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Lieblingsgedichte
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Autor
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Thema: Lieblingsgedichte
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Rolf
Mitglied
19 Forenbeiträge seit dem 30.03.2011
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10. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 09.11.2011 um 14:05 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Rolf um 14:06:36 am 09.11.2011 editiert
Noch ´n Heinz Erhardt
´s kommt ein Vogel geflogen*
Ein kleiner Spatz kommt angeflattert
und hüpft auf meinen Fuß. Verdattert
entdecke ich in seinem Schnabel
ein Telegram und mit dem Kabel
telegrafiert Andrea mir:
"Komm bald, ich sehne mich nach dir!"
Spreiz deine Flügel, kleiner Bote,
und flieg zurück zu der Geliebten
und überreich ihr meine Note,
in welcher steht, ich käm um sieben!
*Jede Ähnlichkeit mit einem bekannten Volkslied wäre rein zufällig.
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scribi
Mitglied
3 Forenbeiträge seit dem 28.05.2012
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11. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 30.05.2012 um 12:22 Uhr |
An die Uhr
Alles um mich her ist stille,
Niemand außer dir und mir;
Ewig wallst du, doch dein Wille
Hält und treibt doch nicht von hier.
Oft in sel´gen Menschenstunden
Überhört´ ich deinen Schlag;
Doch ich hab´ ihn tief empfunden
An des Unglücks langem Tag.
Du ziehst Stunden, Tage, Wochen,
Fühlst nicht mit die Lust, das Leid,
Mag das Herz in Qualen pochen,
Oder glühn in Seligkeit.
Wer kann deinen Zug verrathen?
Du verstehst dich selber nie,
Du verkündest alle Thaten
Und, gescheh´n, begräbst du sie.
Ludwig August Frankl-Hochwart
Aus der Sammlung Herbst
Absolut träumerisch! Ich könnte es immer und immer wieder lesen und mir neue Gedanken machen, wie es genau gemeint ist. Außerdem mag ich den Klang sehr gerne.
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Matze
Mitglied
719 Forenbeiträge seit dem 09.04.2006
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12. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 03.06.2012 um 09:22 Uhr |
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Gast33
Mitglied
Forenbeitrag seit dem 09.04.2006
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13. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 07.09.2014 um 10:10 Uhr |
Nein, Suppenkasper,
von den Buchstaben,
kann ich mich garnicht recht begeistern,
wenn ich die essen müsste jeden Tag,
mein Magen lass ich nicht bekleistern!
Lg
Max
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Welss
Mitglied
6 Forenbeiträge seit dem 22.10.2018
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14. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 22.10.2018 um 13:37 Uhr |
Fremd von Rilke
Fremd ist, was deine Lippen sagen,
Fremd ist dein Haar, fremd ist dein Kleid,
Fremd ist, was deine Augen fragen,
Und auch aus unsern wilden Tagen
Reicht nicht ein leises Wellenschlagen
An deine tiefe Seltsamkeit.
Du bist wie jene Bildgestalten,
Die überm leeren Altarspind
Noch immer ihr Hände falten,
Noch immer alte Kränze halten,
Noch immer leise Wunder walten -
Wenn längst schon keine Wunder sind.
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