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Guantanamo....
Autor: Gert Klimanschewski · Rubrik:
Kolumne

GUANTANAMO
"Jeder Tag ist ein guter Tag zum Sterben...."

Als Vater kann ich mir nichts Schlimmeres vorstellen, als den Mord an meinen Kindern. Oder noch schlimmer, ein bestialischer Missbrauch, der in einem Mord endet.
Ich möchte nicht annähernd diesen Schmerz durchleben, der einigen Menschen nicht erspart bleibt, da unter uns immer wieder kranke Seelen solche Taten begehen.
Ich bin überzeugt davon, dass mein Hass so groß wäre, dass ich vielleicht bereit bin zu töten. Ich bräuchte viel Zuspruch, um mich von meinem Vorhaben abzubringen, meine Kinder zu rächen.

Würde ich solch eine Tat auf diesem Wege sühnen, würde mich unsere Gesellschaft dafür bestrafen. Sie würde es nicht zulassen wollen, dass ich über die Täter richte.
Ich hingegen wäre mir meiner Rache bewusst und müsste dies mit meinem Gewissen abmachen und vor allem die Konsequenzen tragen. Viele Menschen hätten vielleicht Verständnis für mein Handeln, doch eine moderne Demokratie hat einen Rahmen von Gesetzen geschaffen, der auch Charaktere schützt, die zu solch beschriebenen bösen Taten fähig sind und das ist auch gut so, humanistisch gesehen.
Ich finde, es ist unumstritten ein Fortschritt, wenn man auch bezweifeln kann, ob diese Demokratien bereit sind, soviel für Rehabilitation aufzuwenden, dass am Ende der Haftstrafe, solch verirrte Seelen als geheilt betrachten werden können.
Gleiches kann nicht mit Gleichem vergolten werden, selbst der Spruch Zahn um Zahn, Auge um Auge, hat nicht wirklich eine Berechtigung. Aber wir sind Menschen, die nicht in jeder Lebenssituation in der Lage sind, mit ihren Emotionen umzugehen und deshalb wäre ich auch nach diesen Erklärungen, vielleicht bereit, meine Kinder zu rächen.
Anderseits kann ich auch sagen, dass Mord nicht gleich Mord ist, dass Beweggründe für solche Taten, beim besten Willen nicht einfach zu analysieren sind. Dass jeder Mensch ein Recht auf einen Irrtum hat, wenn er sich selbst nicht darüber bewusst ist, was ihn zu einer Mordtat veranlasst hat.
Es gibt also bei solchen bösen Verfehlungen, nicht immer klare Antwort auf die Bewertung der Schuldigkeit.

Wer auch nur ein wenig religiös ist und an "Gott" glaubt oder an das "Göttliche" schlechthin, der wird immer dafür sein, dass diesen verirrten Seelen eine Rettung zusteht.
Allerdings sollte man bei der ganzen Diskussion, um das Befinden des Täters herum, auch nicht vergessen, dass der Tod eines Menschen eine unabänderliche Tatsache ist und sein Leben einmalig und durch einen Mord unwiederbringlich beendet wird!

Auf diesem Planeten gibt es jedoch eine kleine Bucht, die sich Guantanamo Bay nennt. Und wenn auf diesem Planeten Orte existieren, die man als von "Gott verlassen" bezeichnen kann, so ist dieser Ort, wahrlich die wahre Hölle auf Erden.

Ein Mensch darf sich nicht zu Rachegelüsten hinreißen lassen, selbst wenn ein Mord zu 100% bewiesen ist, ein Staat schon gar nicht.

Unter den Augen der Weltöffentlichkeit, man staunt und wundert sich, behandelt die USA angebliche Terroristen, wie ihr Eigentum. Dabei spielt es keine Rolle, ob es überhaupt beweisbare Vorwürfe gibt.

Das Leben ist zu kurz, als dass es sich Menschen leisten könnten, in jahrelanger Haft zu verweilen, nur um die us-amerikanische Wut zu befrieden.
Guantanamo Bay ist ein Schlag ins Gesicht der Freiheit und ein Verstoß gegen jegliche demokratischen Regeln und gegen die Menschenrechte.
Aber schon der Afghanistan Feldzug hat den rassistischen Hintergrund amerikanischer Politik gezeigt. Harmlose Menschen in Dörfern und Felshöhlen haben keine Lobby, wie auch einst in Vietnam nicht.
Wenn man einen Täter sucht und bestrafen will, kann man nicht selbstgefällig den Tod von Tausenden anderer Menschen in Kauf nehmen. Osama bin Laden ist längst unsterblich und der Staatsriese USA, ein selbst ernanntes demokratisches Vorbild für diese Welt, stürzt die Welt in eine neue Krise.

Was ist schon die UN? Handlungsunfähig, ohne Schneid der internationalen Politiker, hält sie die Klappe und mault allenfalls in der Ecke.
Es ist jedoch kein Wunder, dass nicht mehr nur Afghanen, Iraker, Schwarze und andere ethnische Gruppen, als nicht wertvoll behandelt werden. Jetzt spürt auch der Westeuropäer was der Staat für Züge annehmen kann und die Gewinne von Aktiengesellschaften, über das Recht auf ein freies Leben, eines jeden Einzelnen stellt.
Das System ist das Gleiche, der Staat verdaut uns langsam in seinen Gedärmen aus wirtschaftlichen Verpflichtungen. In Guantanamo werden die Menschen alltäglich von anderen Menschen gequält und gebrochen. Mit körperlicher Gewalt und Perversion.
Die wirtschaftlichen Abhängigkeiten werden Menschen aber auf die Dauer genauso brechen.

Was haben wir von der Politik?
? ständig wachsende Naturkatastrophen
? ein sozialer Druck, der schon im Kindesalter anfängt!
o Denken wir dabei auch an die Menschen in anderen Ländern.
o Nicht zu vergessen, dass es teilweise unmöglich ist auf dieser Welt für sein Leben zu sorgen. Denn es gibt keine Arbeit!
o Spaß am Leben? = Spaß am Miete und Steuern zahlen!
? Paranoide Stimmung
? Hungersnöte und andere menschliche Katastrophen ohne Unterbrechung
? Gleichmacherei und Beschränkung persönlicher Freiheiten, da es immer mehr Gesetze gibt, die unser Dasein lenken.
? Teilung der Bevölkerung in Steuerzahler – Hat Arbeit und muss viel zahlen und arbeiten && Sozialschmarotzer – Hat keine Arbeit und liegt angeblich dem Staat auf der Tasche && Reich – ist schier unantastbar und wird in den Medien vergöttert

Vergleicht man das alltägliche Leben mit Guantanamo Bay, leben wir nicht besser als die Bewacher der Inhaftierten, die auch nicht rauskommen aus dem System.

Entweder man zerbricht an der gesellschaftlichen Entwicklung, wird krank und anspruchslos, oder aber es entsteht Wut, wenn nicht Hass gegen diese Haftbedingungen.
Immer nur hinzunehmen, gegen jegliche Vernunft und Zumutbarkeit, kann es nicht sein.

So lange wie wir Guantanamo zu lassen, solange haben wir es nicht anders verdient als hart(z) zu leben. Solange jeder Sozialhilfeempfänger sich noch ernähren kann, sind wir besser dran, als jeder Sudanese und genau das will uns auch die Regierung mit ihren neuen Konzepten zeigen!

Vorbildlich!!!!!!!


Einstell-Datum: 2024-08-01

Hinweis: Dieser Artikel spiegelt die Meinung seines Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung der Betreiber von versalia.de übereinstimmen.

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