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Literaturforum: Kleines Rätsel


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Forum > Ausschreibungen > Kleines Rätsel
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 Thema: Kleines Rätsel
Namesi
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 18.01.2006 um 13:58 Uhr

Ein neues Literaturrätsel (das vorherige ist gelöst) gibt www.namesi.de auf. Es gibt etwas zu gewinnen: Eine kleine Collage.


Wer ohne Narrheit lebt, ist nicht so weise wie er glaubt (La Rochefoucauld)
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LX.C
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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 18.01.2006 um 18:28 Uhr

Hm, die ersten zwei Fragen wären leicht rauszufinden, aber die dritte, sehr geschickt.
Schade. Trotzdem, tolle Idee.

Aber mal ne andere Frage. Mir ist beim betrachten deiner Werke auf Xarto vor ein paar Tagen aufgefallen, dass in ihnen oft Elemente vorkommen, mal offensichtlicher mal weniger offensichtlich, die wie Höhlenmalerei oder so Jagdmalerei von Indianern aussehen (berichtige mich, wenn das falsch ist). Hat das eine besondere Bewandtnis?


.
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Namesi
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2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 18.01.2006 um 20:50 Uhr

Zitat:

Aber mal ne andere Frage. Mir ist beim betrachten deiner Werke auf Xarto vor ein paar Tagen aufgefallen, dass in ihnen oft Elemente vorkommen, mal offensichtlicher mal weniger offensichtlich, die wie Höhlenmalerei oder so Jagdmalerei von Indianern aussehen (berichtige mich, wenn das falsch ist). Hat das eine besondere Bewandtnis?
Danach bin ich schon öfter gefragt worden. Die Wirkung ist aber unbeabsichtigt. Ich kann auch nicht erklären, warum die Bilder so und nicht anders werden. Es fällt mir schwer, von dieser Art Malerei wegzukommen, trotz ständiger Lockerungsübungen. Vielleicht kann ich einfach nichts anderes.


Wer ohne Narrheit lebt, ist nicht so weise wie er glaubt (La Rochefoucauld)
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Kenon
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3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 18.01.2006 um 22:11 Uhr

Zitat:

Es fällt mir schwer, von dieser Art Malerei wegzukommen, trotz ständiger Lockerungsübungen.

Gefällt sie Dir denn selbst nicht?

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LX.C
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4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 18.01.2006 um 23:36 Uhr

Gibt es denn einen Grund, dass du so oft Tiere mit einbringst und sie dann so malst, wie du sie malst. Schau mal, z.B. bei "Riecht nach Teer“ (unten die Elefanten), "Kleine Tiergruppe“ (die Büffel oder die Kühe), "Der weiße Elefant“ (sieht aus wie das Foto einer Höhlenwand mit gezeichnetem Elefant), da dachte ich, dich fasziniert die Höhlenmalerei oder so. Aber das war vermutlich dann doch nur eine Assoziation, die mir diesen Gedanken aufgedrängt hat, ohne das es von deiner Seite beabsichtigt war.


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Namesi
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5. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 19.01.2006 um 07:27 Uhr

Zitat:

Zitat:

Es fällt mir schwer, von dieser Art Malerei wegzukommen, trotz ständiger Lockerungsübungen.

Gefällt sie Dir denn selbst nicht?
Das ist von Bild zu Bild unterschiedlich. Manche beende ich mit sorgenvollen Furchen auf der Stirn, andere schließe ich mit einem "na ja" ab und über einige wenige freue ich mich wie ein kleines Kind (und bin dann ganz enttäuscht, wenn andere meine Freude nicht teilen können). "Wegzukommen" war das falsche Wort, "Ausbrechen" würde auch nicht ganz zutreffen. Vielleicht beschreibt "Neues Terrain erobern" besser, was ich meinte. Einerseits finde ich es gut, eine Ausdrucksform gefunden habe, in der ich mich halbwegs zurechtfinde, andererseits will ich nicht erstarren in dem was ich tue. Hmm... klingt so getragen. Vielleicht hätte ich einfach nur sagen sollen, dass ich auch mal etwas Neues machen will.


