe ich auch so: handeln muss man. Aus meinem persönlichen Umfeld kenne ich aber leider auch Beispiele, wo Menschen nach jahrzehntelanger Erwerbstätigkeit in einem qualifizierten Beruf kalt erwischt wurden (Unternehmens-Fusionen, Rationalisierung von Arbeitskräften in Unternehmen etc.), und eben trotz allem Tun (40 Bewerbungen und mehr) schlichtweg nirgends unterkommen, bei allem Willen und Wollen. Nun könnte man sagen: Das war schon immer so. Auch richtig. Aber die Entlassungsspirale dreht ja im Moment ganz massiv wie nie zuvor, das ist einfach ein Fakt. Das wird ein Problem für den sozialen Frieden werden, zukünftig. Und alle Arbeitslosen bzw. Hartz-Empfänger selbstständig machen? Was sollen die denn alle selbstständig machen? Alle Dienstleister? Wer leistet wem denn noch Dienst, wenn alle Dienste leisten?
Weiter kann man das politisch-wirtschaftlich-soziologisch in diesem kleinen Fenster leider nicht ausführen, wäre auch nicht unbedingt textbezogen, Interesse daran hätte ich schon.
Thema im Forum aufmachen? Politik und Gesellschaft? Wie werden wir uns alle zukünftig ernähren?
Liebe Grüße
Der_Geist.
Kommentar # 4: #4 Autor: almebo, 13.03.2008 um 00:38 Uhr
Gut Geist ,ich habe das etwas provokant gesagt und möchte das auch nicht verallgemeinern. Ich kann mich gedanklich sehr gut in die Situation derjenigen versetzen, die auf der Schattenseite des
Lebens sitzen, ohne Perspektive und trotz aller Bemühungen nicht zu einem Erwerb zu kommen.
Insofern hast auch Du recht.
Aber es gibt auf der anderen Seite genügend andere, ohne das jetzt weiter auszubaldowern, die sich mit ihrer "Situation" nicht nur abgefunden haben, sondern einfach keine Lust empfinden irgendwelcher Tätigkeit nachzugehen. Vater Staat wird`s schon richten. Und an die richtet sich mein Appell, sich einmal zu überwinden und Eigeninitiative entwickeln, sofern es ihre
beruflichen und chrakterlichen "Fähigkeiten" gestatten, sich um einen Arbeit zu bemühen. Und das ist das Mindeste was man von
ihnen verlangen kann.
Schaut euch doch um, die Strasse zeigt uns täglich ein verheerendes Bild des Müßiggang`s, um es ganz vorsichtig zu formulieren.-
Dir auch liebe Grüße
al
Kommentar # 5: Autor: Arjuna, 13.03.2008 um 08:43 Uhr
Ich stimme dir voll zu, Geist.
Leicht gesagt...sich um Arbeit bemühen!
Die Lustlosen hat es immer gegeben und wird es auch fürder geben - aber auch denen wird es schwer gemacht, keine Sorge!
Ich sehe die "Müßiggänger" eher als "Chancenlose".
Die Arbeitsämter z.B. sind im Wesentlichen eine Vereinigung, die mit ihren irrwitzigen Auflagen auch für ernsthaft Suchende die Arbeitsaufnahme ständig verkomplizieren.
Dies dient natürlich nur dem Zwecke, auf den Geldern hocken zu bleiben Einmal einen Termin verpasst , oder ein Fax, ein Brief "angeblich" beim Sachbearbeiter nicht angelkommen... bäng ! Für 1 Monat oder mehr gesperrt. Nu, dann hat man eben kein Geld. Klar, man kann klagen -aber! Wen kümmerts? Solche Klagen dauern und dauern und dauern, bis am Ende gar nichts rumkommt. So die Taktiken der AA´s. - endlos weiterführbar.
Die Jugendlichen z.B.die ich kenne, haben oft mehr als 400!!!!! Berwerbungen geschrieben - aber nur selten kam eine Rückmeldung.
Was daraus ensteht: pure Aggression - vorhersehrbar.
Was sollen die denn machen? 1 € Jobs? Arbeit wird nur fruchtbar, wenn man seine Arbeit gern verrichtet - nicht aber wenn motivierte und intelligente Leute auch keine Chance haben.
Die, die es sich leisten können, siedeln schon lange in anderen Ländern mit besseren Bedingungen.
Meine Tochter ist vor einem Jahr nach Canada gezogen, in einen Zimmermannsbetrieb. Auf einer Messe in Deutschland warben die Kanadier händeringend um Arbeitskräfte.
Zack :ein guter Arbeitsplatz garantiert, Kinderbetreuung garantiert und ein gutes Gehalt. Sie hat es nicht bereut, trotz 55° minus im Winter.
Kommentar # 6: #6 Autor: almebo, 13.03.2008 um 10:53 Uhr
Liebe Arjuna,
Dein Einwand spielt genau die Situation wieder, wie es in unserem Staate
bestellt ist. Nur muss man Ohren und Augen dazu öffnen um sich mit
der Misere besser vertraut zu machen. Dazu sollte man aber auch realistisch sein. Und dieses ist vielen im Laufe der Zeit abhanden gekommen und einer Resignation Platz gemacht
Du wirst mir doch wohl nicht Glauben machen wollen, dass gerade Dein Statement den Nagel auf den Kopf trifft. Da müsstest Du Dir aber sehr oft selbst auf den Daumen gedroschen haben.
