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Literaturforum: April 2008


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Forum > Lektüregespräche > April 2008
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 Thema: April 2008
JH
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30. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.04.2008 um 23:25 Uhr

Die Stadt hinter dem Strom.

Nacht aus Blei


MASSONI
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LX.C
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31. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.04.2008 um 14:09 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 14:28:21 am 21.04.2008 editiert

Zitat:

Es bleibt aber immer noch fraglich,, ob er oder andere "linke Kräfte" an der Brandstiftung beteiligt waren., wenn man die Äußerung Hermann Göring`s bedenkt: >Der einzigste, der den Reichstag wirklich kennt, bin ich; ich habe ihn ja angezündet<

[Quote]Als Kommunist, als Mitglied der Kommunistischen Partei Bulgariens und der kommunistischen Internationale bin ich prinzipiell gegen den individuellen Terror, gegen jedwede solcher unsinnigen Brandstiftungen, da solche Akte unvereinbar sind mit dem kommunistischen Grundsätzen und Methoden der Massenarbeit und mit dem wirtschaftlichen und politischen Massenkampf, und weil solche Akte der Freiheitsbewegung des Proletariats, der Sache des Kommunismus nur schaden. Programm und Satzung aller kommunistischen Parteien und der kommunistischen Internationale verbieten den individuellen Terror unter Androhung des Ausschlusses jedes Mitgliedes, das zu Methoden des individuellen Terrors greift.
[…]
Nach meiner tiefsten Überzeugung kann die Inbrandsetzung des Reichstages nur das Werk verrückter Leute oder aber der ärgsten Feinde des Kommunismus sein, die durch diesen Akt eine günstige Atmosphäre für die Zertrümmerung der Arbeiterbewegung und der Kommunistischen Partei Deutschlands schaffen wollten. (Georgi Dimitroff)
[/Quote]

Und wie man aus der Geschichte weiß, auch geschafft haben. Die "Legitimierung", die sich für die Nationalsozialisten aus dem Reichstagsbrand ergab, spricht aus meiner Sicht Bände und lässt wenig Zweifel offen. (Immerhin brannte nur ein Wohnkomplex, es konnte also munter weiterregiert werden.)


.
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almebo
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32. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.04.2008 um 18:31 Uhr

Ich habe bewusst den Dimitroff nicht erwähnt,
auf den sich Deine Bemerkung im Zusammenhang mit dem Reichstagsbrand
richtete.
Nach seinem Bombenattentat auf die Sofioter
Kathedrale musste er 1925 seine Heimat verlassen und lebte u.a.. auch in Berlin als Emigrant.
1933 wurde er der Mittäterschaft bezichtigt,
jedoch mangels Beweisen vom Gericht freigesprochen.
Ich hege keinerlei Zweifel an den Genannten
etwas mit der Sache zu tun gehabt zu haben.
Nur wer hat gezündelt??
Die Historiker kriegen doch sonst "alles raus"
Wer wurde "beauftragt".
Mich interessiert die Wahrheit im Grunde immer noch!!

Gruss

al


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LX.C
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33. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.04.2008 um 21:32 Uhr

[Quote]Ich habe bewusst den Dimitroff nicht erwähnt,
auf den sich Deine Bemerkung im Zusammenhang mit dem Reichstagsbrand
richtete.[/Quote]

Meine Bemerkung richtet sich nicht auf Dimitroff. Dimitroffs Bemerkung untermauert den Schluss, den man meiner Meinung nach aus der Historie ziehen muss.

[Quote]Nach seinem Bombenattentat auf die Sofioter
Kathedrale musste er 1925 seine Heimat verlassen und lebte u.a.. auch in Berlin als Emigrant.
1933 wurde er der Mittäterschaft bezichtigt,
jedoch mangels Beweisen vom Gericht freigesprochen.[/Quote]

"Ich, Georgi Dimitroff, ehemaliger bulgarischer Abgeordneter, ehemaliger Sekretär des Gewerkschaftsbundes Bulgariens und Mitglied des ZK der KP Bulgariens seit 1910, bin politischer Emigrant seit Oktober 1923 und wurde in Bulgarien im Zusammenhang mit dem Aufstand vom September 1923 in meiner Abwesenheit verurteilt. […] Alle in Bulgarien verübten Terrorakte, darunter auch die Sprengung der Kathedrale in Sofia im April 1925, wurden von mir persönlich sowie auch von der Partei, der ich angehöre, und von der Kommunistischen Internationale öffentlich und aufs schärfste verurteilt." (Georgi Dimitroff, 20.03.1933)


.
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almebo
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34. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.04.2008 um 23:24 Uhr

@LX.C

Ich möchte dieses brisante Thema nicht weiter ausbaldowern. Ich bin mit dieser politischen, wie auch privaten Historie bestens vertraut.

Die Rechtfertigung "D", was seine Anschuldigungen anbelangt, muss man halt so stehen lassen..
Sein kommunistischer Freund und späterer Widersacher (Name ist mir i.M. nicht parat) hat als
Emigrant in London seinen früheren kommunistischen Weggenossen, was die Anschuldigungen anbelangte - schwer belastet.

