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Die liebsten Bücher der Deutschen
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Autor
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Thema: Die liebsten Bücher der Deutschen
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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10. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 04.05.2006 um 00:07 Uhr |
Hab den Beitrag durch Zufall gefunden und dachte, ich kram ihn mal raus. Aber es ist nur der Versuch einer Rückblicks, 15 Bücher, ohne Rangliste, pro Autor nur ein Werk:
Beckett, Samuel: Warten auf Godot
Bukowski, Charles: Der Mann mit der Ledertasche
Camus, Albert: Der Fremde
Dürrenmatt, Friedrich: Die Physiker
Fante, John: Ich - Arturo Bandini
Frisch, Max: Homo Faber
Goethe, J. W. von: Faust - Erster Teil
Hesse, Hermann: Der Steppenwolf
Junge, Ricarda: Kein fremdes Land
Kafka, Franz: Der Prozess
Kästner, Erich: Gesang zwischen den Stühlen
Leonhard, Wolfgang: Die Revolution entlässt ihre Kinder
Pahlke, Arne: Cafe´ Moral
Sartre, Jean-Paul: Der Ekel
Wander, Fred: Der siebente Brunnen
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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11. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 04.05.2006 um 00:39 Uhr |
Zitat:
Leonhard, Wolfgang: Die Revolution entlässt ihre Kinder
Oha, so gut gefällt Dir das Buch? Mein bestelltes Exemplar ist wohl irgendwo unterwegs verschwunden.
PS: Dieses gar nicht mal so alte Thema zeigt mir ziemlich deutlich, wie sehr sich mein Lesegeschmack inzwischen geändert hat.
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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12. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 04.05.2006 um 12:10 Uhr |
Diese Nachricht wurde von LX.C um 12:13:50 am 04.05.2006 editiert
Na ja, ich könnte vermutlich auch 15 andere Bücher nennen, die ich genauso gut finde. Inhaltlich und stilistisch ist das schwer so konkret festzumachen, eine persönliche Komponente kommt als I-Tüpfelchen oft hinzu.
Aber Leonhard, Wolfgang "Die Revolution entlässt ihre Kinder" finde ich schon herausragend. Man muss natürlich auch bedenken, dass ich in der Richtung nicht so belesen bin wie du, vieles was mir neu war und sehr fesselnd auf mich wirkte, ist dir vermutlich schon bekannt. Aber seine Sprache und das Geschick, alles auf einem verständlichen Niveau zu halten, also nicht zu sehr in die parteipolitischsten Tiefen abzudriften, tun ihr übriges.
Hab das Thema auch rausgekramt, da es inzwischen ja doch ein paar neue Forennutzer gibt, vielleicht hat der eine oder andere ja noch Lust sich zu äußern. Wäre doch interessant.
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Hermes
Mitglied
447 Forenbeiträge seit dem 23.01.2006
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13. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.05.2006 um 13:54 Uhr |
Zitat:
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Hab das Thema auch rausgekramt, da es inzwischen ja doch ein paar neue Forennutzer gibt, vielleicht hat der eine oder andere ja noch Lust sich zu äußern. Wäre doch interessant.
Selbstverständlich habe ich Lust, mich dazu zu äussern, so schwer mir dabei auch fällt, eine Auswahl zu treffen:
Die Auslistung stellt keine Rangfolge dar:
"Stiller" von Max Frisch
"Der Zauberberg" von Thomas Mann
"Narziss und Goldmund" von Hermann Hesse.
Soweit zu den "Grossen Drei".
Im erweiterten Kreis befinden sich neben anderen Werken der oben angeführten Autoren auch Werke von Fjodor Dostojewski, Franz Kafka, Tolstoi, Jane Austen, Theodor Fontane, Friedrich Dürrenmatt, Friedrich Torberg. Neu dazugestossen ist kürzlich Steve Tesich mit "Ein letzter Sommer". Letztgenannter könnte möglicherweise in das Triumvirat der "Grossen Drei" vorstossen. Allerdings habe ich das Buch erst kürzlich gelesen und möchte noch abwarten, ob ich es nach einem längeren Zeitraum immer noch so bemerkenswert beurteile wie unmittelbar nach seiner Beendigung.
Diffuses Halbwissen.
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Shiningmind
Mitglied
78 Forenbeiträge seit dem 07.10.2005
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14. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.05.2006 um 14:04 Uhr |
Schiller - insbesondere Balladen wie z.B. Der Taucher, Die Bürgschaft u. a.
Göthe - Faust (I Teil), Gedichte
Thomas Mann - Erzählungen (Enttäuschung,
Der Wille zum Glück, Tonio Kröger, Mario und der Zauberer)
Franz Kafka (wohl einer meiner Lieblinge) - Der Prozess, In der Strafkolonie, Die Verwandlung
Jostein Gaarder - Sofies Welt
Andreas Eschbach - Eine Billion Dollar (sehr gute Unterhaltung, wenn auch kein Weltwerk)
Viele werden wohl noch im Laufe meines Lebens folgen, denn noch bin ich ja jung. :o)
Das Denken an sich kann ein wundervolles Abenteuer sein. Wer aber ZU viel denkt, der sperrt sich selbst in Käfige.
