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Feuchtgebiete
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Autor
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Thema: Feuchtgebiete
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Der_Stieg
Mitglied
599 Forenbeiträge seit dem 08.08.2008
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60. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 08.01.2009 um 22:18 Uhr |
Ach, es reizt ja doch, das Thema: letztens in der Buchhandlung die gebundene, "weiße" Ausgabe mit Illustrationen der Autorin durchgeblättert ... musste ja doch herzlich lachen angesichts solcher Kritzeleien wie Frau guckt auf Muschi von oben oder wie das war. Kunst? Naja. Haben wir damals in die Aufgabenhefte in der Schule auch gepinselt - aber nicht mit diesem durchschlagenden Erfolg.
Von daher ...
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Matze
Mitglied
719 Forenbeiträge seit dem 09.04.2006
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61. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 13.01.2009 um 05:02 Uhr |
Zitat:
Haben wir damals in die Aufgabenhefte in der Schule auch gepinselt - aber nicht mit diesem durchschlagenden Erfolg.
Das Buch mit der höchsten Auflage in 2008. Dan kann man nur staunen!
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Matze
Mitglied
719 Forenbeiträge seit dem 09.04.2006
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62. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 03.02.2009 um 14:33 Uhr |
Reaktionen aus England:
Rowan Pelling schreibt in der Daily Mail, die Tatsache, dass das alles auf ihn wenig revolutionär wirke, habe womöglich etwas mit den kulturellen Unterschieden zwischen Deutschland und Großbritannien zu tun: "Jeder, der junge betrunkene Frauen auf der Suche nach Eroberungen in den Innenstädten herumziehen sieht, weiß, dass bei dieser Generation aller geheimnisvoller femininer Nimbus nahezu ausgerottet ist."
Danuta Kean wirft der Erzählerin Helen im Independent vor allem vor, sie könne sich zwar schweinisch ausdrücken, aber es fehle ihr an emotionalem Tiefgang. Obwohl Charlotte Roche sie mit ihrem Anspruch, ein feministisches Manifest gegen den Hygieneterror verfasst zu haben, letztlich nicht überzeuge, glaube sie aber, "Feuchtgebiete" sei "gleichauf mit den besten Tabu-brechenden Romanen", so Kean. Es sei ein "Marmite-Buch" - ebenso wie den englischen Hefe-Brotaufstrich könne man es nur hassen oder lieben.
In der Times berichtet Joan Smith sehr ausführlich über den biografischen Hintergrund der in England gebürtigen Roche und kommt zu dem Schluss, das aufschlussreichste an den "Feuchtgebieten" sei nicht die Pornografie, sondern das komplexbeladene Verhältnis der Protagonistin zu ihren Eltern. Sie vergleicht das Buch mit den Memoiren von Christina Crawford, der geschundenen Tochter der Hollywoodstars Joan Crawford, und befindet: "Die neueste erotische Sensation liest sich ein bisschen zu sehr wie ´Mommy Dearest‘."
Nachdem sie beschrieben hat, wie Helen regelmäßig ihre Genitalien über die Klositze öffentlicher Toiletten reibt, meint Sophie Harrison im Observer, als Brite solle man in Zukunft froh darüber sein, dass Deutsche im Urlaub ihre Sonnenliegen nur mit Handtüchern markieren. Stilistisch stört sie vor allem die Wortwahl der englischen Übersetzung. Harrison gibt allerdings auch zu, nicht zu wissen, ob die des deutschen Originals besser ist.
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