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Literaturforum: Schülerliste


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 Thema: Schülerliste
Herr Aldi
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30. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 09.09.2006 um 13:25 Uhr

Da hat sich wohl was überschnitten.


Wie entwürdigt man den Tod am besten? Indem man den Willen hinterlässt, im Sarg auf den Bauch gelegt zu werden. (Wolfgang Hildesheimer)
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LX.C
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31. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 09.09.2006 um 16:12 Uhr

[Quote]Warten auf Godot kann man ausprobieren[/Quote]

Ausprobieren. Hm. Also ich fand die beiden Hauptprotagonisten ausgesprochen kautzig und putzig. Aus diesem Grund dachte ich, könnte es einem jungen Mädchen sicher Spaß machen.

"Homo Faber", natüüürlich, nicht vergessen. Ein Roman der neugierig auf die Welt macht und zu Abenteuerlust treibt. Dazu spielt ja auch ein junges Mädchen die Hauptrolle.


.
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Hermes
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32. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 09.09.2006 um 18:09 Uhr

Zitat:

Dazu spielt ja auch ein junges Mädchen die Hauptrolle.

Naja, die Hauptrolle....? Die kommt wohl eher Walter Faber selbst zu. Sabeth ist allerdings über weite Strecken an seiner Seite, und natürlich ist sie diejenige, die Fabers Wandel vom rational denkenden, kühlen Kalkulierer zum gefühlsbetonteren Menschen einleitet. Durch sie ändert sich die Qualität seiner ständig statt findenden Beobachtungen: Er gewinnt eine positive Einstellung, der er zuvor nicht inne hatte, bewundert und läßt sich tragen, schildert seine Eindrücke im Laufe der Zeit in veränderten, romantischen Metaphern.

(...) Ich wurde sentimental, was sonst nicht meine Art ist, und es gab einen großen Ball, wie offenbar üblich, es war der letzte Abend an Bord, zufällig mein fünfzigster Geburtstag; davon sagte ich natürlich nichts. Es war mein erster Heiratsantrag. (...)

(...) Ich werde nie vergessen, wie sie auf dem Felsen sitzt, ihre Augen geschlossen, wie sie schweigt und sich von der Sonne bescheinen läßt. Sie sei glücklich, sagt sie, und ich werde nie vergessen: das Meer, das zusehends dunkler wird, blauer, violett, das Meer von Korinth und das andere, das attische Meer, die rote Farbe der Äcker, die Oliven, grünspanig, ihre langen Morgenschatten auf der roten Erde, die erste Wärme und Sabeth, die mich umarmt, als habe ich ihr alles geschenkt, das Meer und die Sonne und alles, und ich werde nie vergessen, wie Sabeth singt!


Ja, Homo Faber macht neugierig, vor allem auf mehr von Max Frisch.


Diffuses Halbwissen.
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LX.C
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33. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 09.09.2006 um 19:26 Uhr

Faber, Sabeth und ihre Mutter spielen die zentralen Rollen. Nimmst du eine der Figuren weg, bricht die Story zusammen. Ja, Hauptrolle.


.
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Herr Aldi
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34. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 09.09.2006 um 20:33 Uhr

Zitat:

Ausprobieren. Hm. Also ich fand die beiden Hauptprotagonisten ausgesprochen kautzig und putzig. Aus diesem Grund dachte ich, könnte es einem jungen Mädchen sicher Spaß machen.

Sicher, aber Endspiel ist eher Lesestück als Warten auf Godot, so ist zumindest meine Meinung. Ich habe es seinerzeit übrigens in einer hervorragenden Inszenierung am Bochumer Schauspielhaus gesehen, in einer großartigen Besetzung: Mit Fritz Schediwy als Pozzo und Harald Schmidt als Lucky war in den "Nebenrollen" schon für hohes Karat gesorgt, aber Michael Mertens und Ernst Stötzner als Wladimir und Estragon waren einfach meisterhaft und haben die Aufführung wirklich zu einem Erlebnis gemacht. Wohl die beste Inszenierung eines Stückes, die ich bisher gesehen habe - aber das gehört hier eigentlich gar nicht hin.


