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Treue
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Autor
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Thema: Treue
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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10. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 14.12.2005 um 17:08 Uhr |
Zitat:
Das ist eine Möglichkeit. Eine andere ist, dass der Umstand, dass der GV erst nach der Eheschließung erlaubt ist, einen Anreiz bietet, überhaupt zu heiraten.
VV, OV, AV, xyzV - man sollte das Abkürzen noch radikaler ausführen: Bis nichts mehr übrigbleibt.
Zitat:
Wenn ich von Treue des Fühlens spreche, dann meine ich eine tiefe, beständige Zuneigung, die unabhängig von der körperlichen Anziehung existiert.
Bewusst treu kann allein der Verstand sein.
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Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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11. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 14.12.2005 um 17:20 Uhr |
Zitat:VV, OV, AV, xyzV - man sollte das Abkürzen noch radikaler ausführen: Bis nichts mehr übrig bleibt. [/Quote]
Ich habe diese Abkürzung verwendet, weil ich das Wort Geschlechtsverkehr so absolut entsetzlich finde. Ich wette, diesen Begriff gibt es in keiner anderen Sprache und vielleicht sagt es auch einiges über die Sexualität der Deutschen aus...
Zitat:
Bewusst treu kann allein der Verstand sein.
Nun ja, wenn das stimmen sollte und ich es auf das Beispiel übertrage, das ich vor Augen habe, dann wird es ganz absurd. Denn wenn man den Verstand einsetzt, dann wäre eine Trennung das Vernünftige und nicht treues Festhalten an der Verbindung.
Ich finde, das Herz ist treu oder treulos. Der Verstand sucht nach Rechtfertigungen für die Entscheidungen des Herzens.
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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12. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 14.12.2005 um 17:31 Uhr |
Zitat:
Ich habe diese Abkürzung verwendet, weil ich das Wort Geschlechtsverkehr so absolut entsetzlich finde.
Aber GV ist noch entsetzlicher.
Zitat:
Ich wette, diesen Begriff gibt es in keiner anderen Sprache und vielleicht sagt es auch einiges über die Sexualität der Deutschen aus...
Und wie ist es mit sexual intercourse? Noch besser aber sind die Spanier mit comercio carnal. Die Deutschen sind nicht immer die schrecklichsten.
Zitat:
Nun ja, wenn das stimmen sollte und ich es auf das Beispiel übertrage, das ich vor Augen habe, dann wird es ganz absurd. Denn wenn man den Verstand einsetzt, dann wäre eine Trennung das Vernünftige und nicht treues Festhalten an der Verbindung.
Dann tröste Dich doch mit der Idee vom Verhängnis. Das Verhängnis führt ein Paar zusammen, das Verhängnis hält es zusammen, das Verhängnis bringt es auseinander.
Niemand sucht sich seinen Partner aus.
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Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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13. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 14.12.2005 um 17:46 Uhr |
Zitat:
Aber GV ist noch entsetzlicher.
Wenn schon, denn schon.
Die Verwendung dieses Kürzels sollte auch ein gewisses Abstraktionsniveau simulieren...
Zitat:
Und wie ist es mit sexual intercourse? Noch besser aber sind die Spanier mit comercio carnal. Die Deutschen sind nicht immer die schrecklichsten.
Nun, ich beherrsche zwar die spanische Sprache nicht, aber dieses comercio carnal fühlt sich ja sehr ehrlich an. Dabei kommt mir gerade der Gedanke - wie wohl Vegetarier zu dieser Thematik stehen? Vielleicht könnte ja tekkx etwas dazu sagen.
Zitat:
Dann tröste Dich doch mit der Idee vom Verhängnis. Das Verhängnis führt ein Paar zusammen, das Verhängnis hält es zusammen, das Verhängnis bringt es auseinander.
Destiny also. Fatum. Karma. Schicksal.
Zitat:
Niemand sucht sich seinen Partner aus.
Das kann man sicher ändern.
