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Autor
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Thema: verkuendung
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Der_Geist
Mitglied
952 Forenbeiträge seit dem 25.02.2007
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 04.04.2007 um 22:38 Uhr |
dein kuendigungsgesicht
ratlos in der kueche
den brief in der hand, zitternd
die aktionaere haben
anders entschieden & es wird
immer weitergehen
sage ich noch
es geht
um nix mehr
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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1. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.04.2007 um 23:38 Uhr |
So is es, um nix mehr. Nur noch um schöne Bilanzen.
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Michael
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69 Forenbeiträge seit dem 07.03.2007
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2. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 06.04.2007 um 19:10 Uhr |
...und, ich kann nicht so tun, als sei das alles eine Folge notwendiger Sachzwänge. Mit schlechtem Gewissen denke ich an den Satz von D. Bonhoeffer:
Wer zum Unrecht schweigt, begeht es. Wir starren auf die Großaktionäre wie das Kaninchen auf die Schlange, statt den Mund aufzumachen und auch in unserem Schreiben politisch zu denken, auf die Polis, die Gemeinschaft bezogen.
Dringend notwendig sind Texte wie der vom Geist; sie ermutigen, auch den 2. und 3. Schritt zu machen.
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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3. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 06.04.2007 um 23:17 Uhr |
Siehste, so schnell hat man den Ruf eines revolutionären Schriftstellers weg :-P
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Der_Geist
Mitglied
952 Forenbeiträge seit dem 25.02.2007
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4. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 08.04.2007 um 21:32 Uhr |
Zitat:
...und, ich kann nicht so tun, als sei das alles eine Folge notwendiger Sachzwänge.
Eben. Es sind immer Menschen, die Entscheidungen tragen, sie könnten auch NEIN sagen... Oder?
Zitat:
Mit schlechtem Gewissen denke ich an den Satz von D. Bonhoeffer:
Wer zum Unrecht schweigt, begeht es.
Seh ich auch so. "Sich fügen heißt lügen." (in diesem Zusammenhang) Wenn einem sonst nix einfällt: PLÄRREN!, aber in jedem Fall das Maul aufmachen, anstatt zu schlucken schlucken schlucken...
Zitat:
...auch den 2. und 3. Schritt zu machen.
Ja, handeln. Kündigen, bevor gekündigt wird. Selbstständig was überlegen. Aber das fällt uns Wohlstandsverwöhnten grad in dieser Zeit so schwer, keine Frage.
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Gast873
Mitglied
1457 Forenbeiträge seit dem 22.06.2006
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5. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 10.04.2007 um 18:47 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Hyperion um 18:49:07 am 10.04.2007 editiert
"Die Polis"? Lassen wir die Kirche mal schön im Dorf und das Kündigungsgesicht in der Küche, oder will jemand da zur Waffe greifen und die Poesie kaputt machen? Ob, die Poesie sich zur Politik biegen lassen soll und dazu befähigt allein in ihrer Logik den Mund aufzutun oder doch eher die Philosophie als Wissenschaft die selbe konstituiert, würde ich eindeutig in Richtung der Wissenschaft entscheiden und sehen wollen.
Gruß
Hyperion
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Der_Geist
Mitglied
952 Forenbeiträge seit dem 25.02.2007
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6. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 10.04.2007 um 19:10 Uhr |
wenn die kuendigungsgesichter immer nur in der kueche blieben, waeren wir schnell bei animal farm, und manche waeren gleicher als andere.
wenn herrschende ihre selbstherrlichen dogmen "publizieren", darf man doch seine bescheidene stimme dagegenhalten? ob man das dann poesie oder sonstige texte nennt, ist unwissenschaftlich gesehen in diesem zusammenhang zunaechst mal voellig wurscht.
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Gast873
Mitglied
1457 Forenbeiträge seit dem 22.06.2006
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7. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 10.04.2007 um 19:12 Uhr |
Und wozu haben wir dann die Ethik, Philosophie, Politikwissenschaft, wenn Poesie alles leisten soll und die vox populi alleine bilden soll?
Gruß
Hyperion
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Der_Geist
Mitglied
952 Forenbeiträge seit dem 25.02.2007
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8. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 10.04.2007 um 19:16 Uhr |
was fuer ne subtil versuchte richtungsvorgabe, mein herr... hehe, sie sind durchschaut! wer sprach hier von richtungsvorgaben durch die poesie? wollen sie dialektisieren?
es gibt viele wege, zu denken, zu analysieren und sich zu beschweren. hier ging es doch drum, das maeulchen aufzumachen...
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Gast873
Mitglied
1457 Forenbeiträge seit dem 22.06.2006
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9. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 10.04.2007 um 19:20 Uhr |
Dialektik oh ja! Immer doch!
Das lyrische Ich ist doch eingebettet in ein Gedicht, oder sind die Verse oben ein essayistischer Traktat? Ich glaube ich bin vor lauter Lyrik blind wie eine Eule.
Gruß
Hyperion
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