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Literaturforum: Aufmarschgebiet EU?


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Forum > Politik & Gesellschaft > Aufmarschgebiet EU?
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 Thema: Aufmarschgebiet EU?
popow
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 21.07.2014 um 16:20 Uhr

EU - Aufmarschgebiet gen Osten?

Harry Popow

Blödes Glotzen! Wen würde das kalt lassen? Aber man schweigt betreten. Ist der Mensch krank? Unzurechnungsfähig? Was aber, wenn dir ein scheinbar Intellektueller lächelnd einreden will, du musst dich gegen ein vorgegaukeltes Gespenst verteidigen? Die EU zum Aufmarschgebiet machen? Die Heuchelei: Nach zwei Weltkriegen solle endlich Demokratie und Freiheit herrschen? Der Russe solle kuschen, denn die NATO stehe nunmehr auch an den Ostgrenzen der EU. Dummdreistigkeit und Lügen triumphieren! So blendet man die US-Gräueltaten und eigenen Kriegsverbrechen aus. Ein „Friedensnobelpreisträger“ in argen Nöten wegen des schwächelnden Dollars und schwindenden Einflusses in der Welt. So sucht man krampfhaft einen neuen Feind, der seit dem Oktober 1917 der alte ist, trotz wiedergekehrter kapitalistischer Verhältnisse. Dessen Land, die Bodenschätze, die Ressourcen, die sind im Fokus der imperialistischen amerikanischen Gier. Was besagt deren Militärdoktrin?


Unter der Überschrift "Washington beabsichtigt Russlands Untergang" schrieb Paul Craig Roberts ( http://www.antikrieg.com) am 03. Mai 2014 u.a. folgende Einschätzung: (siehe http://www.linkezeitung.de/index.php/ausland/europa/536-washington-beabsichtigt-russlands-unt ergang ) : "Washington hat keine Absicht, eine Lösung der Krise in der Ukraine zuzulassen. Nachdem Washington es nicht geschafft hat, das Land zu vereinnahmen und Russland aus seiner Marinebasis am Schwarzen Meer zu vertreiben, sieht es für sich neue Möglichkeiten in der Krise. Eine besteht darin, den Kalten Krieg neu zu beginnen, indem die russische Regierung gezwungen wird, die russisch sprechenden Gebiete der derzeitigen Ukraine zu besetzen, in denen sich Demonstranten der Handlangerregierung widersetzen, die durch den amerikanischen Staatsstreich in Kiew installiert worden ist. Diese Gebiete der Ukraine sind ehemalige Bestandteile Russlands. Sie wurden im 20. Jahrhundert von sowjetischen Führern an die Ukraine angegliedert, als sowohl die Ukraine als auch Russland Teile desselben Landes waren, nämlich der UdSSR.“

Zur „Wolfowitz-Doktrin“ (siehe am Schluss des Beitrages) schreibt er: Sie sei „die Grundlage der Politik der Vereinigten Staaten von Amerika gegenüber Russland (und China). Diese Doktrin betrachtet jede Macht, die ausreichend stark ist, um unabhängig von Washingtons Einfluss zu bleiben, als feindlich.“ Die Doktrin stellt fest: „Unser erstes Ziel ist es, das Wiedererstarken eines neuen Rivalen, sei es auf dem Territorium der ehemaligen Sowjet oder anderswo, der eine Drohung in dem Ausmaß darstellt, wie es die Sowjet war, zu verhindern. Das ist eine dominierende Überlegung, auf der die neue Strategie der regionalen Verteidigung beruht, und diese verlangt, dass wir bestrebt sind, jede feindliche Macht daran zu hindern, eine Region zu beherrschen, deren Ressourcen unter konsolidierter Kontrolle ausreichen würden, globale Macht zu erzeugen.“
Die Wolfowitz-Doktrin rechtfertige Washingtons Beherrschung aller Regionen. Sie gehe Hand in Hand mit der neokonservativen Ideologie von den Vereinigten Staaten von Amerika als dem „unentbehrlichen“ und „außergewöhnlichen“ Land, das berufen ist, die Welt zu beherrschen.


Russland und China stünden der Beherrschung der Welt durch die Vereinigten Staaten von Amerika im Weg. Wenn die Wolfowitz-Doktrin nicht aufgegeben werde, würde wahrscheinlich ein Atomkrieg dabei herauskommen.


