|
Autor
|
|
Thema: Die zehn schädlichsten Bücher
|
Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
|
Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 19.06.2005 um 12:49 Uhr |
HUMAN EVENTS befragte 15 konservative Professoren und Führungskräfte aus dem politischen Leben mit dem Ziel, eine Liste herzustellen mit den zehn schädlichsten Büchern des 19. und 20. Jahrhunderts. Jeder Teilnehmer nannte eine Anzahl von Titeln und stimmte anschließend ab. Der Titel, der 10 Punkte bekam, wurde die Nummer 1, 9 Punkte die Nummer 2 etc.
So kam denn das Kommunistische Manifest von Marx und Engels auf den ersten Platz mit 74 Punkten. Hitlers Mein Kampf erreichte immerhin einen stolzen zweiten Platz mit 41 Punkten. Auf Platz 3 verfehlt die Mao-Bibel mit 38 Punkten knapp den 2. Platz. Das Kapital von Karl Marx gewinnt dagegen den sechsten Platz und Friedrich Nietzsches Jenseits von Gut und Bφse erreicht noch Platz 9.
Quelle:
http://www.humaneventsonline.com/article.php?id=7591
|
|
Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
|
1. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.06.2005 um 16:19 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Arne um 16:20:54 am 19.06.2005 editiert
Diese Umfrage kann man wohl getrost als nicht repräsentativ erachten. Der unbedachte Nebeneffekt ist, dass solche Listen oft das Gegenteil von dem, was sie erreichen wollten, bewirken. In der Popkultur wurde dies längst instrumentalisiert.
Die billige Polemik des Artikels bringt einen öfter zum Schmunzeln, z.B., wenn ein Zusammenhang zwischen der Veröffentlichung des ersten Bandes des Kapitals und dem Tod seines Urhebers nahegelegt, ja, als Konsequenz dargestellt wird:
"Marx died after publishing a first volume of this massive book"
Man kann sich einmal selbst fragen:
Welche Bücher haben einem geschadet? Welche der Menschheit?
Edit:
Besonders lustig ist natürlich, dass die Artikel dieser Liste zu amazon verweisen.
|
|
Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
|
2. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.06.2005 um 16:32 Uhr |
Zitat:
Diese Umfrage kann man wohl getrost als nicht repräsentativ erachten. Der unbedachte Nebeneffekt ist, dass solche Listen oft das Gegenteil von dem, was sie erreichen wollten, bewirken. In der Popkultur wurde dies längst instrumentalisiert.
Natuerlich ist diese Umfrage nicht repraesentativ. Sind ja nur 15 Professoren befragt worden. Interessant ist sie trotzdem. Allein die Idee. Die zehn schaedlichsen ["most harmful"] Buecher. Der Gedanke, dass ein Buch, dass das geschriebene Wort so eine destruktive Kraft haben kann.
Zitat:
"Marx died after publishing a first volume of this massive book"
Das ist aber wirklich zum Schmunzeln.
Zitat:
Man kann sich einmal selbst fragen:
Welche Bücher haben einem geschadet? Welche der Menschheit?
Mir hat kein einziges Buch geschadet.
Der Menschheit? Du wirst insgeheim wahrscheinlich an die Bibel denken, oder?;)
Zitat:
Besonders lustig ist natürlich, dass die Artikel dieser Liste zu amazon verweisen.
Das hab ich gar nicht gesehn. Das ist wirklich lustig. Diese Buecher werden jetzt verkaufsmaessig sicher anziehen.
In der WaS schreibt heute Alan Posener zu dieser Liste:
Die Vorfreude auf einen Regierungswechsel wird gedämpft durch die Ahnung, daß Frau Merkels Kabinett zum Teil aus Konservativen bestehen wird; aus Menschen also, die keinen Humor haben. Den Beleg dieser Humorlosigkeit liefern 15 konservative Professoren aus den USA. Sie haben eine Liste der "10 schädlichsten Bücher des 19. und 20. Jahrhunderts" aufgestellt (www.humaneventsonline.com).