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Namesi
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6. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 19.01.2006 um 09:51 Uhr

Zitat:

Gibt es denn einen Grund, dass du so oft Tiere mit einbringst und sie dann so malst, wie du sie malst. Schau mal, z.B. bei "Riecht nach Teer“ (unten die Elefanten), "Kleine Tiergruppe“ (die Büffel oder die Kühe), "Der weiße Elefant“ (sieht aus wie das Foto einer Höhlenwand mit gezeichnetem Elefant), da dachte ich, dich fasziniert die Höhlenmalerei oder so. Aber das war vermutlich dann doch nur eine Assoziation, die mir diesen Gedanken aufgedrängt hat, ohne das es von deiner Seite beabsichtigt war.
Das ist jetzt schwierig. Es ist nämlich so, dass Maler meist nichts Gescheites über ihre Bilder zu sagen wissen. Das liegt vielleicht in der Natur der Sache, schließlich haben sie eine andere Ausdrucksform als die Artikulation über die Stimmbänder oder über eine klappernde Tastatur gewählt. ;) Hier kommen dann die Redner auf den Ausstellungseröffnungen mit ihren oft kryptischen Erklärungen ins Spiel.
Aber du hast natürlich recht. Höhlenmalerei fasziniert mich. Ich finde sie ursprünglich, kraftvoll, geheimnisumwittert und verspielt; aber auch - und das ist das Problem - unerreichbar. Ich darf also ein Nacheifern gar nicht erst versuchen. Trotzdem bin ich sicher beeinflusst. Hier nur ein kleiner Erklärungssplitter, den ich sehe: Tiere stehen für mich an dem einen Ende des Spannungsbogens zwischen hochtechnisierter Welt und Ursprünglichkeit (bitte nicht auf die Goldwaage legen).


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LX.C
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7. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 19.01.2006 um 11:17 Uhr

Nein, leg ich nicht auf die Goldwaage. Wollt ja auch keine ausführliche Interpretation. Die allgemeine Frage stand für mich nur irgendwie im Raum, und nun ist sie ausreichend und verständlich beantwortet.


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Kenon
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8. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 19.01.2006 um 15:46 Uhr

Das, was der Maler als Maler mitzuteilen hat, kommuniziert er durch seine Bilder. Diese sprechen für sich allein, in einer bestimmten Auffassung von Kunst müssen sie es sogar. Für sich selbst weiss der Künstler, was ein Bild bedeutet, nicht der Zufall, den es ohnehin nicht gibt, führt ihm das Gestaltungswerkzeug. Dieses Wissen aber lässt sich nur bedingt in Worte fassen, weil die Sprache auch nur abstrahieren, nicht jedoch mit dem, worauf sie zielt, identisch sein kann. Der Betrachter hält sich am besten an die Bilder.

An der Bezugnahme auf die Höhlenmalerei, wie sie sich in Namesis Bildern zeigt, finde ich großen Gefallen. Der Mensch ist ein Lebewesen, das seine eigene Geschichte macht und für sich - wenn auch oft in strittigen Formen (Kulten, Religionen etc.) - aufbewahrt. Aufgabe der Kunst ist es daher, nicht nur wahnhaft nach dem immer neuen zu streben, sondern sich ihrer durchaus auch historischen Rolle bewußt zu sein. Die Kunst durchstürmt - des Menschen Geschichte.

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Namesi
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9. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 22.01.2006 um 15:47 Uhr

Das Rätsel ist gelöst. Es war eine Textstelle aus "Wassermusik" von T.C. Boyle zu identifizieren. Der Preis geht nach Köln. Ich werde mir ein neues - diesmal viel schwierigeres - Rätsel ausdenken.


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