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Literaturforum: Die Lust an Karikaturen


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 Thema: Die Lust an Karikaturen
hwg
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 07.05.2006 um 09:46 Uhr



H. W. Grössinger

Die Lust an Karikaturen

Von manchen Menschen behaupten die Spötter: „Der hat seinen Kopf auch nur auf, damit es ihm nicht in den Hals hineinregnet“.
Im Lexikon hingegen wird genau beschrieben, was der Kopf wissenschaftlich darstellt und ist. Wobei das Gesicht als wesentlicher Teil des menschlichen Hauptes und als Sitz des mimischen Ausdruckes bezeichnet wird.
Fest steht jedenfalls, dass die menschliche Gedächtnisreserve , die „Rübe“ oder die „Lauskugel“, wie das obere Ende des Homo sapiens auch geheißen wird, der wichtigste Teil seiner ganzen Anatomie ist. Und nicht, wie manche Genossen unserer satten Sodbrennenzeit annehmen, der Magen. Doch schon Bert Brecht gibt in seiner Dreigroschenoper zu bedenken: „Der Mensch lebt durch den Kopf. Der Kopf reicht ihm nicht aus. Versuch es nur. Von deinem Kopf lebt höchstens eine Laus!“.
Immerhin leben jedoch außer den Friseuren noch etliche sonstige Leute von den Köpfen anderer Menschen und teils sogar von ihrem eigenen. Zu letzteren gehören neben den Schauspielern, die größtenteils durch das Verziehen ihres Gesichts zu hohem Ansehen und oft nicht minder hohen Gagen kommen, die Karikaturisten und Maler. Und weil nicht nur die Salat- und Krautköpfe, sondern auch die Häupter von angeblich oder tatsächlichen wichtigen Zeitgenossen immer wieder aufs Neue heranwachsen und verbraucht werden, so kommen auch die Pinsel- und Zeichenfederschwinger nicht zur Ruhe. Denn sie wollen mit großer Hartnäckigkeit alle die vielen Gesichter dem gelangweilten Publikum servieren und der möglicherweise bildungshungrigeren Nachwelt überliefern.
Besonders bevorzugt sind dabei die Vertreter des in der Beliebtheitsskala des Durchschnittsbürgers derzeit weit unten rangierenden Berufsstandes der Politiker. Wenn es schon wegen der Ergebnisse ihrer Tätigkeiten kaum etwas zum Schmunzeln oder gar zum laut Lachen gibt, die Kunst der Karikatur schafft es immerhin noch in den meisten Fällen. Und es soll ja zudem nicht wenige Liebhaber von „schwarzem Humor“ geben, wobei diesen mitunter das Lachen im Halse stecken bleibt, rein bildlich gesprochen…

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