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Literaturforum: Ein Buch schreiben


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Forum > Literaturgeschichte & -theorie > Ein Buch schreiben
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 Thema: Ein Buch schreiben
Kenon
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 18.08.2021 um 18:28 Uhr

Ein Buch planmäßig zu schreiben hat viel mit einem runden Kaugummi gemeinsam oder zu tun. Diesen runden Kaugummi können wir als die Idee, die Quintessenz des Buches ansehen. Sie ist schon vor dem eigentlichen Buch da. Ein runder Kaugummi mag rot, grün, blau, gelb oder auch schwarz usw. sein; die Farbe spielt bei dieser Betrachtung keine Rolle. Auf jeden Fall ist es so, dass man als Schriftsteller nicht einfach mit diesem Kaugummi zu seinen Lesern gehen und sagen kann: “Das ist mein neues Buch”. Stellt man es trotzdem so an, wird man ziemlich sicher auf schnelle Ablehnung stoßen. Als Schriftsteller muss man stattdessen diesen Kaugummi selber in den Mund nehmen, darauf herumkauen, damit er geschmeidig wird und ab einem gewissen Punkt kann man ihn in die Schreibwerkstatt nehmen, die auch eine Küche sein kann. Nehmen wir an, es ist eine Küche, so holt der Schriftsteller ein Nudelholz hervor und bringt den Kaugummi damit auf eine gut wahrnehmbare Länge und Breite. Ist das geschehen, können wir das Buch als hergestellt betrachten, es hat Format erhalten. Leser können es immer noch ablehnen, aber nicht mehr ganz so direkt wie zuvor.

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Itzikuo_Peng
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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.08.2021 um 09:21 Uhr

Zitat:

Ein Buch planmäßig zu schreiben ...
Das ging bei mir bis jetzt noch immer schief bzw. ich versuche es erst gar nicht mehr, weil es nicht meins ist. War schon in meiner Jugend als Leichtathlet kein geeigneter Langstreckenläufer, eher der Sprintertyp, 100 m, Weitsprung, Kugelstoßen und so. Konzentration - Zack - fertig. Als Mehrkämpfer war die Langstrecke immer meine schlechteste Disziplin. So käme ich inzwischen gar nicht mehr auf die Idee, bzw. ich verwürfe sie baldigst, sofern bei klarem Bewusstsein, ein "Buch schreiben" zu wollen. Ich schreibe hie und da mal was Kurzes, und wenn mich dann der Hafer sticht (das trifft´s wohl ziemlich genau) eigenanthologisiere ich diese Texte, presse sie zwischen Buchdeckel und werfe sie in die Welt (etwa sowas wie Diskuswerfen).


Miau
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Kenon
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2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.08.2021 um 22:51 Uhr

Ich bin da vermutlich recht ähnlich veranlagt:

Hier und da etwas kurzes hingeworfen, am besten auch gleich im Netz veröffentlicht, warum soll es noch lange herumliegen und zustauben? Ein Text möchte von Lesern gesehen werden, und wenn es nur ein einziger ist – oder bloß Suchmaschinen-Bots sind. Nach einem größeren Plan habe ich selten gearbeitet: ein unvollendeter Thriller von einigem Umfang in der Schulzeit, eine kleine, kümmerliche Novelle während des Zivildienstes. Wenn die Pandemie noch viel länger dauert, krame ich letztere vielleicht doch einmal hervor … Also, Pandemie, sieh, was Du eventuell anrichtest, und verschwinde beizeiten!

Ansonsten waren die Pläne immer zu groß, so dass sich hier diverse Fragmente, traurige Enden von vielversprechenden Anfängen, angesammelt haben.

Momentan schreibe ich aber doch an einem geplanten Werk von überschaubarem Umfang. Es fühlt sich mehr nach Arbeit an als nur aus Launen und Eingebungen heraus zu schreiben, und anders als oben geschildert, gibt es auch eine ständige Anpassung des Plans, je deutlicher die Konturen sichtbar werden. Begleitend dazu die Zweifel: Taugt das alles etwas, oder breche ich es doch wie so vieles davor wieder ab?

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Kenon
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3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 30.10.2021 um 13:03 Uhr

Ein Manuskript, das eigentlich recht schnell in mehr als nur Umrissen stand, erfordert jetzt Arbeit, die gar nicht enden will, weil an so vielen Stellen etwas zu tun ist, von Korrekturdurchlauf zu Korrekturdurchlauf. Oft spüre ich einen starken Widerstand, das Dokument überhaupt zu öffnen, nach ein paar Minuten legt sich das dann und die Arbeit geht doch ganz gut von der Hand. Alles fing so harmlos an – mit einer Idee, mit einem Schulheft, in das ich während einer Reise meine Notizen eintrug. Wann ist ein literarisches Werk fertig? Wenn man es als Autor nicht mehr sehen kann und zugleich meint, dass es den eigenen Qualitätsmindestanspruch zumindest geringfügig übersteigt? Mag sein, mag sein.

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Kenon
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4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 25.01.2022 um 22:37 Uhr

Die Arbeiten sind abgeschlossen, ich habe den Druckauftrag erteilt – vor einigen Tagen schon. Nun heisst es warten auf das erste Exemplar. Es dauert länger als sonst, verdammte Ungeduld. Warum, was ist denn los? Haben sie im Verlag zu viel zu tun, ist der Krankenstand wegen Omikron zu hoch, gibt es vielleicht sogar inhaltliche Bedenken? Die Vorabexemplare gingen doch auch schon durch die Prüfung, und ich habe nach dem Lektorat sogar noch ein paar Stellen glattgebügelt. Ich schaue immer wieder auf die Statusseite, sie ändert sich nicht; ich schrecke bei jeder eintrudelnden Email auf. Nichts tut sich.
Nichts, nichts, nichts.

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