Biographien Rezensionen Diskutieren im versalia-Forum Das versalia.de-Rundschreiben abonnieren Service für Netzmeister Lesen im Archiv klassischer Werke Ihre kostenlose Netzbibliothek

 



Save Ukraine!
Save Ukraine!


Love all Animals

Literaturforum: Russland und der freie Journalismus


Aktuelle Zeit: 05.01.2025 - 03:09:26
Hallo Gast, Sie sind nicht eingeloggt!
Suche | Mitglieder | Neu | Statistik

Forum > Politik & Gesellschaft > Russland und der freie Journalismus
Seite: 1 2 3
[ - Beantworten - ] [ - Drucken - ]
 Autor
 Thema: Russland und der freie Journalismus
Shiningmind
Mitglied

78 Forenbeiträge
seit dem 07.10.2005

Das ist Shiningmind

Profil      
10. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 11.10.2006 um 17:32 Uhr

Diese Nachricht wurde von Shiningmind um 17:40:17 am 11.10.2006 editiert

Hallo Kroni,

Du siehst die Sachen oftmals ein wenig einseitig und undifferenziert. Es gibt nicht nur immer Schatten, sondern eben auch Licht. Natürlich haben manche Blätter und Propagandaschriften einiges in den Köpfen der Leute nachteilig verändert aber ebenso gibt es auch Zeitungsmacher, die sich bemühen objektiv vom Weltgeschehen zu berichten, ohne gleich "Skandal" zu schreien.

Letztendlich sind wir doch alle Marionetten unserer Möglichkeiten und Umstände, die uns (vor)gegeben sind. Ich könnte es auch genauso abstoßend finden, dass manche Rechtsanwälte Mörder und Straftäter bis zu letzt verteidigen, obwohl die Beweislage eindeutig "schuldig" spricht und genauso verhält es sich mit Jornalisten. Sie versuchen einfach nur ihren Job zu machen, um zu überleben. Dafür kann man sie nicht verurteilen. Niemand zwingt dich ja dazu die Bild zu lesen und damit hast du es selbst in der Hand welche Redakteursgruppe du honorierst. Zudem ist es nicht nur bei entführten oder getöteten Jornalisten der Fall, dass die Öffentlichkeit laut aufschreit. Sie tut es ebenso bei Touristen oder irgendwelchen Aufbauhelfern wie z. Bsp. im Irak oder in Ägypten.

Du sagtest die Pressefreiheit wäre ein Privileg der Manipulation. Genauso kann sie aber auch als Privileg der Aufklärung verstanden werden. Es kommt nämlich auch darauf an wie der Rezipient das Geschriebene auffasst und damit umgeht.


Das Denken an sich kann ein wundervolles Abenteuer sein. Wer aber ZU viel denkt, der sperrt sich selbst in Käfige.
E-Mail Nachricht senden Zitat
LX.C
Mitglied

1770 Forenbeiträge
seit dem 07.01.2005

Das ist LX.C

Profil Homepage von LX.C besuchen      
11. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 11.10.2006 um 19:30 Uhr

[Quote]Für wen ist der Schreiberling das Symbol der Freien Meinungsäusserung - ausser für die Schreiberlinge?[/Quote]

Für eine ganze Bevölkerung. Hier handelte es sich um eine der kritischesten Journalistinnen, einer der letzten vom Staat unabhängigen Zeitungen. Hiermit wurde sozusagen ganz öffentlich und unmissverständlich einer ganzen Bevölkerung das kritische Wort untersagt. Aus welcher politischen oder wirtschaftlichen Richtung auch immer dieses Verbrechen stammt. Eine russische Tradition scheint sich fortzusetzen.


.
Nachricht senden Zitat
Wolff
Mitglied

64 Forenbeiträge
seit dem 19.01.2006

Das ist Wolff

Profil      
12. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 11.10.2006 um 20:38 Uhr

Zitat:

ohne Pressefreiheit manipuliert halt nur der die Meinungen, welcher die Pressefreiheit beschränkt oder aufgehoben hat.

oder der, der am lautesten poltert.

Nachricht senden Zitat
Kroni
Mitglied

145 Forenbeiträge
seit dem 21.08.2006

     
13. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 11.10.2006 um 22:02 Uhr

Jetzt kömmt man doch ein wenig näher an des Pudels Kern:

Ein Mord an einer Schreiberin, die Symbol ist für ist für Aufklärung, Kritik - in einem Lande, dessen Genius Locii eher aus Sibirien, denn aus Arkadien herüberweht.

Symbol also für einen wie auch immer gearteten Angriff gegen das derzeit herrschende System.

Es soll eben überall so sein, wie - angeblich - hier bei uns: das Banner der Freiheit wehe, Menschenrechte forever.

