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Autor
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Thema: Die zehn schädlichsten Bücher
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LX.C
Mitglied
    1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005

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| 10. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 28.05.2006 um 11:30 Uhr |
Diese Nachricht wurde von LX.C um 11:34:58 am 28.05.2006 editiert
[Quote]Und woher bezieht er seine Weisheit? Auch aus Büchern.[/Quote]
Nu ja, viel mehr wohl eher durch Sozialisation (primäre, sekundäre und auch noch durch tertiäre).
Je nachdem wie man sozialisiert wurde, wird man mit Inhalten unterschiedlich umgehen. Das gilt für Bücher wie für Filme und Computerspiele.
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Wolff
Mitglied
 64 Forenbeiträge seit dem 19.01.2006

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| 11. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 28.05.2006 um 14:24 Uhr |
Vollkommen richtig, deswegen hatte ich "auch" geschrieben.
Was ich mit meiner Antwort sagen wollte: Unterschätze nicht das geschriebene Wort.
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Kenon
Mitglied
    1512 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001

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| 12. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 29.05.2006 um 17:30 Uhr |
Zitat:
Nicht das Buch verdirbt den Menschen oder dessen Inhalt, es ist der Mensch selbst der sich verdirbt, wenn er nicht weiß mit dem umzugehen was er liest.
Demnach:
Nicht die Kugel tötet, sondern der Leib, der mit ihr nicht umzugehen weiß.
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doriana
Mitglied
 5 Forenbeiträge seit dem 10.05.2006
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| 13. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 30.05.2006 um 16:28 Uhr |
Zitat:
Demnach:
Nicht die Kugel tötet, sondern der Leib, der mit ihr nicht umzugehen weiß.
Das ist witzig und logisch.
Wenn ein Buch - oder auch zehn - ausreichen wuerden, um jemanden zu gefaehrden oder etwas grundleend zu bewegen, so waere jede Menge in Bewegung.
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doriana
Mitglied
 5 Forenbeiträge seit dem 10.05.2006
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| 14. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 30.05.2006 um 16:46 Uhr |
Huch, das habe ich zu schnell abgeschickt. Entschuldigt.
Gerade habe ich nachgeschaut, was das fuer Leut sind: diejenigen, die einen Lehrstuhl innehaben, sind entweder Professor fuer Geschichte oder Politik. Alle sind Amerikaner Unter diesem Gesichtspunkt ist es klar, warum sie ausgerechnet Marx an die erste Stelle setzen.
Die meisten Buecher, die gewaehlt wurden, haben Ideologien gepraegt, die gegen die Grundpfeiler Amerikas (Demokratie, Glaube, Konservatismus und Kapitalismus) stossen. Bezeichnend ist auch, dass "The Limit of Growth" des Club of Rome zweimal genannt wurde. Die neue Bedrohung des Kapitalismus ist naemlich die Oekologiebewegung.
Es gibt kein neoklassisches Werk auf der Liste, dafuer aber den so oft fehlinterpraetierten Keynes.
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Donatien
Mitglied
 7 Forenbeiträge seit dem 19.05.2006

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| 15. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 02.06.2006 um 11:46 Uhr |
Gutes Argument mit der Kugel, aber es ist nicht die Kugel die tötet, sondern der Mensch der sie abfeuert.
Ich gebe zu das die Sozialisation auf jeden Fall
eine bedeutende Rolle einnimmt und dem geschriebenen Wort wohnt definitiv eine starke Suggestivkraft inne.
Doch hat das Individuum auch seinen individuellen Zugang zur Literatur und liest in seiner Subjektivität befangen was es lesen will (das ist ja gerade so interessant daran).
Der häufige Umgang mit Literatur führt zu einer gewißen Medienkompetenz, wo wir wieder bei der Sozialisation sind.
Diese Kompetenz vermittelt auch die Fähigkeit zu einem kritischen Umgang damit, z.B. zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden.
Ich habe einige der Werke von dieser Liste gelesen und habe gewiß nicht mit allem sympathisiert, noch habe ich alles geglaubt...
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hwg
Mitglied
 71 Forenbeiträge seit dem 19.02.2006