[...]
Die Liste offenbart die Entfremdung zwischen dem Geist der Moderne und dem rechten Konservatismus. Linken dürfte es viel schwerer fallen, eine Liste der zehn schädlichsten Bücher aufzustellen; schon allein deshalb, weil Bücher, die dem Zeitgeist widersprechen, selten Auflagen erzielen, die ihm schädlich sein könnten.
Nach diesem Kriterium wären auch die Bibel und der Koran Kandidaten für die Liste der zehn schädlichsten Bücher aller Zeiten. Große Literatur sind sie trotzdem. Der konservative Geist aber ist zu unbeweglich, zu humorlos, um den Wert von Marx, Nietzsche oder Freud anzuerkennen - weshalb konservativ sein keinen Spaß macht. Wenn schon con, dann neo. Der Neocon liebt Marx, Freud & Co. und nutzt sie für seine Zwecke.
.
http://www.wams.de/data/2005/06/19/733829.html
|
|
tekkx
Mitglied
64 Forenbeiträge seit dem 04.11.2001
|
3. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.06.2005 um 20:46 Uhr |
Willkommen! Nach der Chart-Show
und den zehn besten Filmen, nun ganz neu:
Die zehn schädlichsten Bücher.
Verbrennen wir sie doch!
|
|
Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
|
4. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 20.06.2005 um 12:39 Uhr |
Diese Floplisten sind wirklich recht amüsant.
Hier hatte zum Beispiel jemand die Idee: Welche Programme/Downloads würdet ihr die Goldene Brombeere verleihen, sprich, einen Preis für die unnützesten Programme/Downloads?
Antwort: Alles, was sich "Filesharing" betituliert.
Quelle:
http://www.chip.de/c1_forum/thread.html?bwthreadid=525613
Interessant ist auch die gefürchtete Liste des US-Modekritikers Richard Blackwell, der sich der angeblichen Modesünden der prominenten Stars in den USA annimmt. Den Platz Nummer eins seiner Flopliste belegte die Schauspielerin Nicolette Sheridan aus «Desperate Housewives», der derzeit beliebtesten Fernsehserie des Landes. Letztes Jahr siegte Paris Hilton, die in der Liste der «am schlechtesten angezogenen Frauen» auf Platz fünf abstürzte. Der ehemalige Modeschöpfer verteilt seine unangenehmen Noten nun schon zum 45. Mal
Quelle:
http://www.netzeitung.de/entertainment/style/320808.html
|
|
Donatien
Mitglied
7 Forenbeiträge seit dem 19.05.2006
|
5. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 22.05.2006 um 10:14 Uhr |
Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben. Das ist alles.
(Oscar Wilde, Das Bild des Dorian Gray)
|
|
Mania
Mitglied
467 Forenbeiträge seit dem 18.11.2005
|
6. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 22.05.2006 um 17:50 Uhr |
Oh mann, Marx und Engels sind sowieso immer schlecht, oder?
|
|
Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
|
7. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 22.05.2006 um 18:27 Uhr |
Zitat:
Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben. Das ist alles. – Oscar Wilde
Was könnte Oscar Wilde, selbst ein Unmoralischer, zu seiner Rechtfertigung auch anderes sagen?
|
|
Donatien
Mitglied
7 Forenbeiträge seit dem 19.05.2006
|
8. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 27.05.2006 um 22:59 Uhr |
Nicht das Buch verdirbt den Menschen oder dessen Inhalt, es ist der Mensch selbst der sich verdirbt, wenn er nicht weiß mit dem umzugehen was er liest.
|
|
Wolff
Mitglied
64 Forenbeiträge seit dem 19.01.2006
|
9. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 28.05.2006 um 09:10 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Wolff um 09:39:28 am 28.05.2006 editiert
Zitat:
...es ist der Mensch selbst der sich verdirbt, wenn er nicht weiß mit dem umzugehen was er liest.
Und woher bezieht er seine Weisheit? Auch aus Büchern.
|
|