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Literaturforum: Neuwahlen in Polen


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Forum > Politik & Gesellschaft > Neuwahlen in Polen
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 Autor
 Thema: Neuwahlen in Polen
Kenon
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10. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 12.08.2007 um 22:41 Uhr

Zitat:

Я люблю Польша

Sollte im richtigen Fall heißen:

Я люблю Польшу.

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Gast873
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11. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 12.08.2007 um 22:44 Uhr

Richtig, es muss im Akkusativ mit "u" stehen. Jetzt ist es aber offiziell: drei Übersetzer können sich nicht irren!

Gruß
Hyperion

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LX.C
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12. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 12.08.2007 um 22:45 Uhr

Na super. Russisch für Anfänger. Vielleicht sollten wir uns lieber aufs Thema konzentrieren.


.
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Mania
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13. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 12.08.2007 um 22:58 Uhr

Zitat:

Von den Neuwahlen geistert schon seit mehreren Tagen einiges in der Presse rum.
Die Frage ist doch, warum wurde Kaczynski gewählt? Und hat er seine Position seit damals ausbauen/festigen können?

Er wurde gewählt, weil so wenige zur Wahl gegangen sind. Es war nur eine Hand voll. Abgesehen davon sind leider sehr viele Polen stark konservativ, was auf ihren extremen Katholizismus zurückzuführen ist. Deswegen bezweifle ich einen Erfolg der Neuwahlen. Soweit ich weiß, sind viele mit ihm unzufrieden, aber das ist eine Informationen, die ich aus meinem Bekanntenkreis habe. Ich kann hier also nicht objektiv für alle Polen sprechen.
Kaczynski selbst hat wohl den 21. Oktober als möglichen Termin genannt.

Danke für die Übersetzungen, ihr drei Dolmetscher.

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mande
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14. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 13.08.2007 um 04:31 Uhr

Wiele hałasu o nic! (Shakespeare)
Mande


P.S.:
Я люблю Польшу.

Richtig, ist gewesen ein Schreibfehler!
Drei Übersetzer sie können nicht irren!

Zitat:
Na super. Russisch für Anfänger. Vielleicht sollten wir uns lieber aufs Thema konzentrieren.

Ja, wenn gesprochen wird von extrem Katolizismus, ja es gibt ein Problem. Es ist das, das sich ein grossteil von Polen als letztes Bollwerk des Katolizismus ansehen gegen eine Welt des Ateismus, und der Verflachung der Moral.
Allerdings ich kenne viele Polen, wo ich es nicht kann sehen und sich selbst und die Welt realistisch betrachten. Als ein kleiner, wenn ich auch wichtig fühlender Teil von ´neuen Europa.´
Die Wahl von ein polnischen Papst, sie hat einerseits die Polen ein starkes Selbstvertrauen gegeben, aber auch in vilen Dingen gerade in Glaubensdingen , ´überheblich´ und ´allesbesserisch´ gemacht.
Und was betrifft ´politisch´. Polen es steht erst am Anfang von seine ´Freiheit´ und muss suchen sein Platz in ein ´freies Europa´.
Und immer er sieht den grossen Schatten des ´russischen´ Bären vor sich, wie auch noch Finland, Estland und ander Länder.
Und mein:
Jeszcze Polska nie zginęła!
es hat nicht zu machen mit Ironie.
Mande

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Mania
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15. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 13.08.2007 um 14:27 Uhr

Die Polen scheinen sich nicht zu erinnern, was zu sowjetischen Zeiten war. Denn sie haben damals mit der Solidarnosc-Bewegung für das gekämpft, was sie nun vernachlässigen: Demokratie, also freie Wahlen. Und das ist eigentlich das Unbegreifliche.

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mande
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16. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 13.08.2007 um 16:23 Uhr

Diese Nachricht wurde von mande um 16:32:45 am 13.08.2007 editiert

Da es oft nicht viel einbringt zu sprechen über Politik, so möchte ich erwähnen, das ich gerne lese polnische Literatur, wobei es stehen die Gedichte im Vordergrund.
Neben Wisława Szymborska, habe ich gerne Julian Tuwim. Ganz besonders es gefällt mir sein ´Mieskancy´ ´Bürger´.
Und Jósef Czechowicz :
´Ballada z tamtej strony´. (Ballade aus dem Jenseits).

Wünsche allen alles Gute.
Bis irgendwann,
Mande

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Mania
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17. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 13.08.2007 um 16:31 Uhr

Es bringt nichts über Politik zu reden?

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LX.C
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18. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 14.08.2007 um 15:22 Uhr

Die stärkste Nachricht aus Polen fand ich, dass angeblich die Teletapis verboten werden sollten, da der eine aufgrund seiner Handtasche als schwul diskreditiert wurde; oder so. Man weiß schon gar nicht mehr, ob man über so etwas lachen oder heulen soll.

[Quote]Die Polen scheinen sich nicht zu erinnern, was zu sowjetischen Zeiten war. Denn sie haben damals mit der Solidarnosc-Bewegung für das gekämpft, was sie nun vernachlässigen: Demokratie, also freie Wahlen. Und das ist eigentlich das Unbegreifliche.[/Quote]
Da steckt viel Wahrheit drin. Ist es in (Ost)Deutschland doch kaum anders. Gut, wir sind noch nicht bei 20 Prozent, aber auch schon haarscharf an der Grenze des demokratisch Vertretbaren.
Nun kann man fragen, warum ist das so, wo alle Demokratie und Kapitalismus wollten? Vermutlich, weil sich zentrale Werte und Normen mit Einzug der Marktwirtschaft nachträglich und doch unerwartet zum gefühlten Nachteil verschoben haben. (Wie soll der sehnende Mensch das wissen, man sieht ja nur die Möglichkeiten, nie den Preis, den diese kosten.)
Vielleicht erklärt das auch die Wahl der Kaczynski Regierung. Die einen resignieren, die anderen hätten gerne wieder einen starken Staat, an den sie sich anlehnen können. Wenn dieser dazu kirchlich dogmatische Werte vertritt, für Polen historisch verständlich umso reizvoller. Auch in Deutschland haben die Kirchengemeinden Zulauf wie lange nicht. Man sucht wieder nach Formen Gemeinschaft zu stärken, nach festen sozialen Regelungen, wie man sich in der Gesellschaft zu bewegen hat.


.
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Mania
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19. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 14.08.2007 um 16:27 Uhr

Diese Nachricht wurde von Mania um 16:30:12 am 14.08.2007 editiert

Die Homophobie und die Verfolgung von Homosexuellen hat unter den Kaczynskis wieder neuen Auftrieb bekommen. Das ein erzkatholisches Land sich dagegen stellt ist zwar klar, aber das Ausmaß, wie man bei dem Teletubbie-Vorfall deutlich sieht, nimmt wahnwitzige Ausmaße an.
Die Ironie: Es wird über die sexuelle Orientierung einer der Brüder wild spekuliert. Der getroffene Hund bellt.

Für Zentrale Werte und Normen muss man mitarbeiten. Wie soll man Gemeinschaften aus dem Nichts auferstehen lassen? Die Flucht in die Religion ist die feige, logische Folge. Denn in der Religion gibt es ein geregeltes Werk. In einem Staat muss man sich selbst Gedanken machen, man muss aufmerksam sein, kritisieren, sich auseinander setzen. In der Religion gibt es kein Wenn und Aber. Es gibt nur "Gottes Weg" und der wird nicht hinterfragt. Die Menschen suchen nicht die starke Gemeinschaft, nicht den Zusammenhalt, sie suchen das Einfache, das Leichte, das Leichtsinnige.

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