Dagegen produziert das Konkurrenzblatt "Tagesspiegel" heute in einem Artikel diese Sprachobstipation:
"Ärztinnen und Ärzten sollen Impfungen an Apothekerinnen und Apotheker sowie Pflegefachkräfte, etwa in Altenheimen delegieren können, es soll aber auch noch eine gesetzliche Änderung geschaffen werden damit dauerhaft Apothekerinnen und Apotheker und Zahnärztinnen und Zahnärzte mitimpfen können."
Zum Glück brauche ich für diesen Müll nichts zu bezahlen. Trotzdem schade, der "Tagesspiegel" war mal eine ernstzunehmende Tageszeitung. Den Redakteuren scheint jede Einsicht zu fehlen, dass diese verkrampften Gendersprach-Pirouetten die Sachinformation selbst in den Hintergrund verweisen.
Kenon
Mitglied 1499 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
Das Fest des Friedens, der Freude und des Eierkuchens ist fast vorbei – verbales Beißen ist in Maßen also bereits wieder erlaubt, daher hier ein Fundstück aus den Archiven des Postillons, das bereits im Jahr 2017 verfasst wurde. Nach pandemischem Empfinden liegt es bereits 50 Jahre zurück: Der Satirezeitschrift ist es in einem einzigen Schaubild gelungen, die Gendersprache komplett zu zerstören. Nur: Warum müssen wir uns heute noch immer damit herumschlagen? Kann es sich bitte jeder einmal anschauen und verinnerlichen?
Hier das Schaubild in Textform:
Allgemein
Bäcker * Frisör * Polizist
Weiblich
Bäckerin * Frisörin * Polizistin
Männlich
Bäckerer * Frisörer * Polizister
Zitat:
"Wenn ich sage, ich gehe zum Frisör, ist noch völlig unklar, ob der Friseur männlich oder weiblich ist. Wenn ich sage, ich gehe zur Frisörin, weiß jeder Bescheid, dass es sich um eine Frau handelt. Das ist ungerecht!"
Aus ästhetischen Gründen und weil ich sie als unnötig erachte, werde ich natürlich auf die Nutzung der oben vorgeschlagenen rein männlichen Form verzichten – ebenso wie auf die Gendersprache, was sich ja nach all dem, was hier bereits geschrieben ist, von selbst verstehen sollte.
ArnoAbendschoen
Mitglied 718 Forenbeiträge seit dem 02.05.2010
Ich habe eigentlich keine Neujahrsvorsätze, mir für dieses Jahr jedoch vorgenommen, mich nicht mehr über dieses dumme Thema aufzuregen. Ich habe meinen Teil getan, mich mehr als genug dazu geäußert und möchte keine weitere Energie deswegen verschwenden – das ist schließlich auch eine Art des Umweltschutzes!
Wir sehen ja heute auch im Angesicht des russischen Vernichtungskrieges gegen die Ukraine, wie lächerlich unsere selbstgemachten Probleme aussehen. So viele unserer selbstgemachten Probleme sind lächerlich, absolut lächerlich.
Kenon
Mitglied 1499 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001