Auch ein kurzer Sommer kommt in der tristen Arktis.
Im weiten Polargebiete tauen der Schnee und das Eis.
Dicke Eisdecke bröckelt sich ab, kommt in Schwimmen,
Lässt einen reißenden, trüben Bach, Strom entstehen.
An den sonnigen Stellen sprießen die Gräser, Blumen.
Die Würmer, Insekten, kleinen Säugetiere wachen auf
Aus dem gezwungenermaßen lebensaufschiebenden Schlaf,
Müssen nun binnen kurzem für ihre Nachwüchse sorgen.
Gleichermaßen den meisten freilebenden subarktischen Trughirschen
Die schönste Zeit, für Fortpflanzung die saftigen Wiesen aufzusuchen.
Desahlb ziehen abertausende Rentiere in Herden in den hohen Norden
Nach einer angeborenen präzisen inneren Naturuhr seit Adam und Eva.
Nichts hält da zurück die unermüdlich davonsausenden Geweihträger,
Weder die wilden Wasserläufe noch die steilen Abhänge, Naldelwälder.
Wie von einer Geisteshand geführt galoppieren aufwärts die Horden;
Ununterbrochen, konsequent, beharrlich, zielstrebig und unbeirrbar.
Selbstverständlich bleiben die Altersschwachen, Kranken auf der Strecke,
Auf die sich die lauernden Bären, Füchse, Wildkatzen und Geiern stürzen.
Die Verunglückten wehren sich gegen die Biester öfters bis letzten Hauch,
Halten sie so auf, während die Kerngesunden mit heiler Haut davonrennen.
Nach einer Woche erreichen dann fast alle ganz erschöpft die weite Ebene.
Unverzüglich suchen die Hochschwangeren nach einem geeigneten Wochenbett,
Bringen jeweils bloß ein Hirschkalb zur Zeit der saftigen Weide zur Welt,
Päppeln das Wackelbein unter Aufbietung aller Kräfte, Mütterlichkeit hoch.
Wenn die grasenden Sprößlinge quicklebendig herumspringen auf der Aue,
Der kurzfristige Hochsommer um den nördlichen Polarkreis zur Neige geht,
Brechen aus unter den Männern unbarmherzige Gefechte um Hirschkühe dann,
Deren Brunft-, Empfängnisbereitschaftzeitszeit höchstens sechs Tage dauern.
In Liebesrausch jagen die unzählbaren Rudel von einem Orte zum anderen,
Kämpfen sich, keuchen, röhren unbeherrscht, paaren sich mit wildem Rufe.
Die sonst öde Ebene verwandelt sich in den größten Tumultplatz der Welt.
Nach dem Höhepunkt des Liebesfestes treten die Herden die Rückreise an.
Das Galopprennen in ihe Urheimat ist langwierig und lebensgefährlich.
Von neuem frieren die unwegsamen Trampelpfade, Wasserquellen, Flüsse.
Der häufige Schneefall bedeckt da die sporadischen Gräser immer mehr.
Der eisige Polarwind heult um die Heimkehrer, wirbelt auf den Schnee.
Nun sind die Fleischgierigen hinter noch unerfahrenen Jungtieren her,
Die die Erwachsenen stets in Augen behalten, verteidigen altruistisch.
Jedoch falls einer schwer erkrankt oder sich verletzt verhängnisvoll,
Wendet ihm der Rudel sofort den Rücken, überlässt ihn seinem Schicksal.
Dieser wagemutige, aber lebeserhaltende Trip über die Sonnenwende
Scheidet im Grunde auf eine natürliche Weise Nichtlebensfähige aus,
Die wiederum der anderen Fauna und Flora als Nahrungsmittel dienen,
Die im abhängigen Verhältnis eine harmonische Existenz ermöglichen.
Je größer die Rentierherde ist, desto vielfältiger der Genaustausch.
So erblicken jährlich die auserlesensten Kälber das Licht der Welt,
Die die Rasse Rangifer tarandus weiterhin bewahren vor Aussterben;
Die anpassungsfähigsten Individuen entstehen, vitalsten überleben.
