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annahome - 16.02.2010 um 01:25 Uhr

Diese Nachricht wurde von Netzmeister um 07:25:15 am 16.02.2010 editiert

Peter Handke:

Als das Kind Kind war,
ging es mit hängenden Armen,
wollte der Bach sei ein Fluß,
der Fluß sei ein Strom,
und diese Pfütze das Meer.



Edit (Netzmeister):

Beitrag gekürzt.

Bitte keine Vollzitate einstellen und das Urheberrecht beachten.




anna - 16.02.2010 um 21:39 Uhr


Paul Celan - Corona

" es ist Zeit, daß man weiß!
Es ist Zeit, daß der Stein sich zu blühen bequemt,
daß der Unrast ein Herz schlägt.
Es ist Zeit, daß es Zeit wird... "




annahome - 17.02.2010 um 01:47 Uhr

Zitat:

Diese Nachricht wurde von Netzmeister um 07:25:15 am 16.02.2010 editiert

Peter Handke:

Als das Kind Kind war,
ging es mit hängenden Armen,
wollte der Bach sei ein Fluß,
der Fluß sei ein Strom,
und diese Pfütze das Meer.



Edit (Netzmeister):

Beitrag gekürzt.

Bitte keine Vollzitate einstellen und das Urheberrecht beachten.

klar.
schade, wie dumm von mir......

wie schafft ihr es. liebe netzbetreiber, originalgedichte in voller länge zu veröffentlichen? durch gema-zahlungen, vielleicht...?
naive grüße, annahome




Netzmeister - 17.02.2010 um 07:24 Uhr

Die guten Leute müssen mindestens schon 70 Jahre tot sein:

http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__64.html

Wurde ein Werk übersetzt und man möchte diese Übersetzung veröffentlichen, gilt das gleiche für Autor + Übersetzer. Wenn Du also etwas von Shakespeare neu übersetzt, besitzt Du die Rechte an dieser Übersetzung und ich darf Deine Arbeit nicht im Internet usw. verbreiten, wenn es mir nicht ausdrücklich erlaubt worden ist.

In fast genau 2 Jahren könnten also die Werke von Stefan Zweig auf versalia.de erscheinen, weil er sich am 22. Februar 1942 das Leben nahm.




annahome - 17.02.2010 um 22:30 Uhr

lieber netzmeister

vielen lieben dank für die verständliche erklärung und für die korrekte kürzung.

gruß, blondie




Kakerlakerich - 17.02.2010 um 23:07 Uhr

... wobei das Posten der Texte lebender Autoren, z. B. Herr Handke, recht unspektakulär vonstatten gehen kann: man frage einfach nach, z. B. da: http://www.myspace.com/peter_handke



annahome - 17.02.2010 um 23:25 Uhr

Zitat:

... wobei das Posten der Texte lebender Autoren, z. B. Herr Handke, recht unspektakulär vonstatten gehen kann: man frage einfach nach, z. B. da:

klaro.

hab ja nicht das ganze gedicht - mit blutenden fingern eingetippt- sondern lediglich copy+paste benutzt.
verstehe und respektiere jedoch unvoreingenommen den standpunkt des netzmeisters hier.

best greetz, anme




annahome - 18.02.2010 um 01:31 Uhr

audio-interpretation via /youtube ist erlaubt..?



Rolf - 30.03.2011 um 18:39 Uhr

Diese Nachricht wurde von Rolf um 18:39:54 am 30.03.2011 editiert

Man sieht die Lerchen mit Gesang
hoch in die Lüfte steigen.
Nur die mit "e"! Die mit dem "ä",
die stehen da und schweigen.
Heinz Erhardt




Gast33 - 30.06.2011 um 09:41 Uhr

Da hat der Heinz auch ganz schön Recht
der wusste es zu deuten,
doch was verkritzelt hier ist schlecht,
weiss oft nicht was das soll bedeuten ?




Rolf - 09.11.2011 um 14:05 Uhr

Diese Nachricht wurde von Rolf um 14:06:36 am 09.11.2011 editiert

Noch ´n Heinz Erhardt

´s kommt ein Vogel geflogen*

Ein kleiner Spatz kommt angeflattert
und hüpft auf meinen Fuß. Verdattert
entdecke ich in seinem Schnabel
ein Telegram und mit dem Kabel
telegrafiert Andrea mir:
"Komm bald, ich sehne mich nach dir!"
Spreiz deine Flügel, kleiner Bote,
und flieg zurück zu der Geliebten
und überreich ihr meine Note,
in welcher steht, ich käm um sieben!

*Jede Ähnlichkeit mit einem bekannten Volkslied wäre rein zufällig.




scribi - 30.05.2012 um 12:22 Uhr


An die Uhr

Alles um mich her ist stille,
Niemand außer dir und mir;
Ewig wallst du, doch dein Wille
Hält und treibt doch nicht von hier.

Oft in sel´gen Menschenstunden
Überhört´ ich deinen Schlag;
Doch ich hab´ ihn tief empfunden
An des Unglücks langem Tag.

Du ziehst Stunden, Tage, Wochen,
Fühlst nicht mit die Lust, das Leid,
Mag das Herz in Qualen pochen,
Oder glühn in Seligkeit.

Wer kann deinen Zug verrathen?
Du verstehst dich selber nie,
Du verkündest alle Thaten
Und, gescheh´n, begräbst du sie.

Ludwig August Frankl-Hochwart
Aus der Sammlung Herbst

Absolut träumerisch! Ich könnte es immer und immer wieder lesen und mir neue Gedanken machen, wie es genau gemeint ist. Außerdem mag ich den Klang sehr gerne.




Matze - 03.06.2012 um 09:22 Uhr

Eines meiner Lieblingsgedichte findet sich hier: http://www.editiondaslabor.de/blog/?p=4304



Gast33 - 07.09.2014 um 10:10 Uhr

Nein, Suppenkasper,
von den Buchstaben,
kann ich mich garnicht recht begeistern,
wenn ich die essen müsste jeden Tag,
mein Magen lass ich nicht bekleistern!

Lg
Max




Welss - 22.10.2018 um 13:37 Uhr

Fremd von Rilke

Fremd ist, was deine Lippen sagen,
Fremd ist dein Haar, fremd ist dein Kleid,
Fremd ist, was deine Augen fragen,
Und auch aus unsern wilden Tagen
Reicht nicht ein leises Wellenschlagen
An deine tiefe Seltsamkeit.

Du bist wie jene Bildgestalten,
Die überm leeren Altarspind
Noch immer ihr Hände falten,
Noch immer alte Kränze halten,
Noch immer leise Wunder walten -
Wenn längst schon keine Wunder sind.




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