"D" ging nach Moskau um die Komintern zu übernehmen. Nach dem Einmarsch der sowj. Truppen in Bulgarien übernahm er die Leitung
der KPB, betrieb die Sowjetisierung des Landes
und wurde Ministerpräsident. der VR Bulgariens.

Eines ist historisch bewiesen.. Unter seiner Führung wurden 1924 mehrere Arbeiterstreiks
organisiert, die zuletzt den verheerenden Bombenanschlag auf die S. Kathedrale zur Folge hatte.
Selbst Stalin, der ja weiß Gott kein "unbeschriebenes Blatt war, was die brutale Liquidierung seiner eigenen Genossen anbelangte, hat sich in seinen "Erinnerungen"
negativ über D. geäußert.

Mit dem Brand in Berlin, was man fälschlicherweise nun durch die vorhergehenden Aktivitäten dieses Mannes folgern könnte, hat er natürlich nichts zu tun.

So wird es halt immer ein großes Fragezeichen sein, ob politisch gezielt oder andere abartige "Vermutungen" zu dem Brand beigetragen haben.

Somit endet die interessante geschichtliche
"Aufarbeitung" dieses von Dir aufgeworfenen Thema`s.

Gruss

al


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LX.C
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35. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.04.2008 um 23:44 Uhr

Dies ist eine Lektüreliste. Einen Diskussionsbeitrag hast du daraus gemacht. Deine Faktendarlegung erscheint mir dennoch unstimmig.

Gruß zurück


.
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LX.C
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36. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 27.04.2008 um 22:53 Uhr

Dürrenmatt - Durcheinandertal
Hesse - Zarathustras Wiederkehr


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almebo
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37. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 27.04.2008 um 23:47 Uhr

@LX.C

"Durcheinandertal" von Dürrenmatt ? Nie davon gehört, noch gelesen. Ich könnte mich nun im Netz
kundig machen, mag mich aber nicht selbst
informieren. Bitte um Auskunft um was es da geht? Krimi ? Doch wohl kaum, bei dem Titel

Mir hat seine herbe Kritik, Humor und vor allen Dingen Satire immer gut "geschmeckt", die er oft in Dramen, Erzählungen, Kriminalromanen und Hörspielen zum Ausdruck brachte
"Der Richter und sein Henker", sowohl "der Verdacht" haben mir von ihm gut gefallen..

Gruss

al


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LX.C
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38. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 28.04.2008 um 22:14 Uhr

[Quote]Moses Melker - selber steinreich - hat eine Theologie der Armut entwickelt. Er möchte die Reichen von der Last des schnöden Mammons erlösen, damit sie der Gnade Gottes teilhaftig werden. Ein Gangster-Syndikat nimmt den Gedanken auf, erwirbt im Schweizer Durcheinandertal ein Kurhotel für Millionäre und lässt es zum Haus der Armut umbauen... (Quelle: Amazon.de) [/Quote]

Ja, Satire ist auch Durcheinandertal. Ein Spätwerk, Gesellschaftskritik. Kein Krimi. Die erste Hälfte des Romans macht uns Dürrenmatt mit den Protagonisten bekannt, die zweite Hälfte verbringt man damit, die eigene Enttäuschung zu realisieren. Der Plot ist völlig überspitzt, die Figuren so extrem überzeichnet, dass der Inhalt schon wieder dämlich wirkt. Dazu sind die Sätze kurz, schmucklos, stillos.
Um das Werk entschlüsseln und ihm so vielleicht gerechter werden zu können bedarf es sicherlich näherer Hintergrundinformationen. Über die Schweizer Gesellschaft, über das Zeitgeschehen, als der der Roman entstand, vielleicht sogar über Dürrenmatts näheres Umfeld. Dennoch meine Empfehlung, nutze die Zeit lieber für ein besseres Buch, meinetwegen auch von Dürrenmatt, den ich als Dramatiker sehr schätze.


.
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almebo
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39. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 29.04.2008 um 14:54 Uhr

Diese Nachricht wurde von almebo um 15:24:24 am 29.04.2008 editiert

Diese Nachricht wurde von almebo um 15:23:00 am 29.04.2008 editiert

Danke für die erklärende Darstellung über
das Buch von Dürrenmatt-

Deine letzte Bemerkung nehme ich gerne zur Kenntnis, denn er ist mir auch eher als Dramaturg
sehr nah, wie in seinen häufigen Tragikömödien
bei denen die Handlung durch den Zufall die schlimmstmögliche Wendung nimmt und dem Zuschauer das Lachen im Halse stecken bleibt.

Mit seinem Stück: "Es steht geschrieben" löste er ja bekanntlich auch einen deutlichen Widerspruch aus. Erstaufführung 1947...oder "Die Ehe des Herrn Mississippi"

Der Literaturwissenschaftler Hans Mayer sagte mal
über Dürrenmatt: Dieser geniale Mensch hatte eine unheimliche Witterung von wirklichen Zuständen und man hat es überhaupt nicht wahr genommen,man hielt ihn für einen Clown, weil er einen Clown gespielt hat. Dabei ist er einer der tiefsten Denker und einer der klügsten politischen Schriftsteller.
Besser kann man ihn nicht beschreiben!

al


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