Es weiß niemand. Seltsam. Die volltrunkene Nacht hindurch war ich eine Andere. Welch eine Erleichterung. Niemand hat von mir erwartet irgendwelche Fragen zu beantworten und über mein Leben zu erzählen, das Augenmerk lag auf anderen Dingen. Niemand hat etwas gewollt, außer das ich trinke und atme. So habe ich wieder getrunken. Während mein künstlerisches Umfeld sich kreative Tipps gibt und die politische Lage debattiert, saß ich nur dabei, schaute in den Spiegel und betrachtete diesen jungen Mann mit seinem stets vollen Glas und den neuen Schuhen. Er war ein wenig schweigsam und überaus introvertiert, aber gut sah er aus. Er blickte manchmal rüber, kam später zu mir und wir schwiegen uns an. Ohne Worte, so als würden wir uns schon ewig kennen, saßen wir gemeinsam auf dem Sessel und umgarnten uns mit Blicken. Irgendwann war sein Glas leer, mein Glas war leer, uns wurde nicht mehr eingeschenkt, mir wurde ein Bett angeboten und ihm auch, so gingen wir schlafen. Die meisten Obdachlosen waren schon zu Bett gegangen, nur in meinem von der Heimleitung zur Verfügung gestelltem Zimmer brannte noch das Licht. Sein Schatten war groß, mächtig und allgegenwärtig, aber nicht furchteinflößend.
Der Regen klopfte immerzu leise und eindringlich gegen das Fenster und wollte hinein, klopfte und klopfte, aber das Fenster blieb zu. Mir war kalt, das sah er, das fühlte er. Ich lag auf meiner Matratze, die Decke umschloss uns beide und er gab mir mit den Blicken zu verstehen, ich solle doch näher rücken. Ich solle doch zu ihm kommen. Ich solle bei ihm sein. Natürlich tat ich das nicht. Ich blieb wo ich war, aber er kam. Erst spürte ich nur seine raue Hand auf meinem Bein. Er zitterte vor Anspannung, das sah man. Meine Haare stellten sich auf, er wagte es nicht mich zu berühren, er schwebte über meinem Knie, wärmte und erregte. Langsam, ganz zart wanderte die Hand Finger für Finger höher. Er kam mit dem Oberkörper näher an meinem heran. Seine Hand sprang hoch zu meinem Hals und fasste fest zu, griff in meine Haare und drückte meinen Mund gegen seinen. Ich schloss die Augen und fühlte seine Nähe, seine Hände, die auf meiner Brust ruhten, die nichts forderten und nur gaben. Ich drehte mich zu ihm, war nun die Aktive und setzte mich auf seinen Schoß, ging mit meiner Zunge bis runter in seinen Schoß und küsste, gab und fühlte. Meine Hände wanderten währenddessen, um seine und meine Anspannung zu erhöhen, zwischen seine Beine, zwischen meine und über seinen Bauch wieder zu seinem Glied und hoch auf seine Brust. Ich massierte, streichelte.
Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, ich weiß nicht wie oft wir uns liebten in dieser ewig währenden Nacht, und ich habe auch viel davon vergessen, viele Flaschen Wein hatten den Anstoß dazu gegeben. In meinen Erinnerungen fehlen einige Stunden des Abends, es fehlen die Entscheidenden. Die ganze Nacht liegt in einem Dämmerzustand. Die Stunden kommen wohl nie wieder. Ich sehe nur sein Gesicht im Spiegel und sein Glas, seine neuen Schuhe, sehe ihn am Morgen beim Frühstück sitzen und sehe ihn wie er mich beim gehen betrachtet, mit liebevollen Augen.
Der Regen klopfte immerzu leise und eindringlich gegen das Fenster und wollte hinein, klopfte und klopfte, aber das Fenster blieb zu. Mir war kalt, das sah er, das fühlte er. Ich lag auf meiner Matratze, die Decke umschloss uns beide und er gab mir mit den Blicken zu verstehen, ich solle doch näher rücken. Ich solle doch zu ihm kommen. Ich solle bei ihm sein. Natürlich tat ich das nicht. Ich blieb wo ich war, aber er kam. Erst spürte ich nur seine raue Hand auf meinem Bein. Er zitterte vor Anspannung, das sah man. Meine Haare stellten sich auf, er wagte es nicht mich zu berühren, er schwebte über meinem Knie, wärmte und erregte. Langsam, ganz zart wanderte die Hand Finger für Finger höher. Er kam mit dem Oberkörper näher an meinem heran. Seine Hand sprang hoch zu meinem Hals und fasste fest zu, griff in meine Haare und drückte meinen Mund gegen seinen. Ich schloss die Augen und fühlte seine Nähe, seine Hände, die auf meiner Brust ruhten, die nichts forderten und nur gaben. Ich drehte mich zu ihm, war nun die Aktive und setzte mich auf seinen Schoß, ging mit meiner Zunge bis runter in seinen Schoß und küsste, gab und fühlte. Meine Hände wanderten währenddessen, um seine und meine Anspannung zu erhöhen, zwischen seine Beine, zwischen meine und über seinen Bauch wieder zu seinem Glied und hoch auf seine Brust. Ich massierte, streichelte.
Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, ich weiß nicht wie oft wir uns liebten in dieser ewig währenden Nacht, und ich habe auch viel davon vergessen, viele Flaschen Wein hatten den Anstoß dazu gegeben. In meinen Erinnerungen fehlen einige Stunden des Abends, es fehlen die Entscheidenden. Die ganze Nacht liegt in einem Dämmerzustand. Die Stunden kommen wohl nie wieder. Ich sehe nur sein Gesicht im Spiegel und sein Glas, seine neuen Schuhe, sehe ihn am Morgen beim Frühstück sitzen und sehe ihn wie er mich beim gehen betrachtet, mit liebevollen Augen.