„(...)but death comes a sneaking in/through the keyholes/he‘s clever and he knows
what‘s beneath the floorboards/death comes to feast/like a greedy hungry beast/
he wants it all/and here he crawls...“ heißt es in der Singleauskoppelung „No death“ von Mirel Wagners erstem – selbstbetitelten - Album und auch die Melodie ist beinahe eben so düster, wie die zitierte Textstelle. Aber auch dieser Tod kann - zumindest in dem Lied – kein Liebespaar entzweien, denn der Refrain lautet allzu einprägsam: „No death can tear us apart“. Ganz schön viel Weltuntergangsstimmung verbreitet die gerade erst 29 Jahre alt gewordene finnisch-äthiopische Sängerin Mirel Wagner, aber auch auf ihren Konzerten, denn sie kommt ganz allein, nur von ihrer Gitarre begleitet auf die Bühne und beginnt ohne zu stocken ihren Vortrag in D-Moll. D... wie Dunkelheit.
https://www.youtube.com/watch?v=pYtvkoqTnSs
Sub Pop zur Starthilfe
Die Musikerin, die in Äthiopien geboren wurde und in Espoo Finland aufwuchs, wird vielleicht durch die dortigen Lichtverhältnisse (50 Sonnentage/Jahr) mit einer depressiven Grundstimmung herangewachsen sein, aber das trifft auf so viele andere Teenager auch zu, und zwar in der ganzen Welt. Keine davon hat aber eine so klarte und einprägsame Stimme wie Mirel Wagner, die schon im Alter von 16 Jahren anfing ihre Stimmungen in Songs auszudrücken und zu verewigen. Ihr selbstbetiteltes Album erschien vor fünf Jahren bei dem finnischen Indie Label „Kioski“ und später auch in UK und Europa bei Bone Voyage Recordings und in Nordamerika bei Friendly Fire Recordings, von wo sie 2014 zu Sub Pop wechselte, dem alten Grunge Label aus Seattle, dem schon so manche Newcomerband ihren Triumph zu verdanken hat. Auch das Time Magazine war 2012 schon davon überzeugt das Mirel Wagner eine Künstlerin ist, die man einfach kennen sollte. Ihr zweites Album heißt übrigens „When the Cellar Children See the Light of Day“ und ist schon im Titel ein klarer Hinweis auf eine aufrechte Lebenshaltung in slow motion und der edlen Entschleunigung des postmodernen Stress-Alltags.
Träume unter Eichenbäumen
In Finnland gibt es aber auch aufgrund der dortigen geographischen Lage so etwas wie die „nachtlose Nacht“, denn von Mitte Mai bis Anfang August wird es dort nie richtig dunkel und so gibt es auch bei Mirel Wagner sehr viel Hoffnung. In einem ihrer neuen Songs „Taller than Tall Trees“ singt sie von großen Bäumen, die im Wachsen noch lernen und einer Frau, die von einem Mann zwar bewundert wird, dessen Schatten sich aber selbst über ihre Größe legt: „I wanna lay down with you/Fall under that big, big blue“. Ihre dritte Single-Auskoppelung, erschienen bei Sub Pop, trägt den lakonischen Titel „Oak Tree“. In ihm heißt es u.a. „if you walk in the woods and you see/a big old oak tree/tread carefully, please/’cause I’m dreaming underneath/and I dream sweet dreams...“. Die versonnene Stimme mit dem Blues-Timbre erzählt mit wenig instrumenteller Begleitung (Bass, Keyboard, Schlagzeug, Chorus) nämlich auch davon, wofür es sich zu leben lohnt, selbst im düsteren Norden oder einem Winter wie in diesen Breiten: um unter Eichenbäumen zu träumen. Minimalismus mit Cinemscope-Wirkung in jedem Fall.
https://www.youtube.com/watch?v=0GXK-NdyGY8
https://www.youtube.com/watch?v=b9cmrU7xH5M
what‘s beneath the floorboards/death comes to feast/like a greedy hungry beast/
he wants it all/and here he crawls...“ heißt es in der Singleauskoppelung „No death“ von Mirel Wagners erstem – selbstbetitelten - Album und auch die Melodie ist beinahe eben so düster, wie die zitierte Textstelle. Aber auch dieser Tod kann - zumindest in dem Lied – kein Liebespaar entzweien, denn der Refrain lautet allzu einprägsam: „No death can tear us apart“. Ganz schön viel Weltuntergangsstimmung verbreitet die gerade erst 29 Jahre alt gewordene finnisch-äthiopische Sängerin Mirel Wagner, aber auch auf ihren Konzerten, denn sie kommt ganz allein, nur von ihrer Gitarre begleitet auf die Bühne und beginnt ohne zu stocken ihren Vortrag in D-Moll. D... wie Dunkelheit.
https://www.youtube.com/watch?v=pYtvkoqTnSs
Sub Pop zur Starthilfe
Die Musikerin, die in Äthiopien geboren wurde und in Espoo Finland aufwuchs, wird vielleicht durch die dortigen Lichtverhältnisse (50 Sonnentage/Jahr) mit einer depressiven Grundstimmung herangewachsen sein, aber das trifft auf so viele andere Teenager auch zu, und zwar in der ganzen Welt. Keine davon hat aber eine so klarte und einprägsame Stimme wie Mirel Wagner, die schon im Alter von 16 Jahren anfing ihre Stimmungen in Songs auszudrücken und zu verewigen. Ihr selbstbetiteltes Album erschien vor fünf Jahren bei dem finnischen Indie Label „Kioski“ und später auch in UK und Europa bei Bone Voyage Recordings und in Nordamerika bei Friendly Fire Recordings, von wo sie 2014 zu Sub Pop wechselte, dem alten Grunge Label aus Seattle, dem schon so manche Newcomerband ihren Triumph zu verdanken hat. Auch das Time Magazine war 2012 schon davon überzeugt das Mirel Wagner eine Künstlerin ist, die man einfach kennen sollte. Ihr zweites Album heißt übrigens „When the Cellar Children See the Light of Day“ und ist schon im Titel ein klarer Hinweis auf eine aufrechte Lebenshaltung in slow motion und der edlen Entschleunigung des postmodernen Stress-Alltags.
Träume unter Eichenbäumen
In Finnland gibt es aber auch aufgrund der dortigen geographischen Lage so etwas wie die „nachtlose Nacht“, denn von Mitte Mai bis Anfang August wird es dort nie richtig dunkel und so gibt es auch bei Mirel Wagner sehr viel Hoffnung. In einem ihrer neuen Songs „Taller than Tall Trees“ singt sie von großen Bäumen, die im Wachsen noch lernen und einer Frau, die von einem Mann zwar bewundert wird, dessen Schatten sich aber selbst über ihre Größe legt: „I wanna lay down with you/Fall under that big, big blue“. Ihre dritte Single-Auskoppelung, erschienen bei Sub Pop, trägt den lakonischen Titel „Oak Tree“. In ihm heißt es u.a. „if you walk in the woods and you see/a big old oak tree/tread carefully, please/’cause I’m dreaming underneath/and I dream sweet dreams...“. Die versonnene Stimme mit dem Blues-Timbre erzählt mit wenig instrumenteller Begleitung (Bass, Keyboard, Schlagzeug, Chorus) nämlich auch davon, wofür es sich zu leben lohnt, selbst im düsteren Norden oder einem Winter wie in diesen Breiten: um unter Eichenbäumen zu träumen. Minimalismus mit Cinemscope-Wirkung in jedem Fall.
https://www.youtube.com/watch?v=0GXK-NdyGY8
https://www.youtube.com/watch?v=b9cmrU7xH5M