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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14. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 14.12.2005 um 18:02 Uhr |
Zitat:Zitat:
Niemand sucht sich seinen Partner aus.
Das kann man sicher ändern.
Wie denn? Allein schon die Vorauswahl, die dadurch getroffen wird, wer sich einem überhaupt als potentielles Liebes-Objekt darbietet, ist in ungeheuerem Ausmaß vom Zufall geprägt. Die eigene Triebhaftigkeit bestimmt dann, wen man aus dieser willkürlichen Vorauswahl zum Opfer "wählt", die Tiere "wählen" nicht anders. Um das Opfer zu erlegen, gibt es verschiedene Strategien, in den seltensten Fällen wird das Opfer aber selbst zum Täter (Gegentäter) am den ihn Jagenden sein wollen. Eine Seite ist immer die Ge-trieb-enere. Die andere wird - wie gesagt - erlegt, ergibt sich ihrem Verhängnis - oder aber verfügt über Abwehrkräfte, die groß genug sind, sich selbst zu bewahren.
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Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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15. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 14.12.2005 um 18:23 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Jasmin um 18:24:24 am 14.12.2005 editiert
Zitat:
Wie denn?
Natürlich war das ein wenig ironisch gemeint. Auch ich glaube an die Macht des Schicksals und das, was viele Zufall nennen, ist eigentlich Schicksal, dahingehend, dass alles so kommen musste, wie es gekommen ist.
Meine Aussage war in dem Sinne gemeint: Beim nächsten Mann wird alles anders. Aber es war Selbstironie, weil ich nicht daran glaube, dass man die Muster durchbrechen und seinem Schicksal entfliehen kann.
Zur Triebhaftigkeit: Ich glaube, dass Männer viel stärker triebgesteuert sind als Frauen. Deshalb ist wohl in der Regel die Frau das Opfer. Ganz sicher bin ich mir da aber nicht. Ich glaube, es spielen noch viel mehr Dinge eine Rolle, vor allem seelische Verstrickungen, Kindheitsmuster, die durch den aktuellen Partner wieder aktiviert werden. Bindungsängste und Geborgenheitswünsche.
Die Karmatheorie ist nur eine Theorie, aber die Idee von den Rechnungen aus der Vergangenheit, die noch beglichen werden müssen, erscheint in gewisser Weise plausibel.
Letzten Endes geht es aber um Entwicklung und in einer Beziehung, die uns bis aufs Äußerste fordert, einer Verbindung zu einem anderen Menschen, können wir wachsen, wie sonst nicht.
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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16. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 14.12.2005 um 18:33 Uhr |
Zitat:
Zur Triebhaftigkeit: Ich glaube, dass Männer viel stärker triebgesteuert sind als Frauen.
Das ergibt sich ja schon aus der Physis. Um etwas neblig zu reden: Der Mann sendet, die Frau empfängt. Man könnte jetzt auch noch Nietzsche zitieren, aber ich habe keine Lust dazu.
Zitat:
Ich glaube, es spielen noch viel mehr Dinge eine Rolle, vor allem seelische Verstrickungen, Kindheitsmuster, die durch den aktuellen Partner wieder aktiviert werden. Bindungsängste und Geborgenheitswünsche.
Ich bin, weil ich war und bin.
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Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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17. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 14.12.2005 um 19:44 Uhr |
Zitat:
Man könnte jetzt auch noch Nietzsche zitieren, aber ich habe keine Lust dazu.
Ich habe eben ein passendes Zitat von Nietzsche im Netz gefunden:
Haben Sie Lust, mein Schicksal zu sein?
Friedrich Nietzsche
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Mania
Mitglied
467 Forenbeiträge seit dem 18.11.2005
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18. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 14.12.2005 um 20:08 Uhr |
So kann man das auch sehen. Ich habe da jedoch eine anderen Erfahrung gemacht.
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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19. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 15.12.2005 um 01:11 Uhr |
Man ist eben immer nur Gast im Leben eines anderen Menschen, damit sollte man sich abfinden, dann verarbeitet man auch eine Trennung etwas besser.
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