Dass es Arbeitslose gibt, die trotz größter Anstrengungen bislang keinen Job bekommen haben, steht doch wohl außer Frage.
Aber die Hunterttausende die offen darüber resümieren, dass sie keine
Lust dazu haben irgend ein Arbeitsangebot anzunehmen und dies
auch zig Jahre durchziehen sind nicht in der Minderzahl
Und das sind die sogenannten Müßiggänger, die Dir offenbar
keine großen Kopfschmerzen bereiten, die nur daran interessiert sind
durch Saufen, verbunden mit entsprechender Zerstörungswut, Schmierereien und Teilanhme an Demo`s ihr kümmerliches Dasein zu
frönen.
Gott sei Dank wird meine Meinung nicht nur geteilt sondern auch
in allen Einzelheiten bestätigt.
Dass die Aktivität Deiner Tochter Früchte getragen hat, kann ich nur
repektvoll zur Kenntnis nehmen.
Wie heisst`s doch so schön: ES GEHT DOCH !! Nur man muss es auch tun!
Übrigens: Wir heute Alten, hatten es nach dem Kriege auch schwer.
Ich habe in der Landwirtschaft und als Hilfsarbeiter auf dem Bau gearbeitet, um mich über Wasser zu halten, unter Verhältnissen
die mit der heutigen Situation nicht zu vergleichen sind.
Lieben Gruss
al
Kommentar # 7: Autor: Arjuna, 13.03.2008 um 12:06 Uhr
Lieber al,
Ich bin sogar sehr realistisch - aber mit dem Krieg und den "Alten" sollte man hier keine Vergleiche ziehn. Das trifft nicht. Als ich nach dem Studium Arbeit suchte, lagen die Jobs noch auf der Straße.
Ich sehe wenig "Müßiggänger" wie du sie nennst - sondern "Chancenlose" deren "Müßigkeit" eben genau daherrührt, dass sie keine Arbeit finden und genau daran verzweifeln bzw. in letzter Konsequenz aggressiv werden.
Ich sehe aber nicht, dass du "Hunderttausende" Arbeitslose kennen könntest und weißt wie es mit ihnen bestellt ist.
Da sage ich nur: Vorsicht! Keine vorschnellen Urteile.
Lieben Gruß ebenfalls...A.
Kommentar # 8: Hartz und Harz Autor: Arjuna, 14.03.2008 um 09:33 Uhr
Ein sehr guter Text, hochaktuell,
lieber Freude,
das ist hier im Eifer des Gefechts ein bisschen untergangen.
Bis zum nächsten Mal,
lieben Gruß an dich und Aachen..
Kommentar # 9: # 9 Zum guten Abschluss Autor: almebo, 14.03.2008 um 11:18 Uhr
Es ist gut, wenn man über ein sehr heikles Thema unterschiedlich
diskutiert. Und so sollte das ja auch sein !
Hierzu noch einiges "Pikantes"
Wenn jemand sagt, der Unterschied zwischen einer Arbeitslosenunterstützung und einem Einkommen einer normalen Beschäftigung sei zu gering und sich viele besser stellen würden wenn sie arbeitslos bleben und noch etwas schwarz hinzu verdienen, dann sagen Diejenigen, die das angeht: Ja das stimmt!!
Und zwar 57%n im Westen und 55 % im Osten
Hier wäre natürlich die BRD gefordert etwas zu unternehmen!!!
Es wird darüber gesprochen, dass Arbeitslose zu gemeinnützigen Arbeiten verpflichtet werden sollen. Sie können
also zum Beispiel in städt. Grünanlagen arbeiten soziale Dienste, oder andereArbeiten verrichten, die der Allgemeinheit nützen
So wurde eine erhebende Frage im Auftrag der Bundesregierung gestellt. Die davon Betroffenden waren nicht "begeistert"
Ergebnis: 70 % der allgemeinen Bevölkerung sagt ja zu dieses Forderung.
65 % in Westdeutschand und 53 % in Ostdeutschland sind der festen Überzeugung, dass viele Menschen beispielsweise Arbeitslosenhilfe, Sozialhilfe, Wohngeld oder ähnliches beziehen,
obwohl es ihnen überhaupt nicht zusteht.
Diese Meinung ist ebenfalls durch eine Erhebung der Bundesregierung erbracht worden.
Hier würde ich selbst etwas skeptisch sein. Wenn es wirklich so wäre, könnte ich mir eine Bemerkung nicht verkneifen.
Gehen Sie "spasseshalber" einmal durch die Strassen der Städte
und unterhalten Sie sich mit den von mir bezeichneten "Müßiggängern" - wie ich es des öfteren getan habe.
Dann bekommen Sie zur Antwort: Warum soll ich denn arbeiten ?
Was ich brauche habe ich.
Und das ist : Alkohol, Tabak und Hund. (Etwas salopp von mir formuliert)
Diese Thema sollte tatsächlich ohne Ressentiments in den Foren
ausgiebig diskutiert werden. Interessenten, die ebenfalls davon betroffen sind gibt`s doch genug. Oder ?
Weil ich heute noch gute Beziehungen zu Ämtern habe, die ähnliche Erhebungen machen und die gewiß nicht an den Haaren
herbeigezogen worden sind, würde ich mich freuen, wenn das Thema auf weiteren Seiten einmal ausgiebig diskutiert würden.
"Und nun schweigt des Sängers`s Höflichkeit" !!
MFG
al
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