Mir ist dieser neoaufklärerische Imperialismus nicht behaglich, in der die Tyrannei der Tugend schon so weit reicht, daß man den einzelnen vorschreiben will, ob er in seinen eigenen vier Wänden rauchen darf, oder nicht.

Gut und schön - derzeit wird hier noch niemand auf die Guilliotine geschickt, aber ich frage mich doch, wie weit wir davon wirklich noch entfernt sind - und inwieweit dieses Modell noch exportfähig sein soll.

Andere Länder, andere Sitten - nie war es möglich, in jenem unermesslichen Lande "demokratisch" zu regieren. Es fehlt dort wohl an allem, was man dazu braucht. Ich meine schon, daß man sich darüber Gedanken machen sollte, ob eine Regierungsform, die irgendwo mehr schlecht als recht funktioniert, unbedingt in ganz anderen Ländern künstlich installiert, ganz anderen Kulturen aufgepropft werden muß.

Nachricht senden Zitat
Gast873
Mitglied

1457 Forenbeiträge
seit dem 22.06.2006

Das ist Gast873

Profil      
14. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 11.10.2006 um 22:19 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 22:33:46 am 11.10.2006 editiert

Selbstzensur von Hyperion:

EDIT * Den Originalbeitrag habe ich anderswo gespeichert * EDIT

Keinen Gruß
Hyperion

Nachricht senden Zitat
bodhi
Mitglied

741 Forenbeiträge
seit dem 08.12.2004

Das ist bodhi

Profil      
15. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 11.10.2006 um 23:07 Uhr

Zitat:

Keinen Gruß
Hyperion

Ich schmeiß mich hier gleich weg. Pardon. (bitte NICHT persönlich nehmen, Hyperion, wirklich absolut nicht). Vielleicht finden wir uns alle ja bald wieder.

Da muss was in der Luft sein.

Nachricht senden Zitat
Kenon
Mitglied

1488 Forenbeiträge
seit dem 02.07.2001

Das ist Kenon

Profil Homepage von Kenon besuchen      
16. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 12.10.2006 um 12:18 Uhr

Die Novaja Gazeta, bei der die Politkowskaja arbeitete, in der Ausgabe vom 12. Oktober 2006:

МЫ ПРОВОДИЛ 48; АНЮ

Gorbatschow ist seit 2006 übrigens Miteigentümer dieser Zeitung, die aus der "Komsomolskaja Prawda" hervorging.

Nachricht senden Zitat
LX.C
Mitglied

1770 Forenbeiträge
seit dem 07.01.2005

Das ist LX.C

Profil Homepage von LX.C besuchen      
17. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 01.11.2006 um 13:09 Uhr

Aus der aktuellen Pressefreiheits-Rangliste:

[Quote]In Nordkorea ist die Pressefreiheit weltweit am stärksten eingeschränkt, den Spitzenplatz teilen sich Finnland, Irland, Island und die Niederlande. Für das Ranking wurde die Situation in 166 Ländern ausgewertet. Ähnlich schlecht wie in Nordkorea sei die Situation in Eritrea, Turkmenien, Kuba, Birma (Myanmar) und China. Weit hinten landete Russland (Platz 147), obwohl der Anfang Oktober verübte Mord an der oppositionellen Journalistin Anna Politkowskaja noch nicht berücksichtigt wurde. Frankreich rutschte auf Platz 35 ab. Dort hätten Redaktions- und Hausdurchsuchungen zugenommen. Die USA landeten nur noch auf Rang 53. Die Beziehungen zwischen den Medien und der Bush-Regierung hätten sich massiv verschlechtert.[/Quote]

Quelle: Berliner Morgenpost: Pressefreiheit: Deutschland auf Platz 23, 24.10.2006


.
Nachricht senden Zitat
LX.C
Mitglied

1770 Forenbeiträge
seit dem 07.01.2005

Das ist LX.C

Profil Homepage von LX.C besuchen      
18. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 14.03.2007 um 05:27 Uhr

Ein ehemaliger Militär-Journalist aus Russland (1998 im Gefängnis verfasst).

