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Literaturforum:
Die schönsten Liebesgeschichten der Welt
Forum > Literaturgeschichte & -theorie > Die schönsten Liebesgeschichten der Welt
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Autor
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Thema: Die schönsten Liebesgeschichten der Welt
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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20. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 07.03.2007 um 13:53 Uhr |
Zitat:
Wagners "Tristan und Isolde" möchte ich lieber als Oper sehen.
Man sollte Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Tristan großartig was mit Wagners "Tristan und Isolde" zu tun hat. Ist doch Wagners "Tristan und Isolde" nur kurzer Handlungsgegenstand in der Novelle. Ich finde die Novelle einfach prägnant ohne unnötige Umschweife auf den Punkt gebracht. Man erkennt sofort und nicht ohne Hohn, welch Typus Mann dem Leser vorführen will. Das mag ich persönlich so an dem Büchlein.
Zitat:
"Der Zauberbaum" von Sloterdijk
Ist das der Philosoph Sloterdijk? Wovon handelt das Buch im Speziellen?
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Gast873
Mitglied
1457 Forenbeiträge seit dem 22.06.2006
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21. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 07.03.2007 um 15:37 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Hyperion um 15:38:52 am 07.03.2007 editiert
Jawohl es ist der Roman des als Philosophen bekannnten Peter Sloterdijk. Im Roman "Der Zauberbaum" (erschienen ´87 bei Suhrkamp) geht es unter anderem um tiefen-psychologische Handlungsstränge des animalischen Magnetismus, Mesmerismus, Hypnose und einer großartigen Liebesgeschichte, die literarisch miteinander verschränkt sind. Man wird auf ein historische Zeitreise geschickt, die ohne gleichen Bilder des revolutionären Frankreich ins philosphische Bewusstsein des Lesers exzentrisch und theatralisch, aber mit Tiefgang und poetischer Fantasie, einritzt.
Seit dieser phänomenalen Lektüre, bin ich ein Sloterdijk-Fan geworden. So ein Buch zu schreiben, ist höhere Kunst des denkenden Menschen. Es ist ein philisophisch-psychologischer Roman der Extra-Klasse! Wirklich empfehlenswert.
Gruß
Hyperion
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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22. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 07.03.2007 um 22:55 Uhr |
Bei deiner Beschreibung bekommt man den Eindruck, das Werk ist einer dieser metaphysischen Hefekuchen. Worum dreht sich denn nun die Handlung? Kann man das in prägnanten Worten ausdrücken?
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Gast873
Mitglied
1457 Forenbeiträge seit dem 22.06.2006
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23. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 08.03.2007 um 11:35 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Hyperion um 11:42:12 am 08.03.2007 editiert
Das Werk ist alle Mal ein philosophischer Roman, ganz nach meinem Gusto. Ein junger Arzt namens Jan van Leyden reist von Wien nach Paris, um berühmte Psychologie-Pioniere seiner Zeit kennnen zu lernen. ER selber ist dabei ein polymorpher, erotisch empfänglicher Psychonaut. Das wäre so der rote Faden des Romans. Dabei begegnet er, wie auf einer Odyssee, seinem Mentor, seiner Circe, und den Menschen des gesellschaftlichen Lebens in Paris der vorrevolutionären Zeit, bevor es losgeht. Man könnte sagen, eine Art "Zauberberg" schwingt indirekt mit, nicht alleine des Titels wegen, aber primär wird dort der Versuch unternommen, die Anfänge der Psychoanalyse literarisch und episch auszuloten, den hilfsbedürftigen Menschen zu verstehen, bevor die Köpfe gerollt hatten. Eine Brücke zwischen der Fiktion und Realität wird dort geschlagen, indem Sloterdijk die Ironie und philosophischen Witz gekonnt in seinen Dialogen einfließen lässt. Ähnlich wie bei den Dialogen von Paul Valery, meiner Meinung nach.
Gruß
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Arjuna
Mitglied
485 Forenbeiträge seit dem 27.02.2007
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24. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 08.03.2007 um 15:47 Uhr |
Danke Hyperion,
den Sloterdyk wollte ich schon lange mal lesen - aber man kommt ja zu nix.
Jetzt ist es so weit, jetzt wird er gelesen,
und, da ich Paul Valery verehre,
verabschiede ich mich mit seinem netten Ausspruch:
"Ich bin nicht immer meiner Meinung"
- Ich bin nicht immer meiner Meinung - Paul Valéry
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