Bill Van Auken — (http://www.wsws.org) schreibt ergänzend: „Obama schildert hier eindeutig keine Politik für einen Verteidigungskrieg, der nur als Reaktion auf einen Angriff oder die Gefahr eines unmittelbar bevorstehenden Angriffs geführt würde. Er erklärt, dass sich die USA das Recht vorbehalten, militärisch zu intervenieren, wo immer sie denken, dass es um ihre „Kerninteressen“ geht — d.h., um den Zugang zu Märkten, Rohstoffen, billiger Arbeitskraft und Profiten für ihre Konzerne und Banken.“

Ein Falschspieler also, der Friedensnobelpreisträger? Er betrommelt die Hirne der Menschen. Klassenkampf pur. Wer das leugnet, ist verwerflicherweise selbst gefangen im Netz der neuerlichen lügenhaften Kriegspropaganda durch Politik und Medien.


Dr. Sahra Wagenknecht vor dem Bundestag am 04.06.2014: (http://www.sahra-wagenknecht.de/de/article/1924.frau-merkel-loesen-sie-sich-aus-dem-schlepptau-der-us-kriegs politik.html) : „Wir brauchen auch nicht noch mehr Waffen in dieser waffenstarrenden Welt. (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN) Wer genau 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges und nach den Gräueln des Zweiten Weltkrieges immer noch über führbare Kriege inmitten von Europa nachdenkt und fantasiert, (Henning Otte (CDU/CSU): Sagen Sie das doch mal Putin!) der ist, muss ich sagen, krank im Kopf und der muss in die Schranken gewiesen werden, egal ob er Obama, Rasmussen oder sonst wie heißt. (Beifall bei der LINKEN) Deshalb, Frau Merkel: Lösen Sie sich endlich aus dem Schlepptau dieser US-Kriegspolitik.“


Zur Wolfowitz-Doktrin – lt. Internet:

http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Wolfowitz-Doktrin.html

Als Bush-Doktrin (auch Wolfowitz-Doktrin genannt) wird das außen- und sicherheitspolitische Konzept der US -Regierung um Präsident George W. Bush bezeichnet die nach mehr als 50 Jahren die Politik der Abschreckung und Eindämmung (engl. and deterrence") ablöste.

Die Bush-Doktrin sieht eine Präsenz amerikanischer Streitkräfte auf allen Kontinenten vor um die Position der USA als einzige verbliebene Supermacht zu festigen und zu halten. Dazu gehören auch militärische Präventivschläge gegen Nationen die ein Gefährdungspotenzial für die USA aufweisen können.

Die Bush-Doktrin wurden bereits 1992 von Paul Wolfowitz unter dem damaligen Präsidenten George H. W. Bush sen. ausgearbeitet. Dieser lehnte den Entwurf jedoch ab.

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ArnoAbendschoen
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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.07.2014 um 18:14 Uhr

Lieber Harry, zunächst ein technischer Hinweis: Dein Text ist ein bisschen verstümmelt. Überall da, wo der volle deutsche Name jenes untergegangenen Gebildes stehen sollte, liest man nur "Sowjet". Das ist hier ein allgemeines Phänomen. Auch in Texten von Tanamur oder mir taucht es auf. Soll da der UdSSR - so kann man die Klippe umschiffen - posthum noch mal das Rückgrat gebrochen werden? Seltsam.

Über den Text habe ich mich natürlich gefreut. Jede Unterstützung ist willkommen. Danke für die Quellenangaben und den Hinweis auf die Wolfowitz-Doktrin. Dass sie aktualisiert weiterhin gilt, darüber findet man einen Beitrag von Hans Springstein im Magazin "Der Freitag" (auch online) vom 24.4.14, mit ausführlichem Querverweis zur Ukraine-Krise.

Noch ein Beispiel für ernsthafte Analyse findet sich heute in den "Salzburger Nachrichten". Der frühere Landeshauptmann Franz Schausberger (ÖVP) beleuchtet unter dem Titel "Ukraine wird föderal sein - oder untergehen" sehr differenziert die Gesamtlage, ihre Ursprünge und Lösungsmöglichkeiten. Sehr zu empfehlen und ein leuchtendes Gegenbeispiel zum Durchschnittsprodukt unseres inländischen Journalismus. Schausberger ist auch Historiker und beruft sich auf häufige Aufenthalte in der Westukraine und seine Erfahrungen dort.