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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15. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.05.2006 um 15:14 Uhr |
Magst du erklären, Hermes, was dich gerade an "Narziss und Goldmund" von Hermann Hesse so begeistert?
Ich habe viel von Hesse gelesen. Das ist das einzige Buch, das ich abgebrochen habe. Daher meine neugierige Frage.
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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16. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.05.2006 um 15:51 Uhr |
Habe mir mal die Mühe gemacht, meine Liste zu aktualisieren:
Johannes R. Becher - Verbrüderung.
Thomas Bernhard - Auslöschung.
E.M. Cioran - Vom Nachteil, geboren zu sein.
Maxim Gorki - Autobiographische Romane.
Knut Hamsun - Das letzte Kapitel.
Friedrich Hölderlin - Hyperion.
Juan Ramón Jiménez - Gedichte.
Federico García Lorca - Diwan des Tamarit.
Robert Musil - Der Mann ohne Eigenschaften.
Pablo Neruda - Las uvas y el viento (Die Trauben und der Wind).
Friedrich Nietzsche - Also sprach Zarathustra.
Ovid - Metamorphosen.
Jean-Paul Sartre - Der Ekel.
Georg Trakl - Dichterisches Werk.
Vergil - Aeneis.
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Hermes
Mitglied
447 Forenbeiträge seit dem 23.01.2006
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17. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.05.2006 um 16:33 Uhr |
Zitat:
Magst du erklären, Hermes, was dich gerade an "Narziss und Goldmund" von Hermann Hesse so begeistert?
Ich habe viel von Hesse gelesen. Das ist das einzige Buch, das ich abgebrochen habe. Daher meine neugierige Frage.
Das mache ich natürlich gern.
Weil es eine wunderschöne Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Menschen ist, die zudem in einer - Hermann Hesse eigenen - Sprache geschrieben worden ist, die meines Erachtens ihresgleichen sucht. Ich habe von Hesse unter anderem auch "Demian", "Das Glasperlenspiel", "Steppenwolf", "Siddharta", "Unterm Rad" und "Peter Camenzind" gelesen. Sie alle haben natürlich den speziellen "Hesse-Stil", aber in keinem Buch, das ich kenne, kommt sein Stil so stark zum Ausdruck wie in "Narziss und Goldmund".
Ausserdem ist die Handlung für mein Empfinden geradezu "bezaubernd" - auch wenn das vielleicht nicht der treffende Ausdruck ist. Wie eine Traumwelt, wie ein Märchen: Auf der einen Seite der strenggläubige, intellektuelle Asket Narziss, auf der anderen Seite der lebenslustige, amorhafte Künstler Goldmund, mit seinem (halbherzigen) Versuch, Narziss zum Vorbild nehmend, als Klosterschüler asketisch zu leben und dabei zu scheitern. Dann dessen weltliches Leben, der Genuss der Freiheit, die erotischen Abenteuer und was Hesse sonst noch alles geschehen lässt. Der Kreis schliesst sich, als Goldmund, alt und erschöpft von der langen Wanderschaft und den vielen Abenteuern, zu Narziss ins Kloster zurückkehrt und stirbt.
Diffuses Halbwissen.
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Undine
Mitglied
29 Forenbeiträge seit dem 29.09.2005
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18. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.05.2006 um 21:16 Uhr |
Ich schließe mich Hermes an, auch bei mir steht "Narziss und Goldmund" an erster Stelle. Es folgen:
2. Rainer Maria Rilke - Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (+sämtliche Lyrik)
3. Simone de Beauvoir - Alle Menschen sind sterblich
4. Hermann Hesse - Demian
5. Samuel Beckett - Glückliche Tage
6. Georg Büchner - Woyzeck
7. Sophokles - Antigone (ebenso die von Anouilh)
8. Dostojewskij - Der Großinquisitor
9. Goethe - Iphigenie auf Tauris
10. Kafka - Das Schloss
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Hermes
Mitglied
447 Forenbeiträge seit dem 23.01.2006
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19. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 20.05.2006 um 16:49 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Hermes um 16:50:37 am 20.05.2006 editiert
Zitat:
Kafka - Das Schloss
Franz Kafka ist was seinen Stil und seine Themen anbelangt unerreicht. Niemand ist m.E. in der Lage, so beklemmend und düster, wie aus einem Alptraum zu schreiben, und dabei den Gang der Handlung derart lähmend und doch fesselnd in die Länge zu ziehen.
Dann die häufig verwendeten Initialen K./Josef K. usw., die den Leser auf Distanz halten und ihn doch dazu verleiten, in ihnen den Autor selbst zu sehen.
Ebenso fesselnd: Dieses vergebliche Streben nach Ankunft wie zum Beispiel im "Schloss" oder der "Kaiserlichen Botschaft" oder aber die Unfassbarkeit mancher Ereignisse, die man aus eigener Erfahrung ausschliessen will, Kafka sie jedoch darstellt, als seien sie völlig normale Vorgänge (Die Verwandlung).
Diffuses Halbwissen.
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