[Quote]Das Volk ist eingeschüchtert. Es hat andere Sorgen. Und Angst vor allen und jedem: vor der Regierung, den Duma-Abgeordneten, der Miliz und besonders dem KGB-FSB. Reckt sich aus dieser Masse ein überragender Kopf mit Verstand und eigenständigen Anschauungen, gerät er sofort in das Visier des Geheimdienstes. Ihm bleiben schließlich nur drei Alternativen: Er wird Spitzel, oder umgebracht, oder für lange ins Gefängnis respektive Irrenhaus gesteckt. Alle drei Wege sind bestens bewährt, lange erprobt und durch das Schweigen der Masse gutgeheißen. [...] Jetzt, im Vorfeld der Duma-Wahlen, wird es noch einige spektakuläre Morde geben, dazu ein paar Dutzend weniger spektakuläre und hunderte, denen nicht einmal die Presse Beachtung schenkt. Dafür bedenkt der FSB die Journalisten mit größter Aufmerksamkeit, versucht sie zu kaufen und anzuwerben, einzuschüchtern und nach seiner Flöte tanzen, sprich: schreiben zu lassen. Nur ein paar Einzelne werden sich widersetzen – und dafür mit ihrem Leben bezahlen.
Der Abstand zwischen Russland und dem Westen wird wachsen: Der Westen braucht Rohstoffe, nicht aber unsere kriminellen Machenschaften, die wie Metastasen auch nach Europa hinüber wuchern. Jede finanzielle oder anderweitige Unterstützung wird nur die Herrschaft der kriminellen Elemente an der Macht festigen. Die Dreistigkeit und Menschenverachtung, die Niedertracht und Abgefeimtheit der neuen Generation, die die alten Schergen aus KGB und Parteiapparat verdrängt, wird uns alle sprachlos machen.

Quelle: Pasko, Grigori, Die Rote Zone, Wallenstein, Göttingen 2006, S. 183/184.
[/Quote]


.
Nachricht senden Zitat
franklink
Mitglied

3 Forenbeiträge
seit dem 21.03.2007

     
19. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.03.2007 um 09:56 Uhr

Spezialisten sagen, es genügt Händewaschen und ein gut verschlossenes Plastiksäckchen um Polonium spurenlos und sicher zu transportieren.
Und jetzt werden überall "Poloniumspuren gefunden". Na, wer hat also das Polonium dort absichtlich ausgeschüttet? DAS ist die wahre Frage, die man sich stellen soll!
Und glaubt wirklich einer, Putin ist so dumm, Frau Politkowskaja am Vorabend seines Deutschlandbesuches ermorden zu lassen? Damit dann beim Besuch alle "Mörder" rufen können? Nein, dieser gezielte Mord war, damit das deutsche Volk im künstlichen Medienaufschrei überhört, daß Putin damals Deutschland das unglaublich tolle Angebot mitgebracht hat, die Erdgas- Verteilungszentrale von Europa zu werden. Und damit unabhängig von den USA und deren Ölkriege sein kann.
Diese seltsamen "Litwinenkow, Politkovskaya und Kasparov"- Aktivitäten werden finanziert aus einen ganz anderen Ecke, nämlich aus den USA.
Die wollen nicht, daß wir mit den Russen zusammenarbeiten, daher das ganze Geschrei. Die westlichen Journalisten sollen diese Irrführungen der Öffentlichkeit, den die West Geheimdienste da künstlich erzeugen, nicht nachplappern, sondern sollen vorher nachschauen, wo die Millionen von Dollargelder, die die USA für "NGO" und "angebliche Menschenrechte" ausgibt, tatsächlich landen. Bei den NGos in Russland.
Denn wären es tatsächlich Gelder für "Menschenrechte", wäre das Geld des US Senates schon lange in bitterarmen New Orleans gelandet.

Nachricht senden Zitat
Seite: 1 2 3
[ - Beantworten - ] [ - Drucken - ]
Forum > Politik & Gesellschaft > Russland und der freie Journalismus


  Ähnliche Beiträge
Gestartet von
Antworten Letzter Beitrag
Russland verstehen
Kenon
0 19.07.2023 um 19:46 Uhr
von Kenon
… dann möge Russland gewesen sein
Otmar Heusch
0 13.04.2022 um 11:34 Uhr
von Otmar Heusch
Russland 2022
Otmar Heusch
0 12.03.2022 um 11:50 Uhr
von Otmar Heusch
Der Russland-Reflex
Kenon
1 28.02.2022 um 23:53 Uhr
von Kenon
Bekenntnis zu Russland - ohne Wenn und Aber
Seite: 1 2
popow
10 21.08.2014 um 17:48 Uhr
von ArnoAbendschoen


Sie möchten hier mitdiskutieren? Dann registrieren Sie sich bitte.




Buch-Rezensionen:
Anmelden
Benutzername

Passwort

Eingeloggt bleiben

Neu registrieren?
Passwort vergessen?

Neues aus dem Forum


Gedichte von Georg Trakl

Verweise
> Gedichtband Dunkelstunden
> Neue Gedichte: fahnenrost
> Kunstportal xarto.com
> New Eastern Europe
> Free Tibet
> Naturschutzbund





Das Fliegende Spaghettimonster

Ukraine | Anti-Literatur | Datenschutz | FAQ | Impressum | Rechtliches | Partnerseiten | Seite empfehlen | RSS

Systementwurf und -programmierung von zerovision.de

© 2001-2025 by Arne-Wigand Baganz

v_v3.53 erstellte diese Seite in 0.033338 sek.