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| 16. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 29.06.2006 um 06:45 Uhr |
Diese Nachricht wurde von hwg um 06:47:20 am 29.06.2006 editiert
Für mich stellt sich die Frage, w e r etwas
als schädlich ansieht - und denke dabei
an die Bücherverbrennung der Nazis...
Hitlers "Mein Kampf" hat angeblich kaum wer gelesen, obwohl das Buch in fast jedem Haushalt vorhanden gewesen ist.
Der katholische Index ist nach wie vor vorhanden. Zensur gibt es ebenfalls in zahlreichen Staaten. Jeder Autor und Leser
sollte sich für die uneingeschränkte Freiheit des Wortes einsetzen - auch wenn ihm das eine oder andere Werk nicht zusagt!
Die Liste der "schädlichsten Bücher" empfinde ich als Schwachsinn pur!
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Kroni
Mitglied
 145 Forenbeiträge seit dem 21.08.2006
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| 17. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 20.10.2006 um 14:45 Uhr |
Hm ... lasset uns nachdenken ... :
1. Popper: Logik der Forschung
Die Theoretische Rechtfertigung des heillosen Geschwätzes der nomothetischen "Wissenschaften" und deren Anspruch.
2. Den Keynes aus der amerikanischen Liste: Die Theorie des endlosen Schuldenmachens - Grundlage des sozialdemokratischen Faschismus´, in dem wir leben müssen.
3. Karl Marx: Das Kapital - Eine geniale nationalökonomische Analyse mit fürchterlichen Schlußfolgerungen.
4. F.W. Hegel: Ich weiss nicht welches Buch im einzelnen, aber für seinen Auspruch, der Staat sei das sittlich Gute schlechthin gehören seine Gebeine aus dem Grab gerissen und in alle Winde zerstreut, ebenso für seine Dialektik.
5. Kant: Die 3 Kritiken - Grundlage der Überzeugung, man könne wirklich was wissen.
6. Luther: Die Bibelübersetzung, die die Reformation eingeleitet hat - von der sich eine Kausalkette über die Aufklärung, die revolutionen im 17/18. Jahrhundert bis hin zu den Totalitarismen zieht.
7. Die Bibel auch im Originalzustand - Mit der griechisch-römischen Geisteswelt wäre es gut gewesen. Auf das christlich-jüdische Gedönse hätte man besser verzichtet.
8. Der Koran - Nach dem 11. September wirklich noch Fragen ?
Platz 9 und 10 sind einstweilen frei.
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Franklin Bekker
Mitglied
 98 Forenbeiträge seit dem 09.01.2005

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| 18. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 21.10.2006 um 20:28 Uhr |
ja die bibel. ich habe auch darüber nachgedacht sie zu nennen... aber auf der grundlage christlicher moralvorstellungen zu sagen die bibel sei schlecht und schädlich (unter welcher anderen voaussetzung könntest du erwarten die unterscheidng gut/schlecht nicht erklären zu müssen?) ist irgendwie merkwürdig.
Komm schon, gieß mich in Bronze!
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Kroni
Mitglied
 145 Forenbeiträge seit dem 21.08.2006
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| 19. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 22.10.2006 um 09:35 Uhr |
Schädlich und schlecht sind nicht dasselbe. Die edelsten und erhabensten Handlungen können zu fürchterlichsten Blutbädern führen.
Schon meine zum Gotterbarmen geistlos-dumme Mutter, die mir einen Großteil meiner Kindheit und Jugend vermiest, mir etliche Neurosen eingepflanzt hat, rechtfertigt sich heute noch mit dem klassischen Stereotyp: "Ich hab´s doch wirklich immer nur gut gemeint!"
Wie war da noch die Karl-Marx-Karikatur, die um 1990 um die Welt ging ? "Sorry Leute - war nur sone Idee von mir ..."
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