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Autoren verschenken ihre Bücher
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Autor
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Thema: Autoren verschenken ihre Bücher
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 07.06.2022 um 20:02 Uhr |
Wie kann man das Herausbringen eines Buches im Eigenverlag noch übertreffen? Indem man einige Exemplare anschließend verlost, damit es potenzielle Leser, die keine professionellen Rezensenten sind, besprechen oder eine Leserunde dazu veranstalten – natürlich in der Hoffnung, dass man dadurch tatsächlich doch noch ein paar weitere Exemplare verkauft. Der Büchermarkt ist überfüllt, auch ohne Amateurpublikationen. Da muss man also vieles probieren, um vielleicht irgendwann (wieder) einen Treffer zu erzielen. Ob es gelingt, muss sich von Fall zu Fall zeigen. Zu sehen, wie viele bzw. wenige Menschen das eigene Buch zumindest geschenkt bekommen wollen, kann ja auch schon für einen Erkenntnisgewinn sorgen. Also: Wer seine selbstverlegten Bücher verlosen möchte, kann das bei lovelybooks.de machen.
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Itzikuo_Peng
Mitglied
235 Forenbeiträge seit dem 08.01.2011
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1. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 28.06.2022 um 07:45 Uhr |
Zitat:
Zu sehen, wie viele bzw. wenige Menschen das eigene Buch zumindest geschenkt bekommen wollen, kann ja auch schon für einen Erkenntnisgewinn sorgen. Guter Satz, super Wort Erkenntnisgewinn. Mein ambivalentes Verhältnis zu meinen eigenen, selbst gemachten Büchern schwankt allerdings eher zwischen "Soll ich tatsächlich nochmal eins bringen" und "Sollte ich nicht besser alles löschen", begleitet von regelrechten Schocks, wenn mal wieder ein paar Exemplare verkauft wurden. Frage mich dann jeweils, ob die Besteller wirklich wussten, was sie taten?
Aktuell mental in der Phase "Alles plattmachen" und bloß keine Spuren hinterlasssen.
Miau
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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2. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 29.06.2022 um 08:34 Uhr |
Wahrscheinlich wirst Du irgendwann wieder am nächsten Buch arbeiten – wir können ja nicht einfach mit dem Schreiben aufhören, auch wenn der weltliche Erfolg noch so gering ist. Nach ökonomischen Maßstäben ist das Selbstveröffentlichen von Gedichten natürlich der reine Wahnsinn, ich habe gerade einmal durchgerechnet, dass ich von meinem aktuellen Buch mehr als 800 Exemplare verkaufen müsste, damit ich für die “Arbeitsstunden”, die ich dafür aufgewendet habe, den Mindestlohn bekäme. So eine Auflage werde ich nie erreichen – aber deswegen schreibe ich ja auch nicht.
“Alles plattmachen” hieße bei BoD entweder, die Verträge für die einzelnen Bücher kündigen und auslaufen lassen oder pro Titel – wenn ich es richtig im Kopf habe – EUR 120,- für die Tilgung zu zahlen. Das macht man natürlich auch nicht.
Lovelybooks ist im Prinzip noch einmal eine Steigerung des ökonomischen Wahnsinns: Man hat weitere Kosten, aber bekommt eventuell auch ein paar Rezensionen, die durchaus sehr negativ ausfallen können. Im Einzelfall betteln einen Leute in der Bewerbungsphase fast an, um dann hinterher 2 von 5 Punkten zu geben und zu sagen, die Erwartungen wären nicht erfüllt worden. Darauf muss man gefasst sein. Vielleicht ist ja das, was man selbst für veröffentlichenswert hält, wirklich nicht besonders gut – oder gefällt einem vor allem nur selbst.
Ich selbst arbeite schon wieder am nächsten Buch und bin dabei recht weit fortgeschritten, im Sommer werde ich es aber nicht herausbringen. Die Zweifel sind immer mit an Board, aber letztlich wird es doch erscheinen.
Wer es kaufen und lesen wird? Wer weiss. Ein paar werden es sicherlich tun.
Die Statistiken werden es zeigen …
PS: Neulich beklagte sich bei Twitter jemand, es gäbe kaum moderne Vogelgedichte. Da musste ich wieder an Deine Bücher denken, die Vögel manchmal sogar im Titel tragen.
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Itzikuo_Peng
Mitglied
235 Forenbeiträge seit dem 08.01.2011
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3. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 30.06.2022 um 14:35 Uhr |
Zitat:
Wahrscheinlich wirst Du irgendwann wieder am nächsten Buch arbeiten – wir können ja nicht einfach mit dem Schreiben aufhören ... So wird es wohl sein: wenn es erstmal wieder kühler ist, in meinem Fall jedenfalls.
Zitat:
“Alles plattmachen” hieße bei BoD entweder, die Verträge für die einzelnen Bücher kündigen und auslaufen lassen Korrekt. Ist ja pro Vertrag nur jährliche Laufzeit, bei meinen jedenfalls, alle inzwischen neueren Vertragsdatums.
Zitat:
Ich selbst arbeite schon wieder am nächsten Buch und bin dabei recht weit fortgeschritten Viel Spaß und Erfolg damit, bin gespannt.
Zitat:
Da musste ich wieder an Deine Bücher denken, die Vögel manchmal sogar im Titel tragen. Freut mich. Mit freundlichen Grüßen, der Grünfink. Piep.
Das mit dem Plattmachen sind bei mir meist allgemeine, passagere Depri-Dinger. An der Sache Buch per se zweifle ich nicht. Bis jetzt konnte ich mich mal jeweils noch rechzeitig daran erinnern und nicht löschen. Zumindest mal nicht mehr ab 2004. Alles Frühere fiel dem Lösch-Irrsinn bereits zum Opfer.
Miau
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