Im weiten Polargebiete tauen der Schnee und das Eis.
Dicke Eisdecke bröckelt sich ab, kommt in Schwimmen,
Lässt einen reißenden, trüben Bach, Strom entstehen.
An den sonnigen Stellen sprießen die Gräser, Blumen.
Die Würmer, Insekten, kleinen Säugetiere wachen auf
Aus dem gezwungenermaßen lebensaufschiebenden Schlaf,
Müssen nun binnen kurzem für ihre Nachwüchse sorgen.
Gleichermaßen den meisten freilebenden subarktischen Trughirschen
Die schönste Zeit, für Fortpflanzung die saftigen Wiesen aufzusuchen.
Desahlb ziehen abertausende Rentiere in Herden in den hohen Norden
Nach einer angeborenen präzisen inneren Naturuhr seit Adam und Eva.
Nichts hält da zurück die unermüdlich davonsausenden Geweihträger,
Weder die wilden Wasserläufe noch die steilen Abhänge, Naldelwälder.
Wie von einer Geisteshand geführt galoppieren aufwärts die Horden;
Ununterbrochen, konsequent, beharrlich, zielstrebig und unbeirrbar.
Selbstverständlich bleiben die Altersschwachen, Kranken auf der Strecke,
Auf die sich die lauernden Bären, Füchse, Wildkatzen und Geiern stürzen.
Die Verunglückten wehren sich gegen die Biester öfters bis letzten Hauch,
Halten sie so auf, während die Kerngesunden mit heiler Haut davonrennen.
Nach einer Woche erreichen dann fast alle ganz erschöpft die weite Ebene.
Unverzüglich suchen die Hochschwangeren nach einem geeigneten Wochenbett,
Bringen jeweils bloß ein Hirschkalb zur Zeit der saftigen Weide zur Welt,
Päppeln das Wackelbein unter Aufbietung aller Kräfte, Mütterlichkeit hoch.
Wenn die grasenden Sprößlinge quicklebendig herumspringen auf der Aue,
Der kurzfristige Hochsommer um den nördlichen Polarkreis zur Neige geht,
Brechen aus unter den Männern unbarmherzige Gefechte um Hirschkühe dann,
Deren Brunft-, Empfängnisbereitschaftzeitszeit höchstens sechs Tage dauern.
In Liebesrausch jagen die unzählbaren Rudel von einem Orte zum anderen,
Kämpfen sich, keuchen, röhren unbeherrscht, paaren sich mit wildem Rufe.
Die sonst öde Ebene verwandelt sich in den größten Tumultplatz der Welt.
Nach dem Höhepunkt des Liebesfestes treten die Herden die Rückreise an.
Das Galopprennen in ihe Urheimat ist langwierig und lebensgefährlich.
Von neuem frieren die unwegsamen Trampelpfade, Wasserquellen, Flüsse.
Der häufige Schneefall bedeckt da die sporadischen Gräser immer mehr.
Der eisige Polarwind heult um die Heimkehrer, wirbelt auf den Schnee.
Nun sind die Fleischgierigen hinter noch unerfahrenen Jungtieren her,
Die die Erwachsenen stets in Augen behalten, verteidigen altruistisch.
Jedoch falls einer schwer erkrankt oder sich verletzt verhängnisvoll,
Wendet ihm der Rudel sofort den Rücken, überlässt ihn seinem Schicksal.
Dieser wagemutige, aber lebeserhaltende Trip über die Sonnenwende
Scheidet im Grunde auf eine natürliche Weise Nichtlebensfähige aus,
Die wiederum der anderen Fauna und Flora als Nahrungsmittel dienen,
Die im abhängigen Verhältnis eine harmonische Existenz ermöglichen.
Je größer die Rentierherde ist, desto vielfältiger der Genaustausch.
So erblicken jährlich die auserlesensten Kälber das Licht der Welt,
Die die Rasse Rangifer tarandus weiterhin bewahren vor Aussterben;
Die anpassungsfähigsten Individuen entstehen, vitalsten überleben.