Na ja, hier kannste dir die Finger fusselig schreiben - es kommt wahrscheinlich nichts Gescheites mehr dabei heraus. Die Reaktionen kenne ich jetzt schon.

Schönen Gruß
Arno Abendschön

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Kenon
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2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.07.2014 um 20:55 Uhr

Russland hat einen Krieg begonnen, die anderen sollen schuld sein. - "Dummdreistigkeit und Lügen triumphieren!"

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ArnoAbendschoen
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3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.07.2014 um 21:13 Uhr

Kenon, denk mal an den 1. Weltkrieg. Beim Mobilmachen und Kriegerklären ist immer einer zwangsläufig der Erste, auch damals war das so. Die Ursachenforschung und die Klärung der Schuldfrage dauert dagegen bis heute an.

Da es beim nächsten Mal möglicherweise hinterher zu spät sein wird, stellen wir diese Analysen zweckmäßigerweise jetzt schon an.

Kenon, ich serviere dir reihenweise angesehene bürgerliche Politiker, die dein Feindbild nicht teilen, sondern an Realpolitik im Interesse der Menschen und des Friedens interessiert sind. Bei dir gibt es darauf immer nur dieselbe hysterische Reaktion. Du hast mich sehr enttäuscht.

Arno Abendschön

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Kenon
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4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.07.2014 um 22:23 Uhr

Der Satz mit der "Dummdreistigkeit" war ein Zitat des Genossen Popow, der nach dieser Biographie http://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/PopowHarry 32 Jahre lang Ausbilder(!) und Militärjournalist(!) bei der NVA(!) war. Da wundert mich gar nichts mehr, und mehr will ich dazu auch nicht mehr sagen. Ehrlich: Es ekelt mich an.

Einen schönen Abend

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ArnoAbendschoen
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5. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.07.2014 um 23:21 Uhr

Kenon, Popows Position in der DDR war mir schon bekannt. Dass ich auch heute in grundlegenden Fragen nicht mit ihm übereinstimme, ist auch klar. Nur ändert das nichts daran, dass er hier jetzt die Wolfowitz-Doktrin in die Debatte geworfen hat - und die gibt´s tatsächlich.

Ich meine, es ist so: Auch ein Ex-DDRler mit großer Systemnähe genießt bei uns Meinungsfreiheit und solange der Betreiber von Versalia ihn aus welchen Gründen auch immer - da hat er ja ganz freie Hand - nicht ausgeschlossen hat, könnte man sich doch sachlich mit seinen Argumenten auseinandersetzen. Oder? Die Sache mit der Doktrin wird schließlich seit Jahren intensiv in ernstzunehmenden Medien erörtert (vgl. meinen obigen Quellenhinweis).

"Der Freitag" bringt heute übrigens einen langen Text über die zzt. noch sehr unübersichtliche Erkenntnislage bezüglich Absturz. Lesenswert. Ich selbst habe gerade bei Wikipedia den Artikel über den Untergang der "Lusitania" gelesen. Da ist der Hintergrund bis heute umstritten. Ein Teil der Dokumente liegt noch immer als Geheimmaterial in einem britischen Archiv.

Angenehme Nachtruhe
Arno Abendschön

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JH
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6. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 31.07.2014 um 09:09 Uhr

was war denn ihre Funktion, in der Scharfschützen DDR? Jeden Tag ein Abendschön, dann aber ein kalter Morgen für die Nachrbarn, in einer der Zellen?


MASSONI
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ArnoAbendschoen
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7. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 31.07.2014 um 14:18 Uhr

Feuern Sie ruhig aus allen Rohren auf mich, JH, stört mich nicht. Und Ihre gelegentlichen Rohrkrepierer finde ich sogar amüsant, z.B. wenn Sie mich in der DDR verorten wollen. Wo ich herkomme, wo ich gelebt habe, ist ja für jeden schnell herauszubekommen. Oder einfach meinen heutigen Kommentar zu "Jugendalkoholismus in Deutschland" nachlesen, da steht´s genau drin.

Arno Abendschön

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JH
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8. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 02.08.2014 um 18:05 Uhr

Stimmt, wenn ich ihre Zeilen überfliege, kommt schon etwas Jugendalkoholismus rüber.


MASSONI
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