Wie entwürdigt man den Tod am besten? Indem man den Willen hinterlässt, im Sarg auf den Bauch gelegt zu werden. (Wolfgang Hildesheimer)
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LX.C
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35. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 09.09.2006 um 21:00 Uhr

Ach, hier gehört so vieles nicht hin. Irgendwann will ichs auch aufgeführt sehen.


.
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Hermes
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36. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 09.09.2006 um 23:25 Uhr

Zitat:

Faber, Sabeth und ihre Mutter spielen die zentralen Rollen. Nimmst du eine der Figuren weg, bricht die Story zusammen. Ja, Hauptrolle.

Nein, sie spielt eine der zentralen Nebenrollen. Die Hauptrolle spielt Faber, der dem Werk seinen Namen gibt, der von Anfang bis Ende des Romans gegenwärtig ist und um den sich alles dreht.
Hanna und Sabeth tragen zwar massgeblich zur Handlung bei, wie Du richtig feststellst, sind jedoch in weiten Teilen des Werkes nicht oder nur indirekt vorhanden. Deshalb handelt es sich bei beiden Figuren, wie auch bei Ivy und Herbert Hencke, um Nebenfiguren.


Diffuses Halbwissen.
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LX.C
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37. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 10.09.2006 um 00:53 Uhr

Wie du meinst. Dann tausch halt das Wort Hauptrolle mit zentraler Rolle oder zentraler Nebenrolle. Gott, hülfe...


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Schusch
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9 Forenbeiträge
seit dem 25.08.2006

     
38. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 14.09.2006 um 21:09 Uhr

Diese Nachricht wurde von Schusch um 21:18:35 am 14.09.2006 editiert

Hallo, Leilah
Da diese Zeit bei mir noch nicht so lange zurückliegt, kann ich mich noch erinnern was ich damals gelesen habe. Das waren Thriller von Jeffery Deaver oder Henning Mankell, dann auch ein gewisser Ungar namens Sandor Marai, diverse Kurzgeschichten, Erich Kästner, Terry Pratchett und Elfriede Jelinek. Damals hatte ich noch keine große Ahnung was wie gelesen werde sollte, vielleicht ist das als etwas altersspezifisches zu betrachten, und eigentlich war dieses Querlesen für spätere Lektüre ganz nützlich. Irgendwie muss sich jeder selber seinen Weg durch literarische Gebüsch schlagen. ;) Das ist ja gerade das Spannende. Das Kanonlesen zu einem bestimmten Zweck, egal welchem, nimmt mir persönlich zu viel meines Lesevergnügens. Will sagen, 15 oder 50, die Einteilung in "hochliterarisch" und "Quatsch" hat man sich nicht vorschreiben zu lassen. So viel Menschenverstand ist einem Mädchen unter 18 zuzutrauen. :)


MFG
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LeilahLilienruh
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39. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 19.09.2006 um 21:36 Uhr

Just nachdem wir hier diese Werke für eine Schüler-Literaturliste zusammengetragen hatten, hat der Deutschlehrer meiner Tochter ebenfalls eine solche herausgegeben. Vieles von dem, was wir aufgeführt hatten, kam dort auch vor. Ich möchte gern einige seiner weiteren Vorschläge, die mir gut gefallen, nachtragen.

Isabel Allende – Das Geisterhaus
Jurek Becker - Bronsteins Kinder
Heinrich Böll – Ansichten eines Clowns
Bert Brecht – Der Kaukasische Kreidekreis
Hans Fallada – Wer einmal aus dem Blechnapf frisst
Reiner Kunze –Die wunderbaren Jahre
Siegried Lenz – Das Feuerschiff
Gudrun Pausewang – Die letzten Kinder von Schewenborn
Tilman Röhrig – In 300 Jahren vielleicht
Anna Seghers – Das wirkliche Blau
Max von der Grün – Irrlicht und Feuer

Liebe Grüße
Leilah


Gezeitenlos
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