|
Literaturforum:
Wenn Worte einwandern
Forum > Medienkritik & Kommunikation > Wenn Worte einwandern
|
Autor
|
|
Thema: Wenn Worte einwandern
|
Hermes
Mitglied
447 Forenbeiträge seit dem 23.01.2006
|
Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 23.02.2008 um 22:55 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Hermes um 22:59:21 am 23.02.2008 editiert
Ursprünglich einmal ein Merkmal dieses Forums, weitgehend ohne Anglizismen auszukommen, ist uns diese Spur schon lange verloren gegangen.
Mit jemandem in mindestens einer fremden Sprache sich verständigen zu können, ist heutzutage selbstverständlich - auch für mich, und ich denke kaum darüber nach, wenn ich es tue.
Was ich abstoßend finde, ist, wenn jemand seine Muttersprache mit Anglizismen ausschmückt, daß sein Duktus davon nur so strotzt - warum viele Leute sich dieser Art, sich auszudrücken, in diesem Maße befleißigen, ist mir völlig suspekt.
Bei Falco ist es mir einst aufgefallen - der brachte es jedoch wenigstens mit Schmäh und seiner unverwechselbaren Musik rüber, daß es für mich leichter hinnehmbarer war/ist.
Wie denkt ihr darüber?
In diesem Zusammenhang:
http://sonntags.zdf.de/ZDFde/inhalt/12/0,1872,7161324,00.html
Diffuses Halbwissen.
|
|
annahome
Mitglied
720 Forenbeiträge seit dem 19.06.2007
|
1. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 23.02.2008 um 23:49 Uhr |
obwohl deutsch nicht meine muttersprache ist | und ich sie deshalb keineswegs so exakt beherrsche, wie ich möchte | bin ich kein freund vom sprachlichen mischmasch - in der werbewelt.
in der umgangsprache ist das absolut akzeptabel - sogar hilfreich, wenn man mit menschen kommuniziert, die in verscheidenen sprachräumen aufgewachsen sind.
nichtdestotrotz - gibt es in der deutschen sprache genügeng „immigrierte wörter“ die heutzutage keiner für solche gehalten hätte (die liste derer würde hier den rahmen sprengen).
nochmals zum link:
ich behaupte mal, dass die internetseiten deutscher dienstleister am häufigsten seiten der, in europa gängisten, sprachen anbieten.
in england, frankreich, spanien oder italien suchst du danach meistens vergeblich.
ja, das ist was anderes - als urspünglich von hermes gemeint.
(dazu nur kurz: ich bin keinesfalls ein befürworter von „anglizismen“. ich finde das benutzen von fremdsprachlichen werbeslogans (da haben wir wieder eins! ;-) „doof“ - aber, das findet man - zumindest in europa - überall. weiter weg war ich selbst nie.
für mich persönlich - gibt es bestimmte sprachausdrucksweisen in unterschiedlichen sprachen, die zwar grammatikalisch korrekt trotzdem nicht genau das wiedergeben, wie es urspünglich gemeint war.
vielleicht ist das auch mein „problem“ oder mein „reichtum“ an sprachen an sich. will meinen, ich habe den nachteil, vier sprachen einigermaßen zu beherrschen (als kind gelernt), drei weitere, um mich zu unterhalten (später dazu gewonnen) und zwei noch, um einen urlaub zu überleben. gruß
an-babelfish
statt kulturarmut - mut zur stadtkultur
|
|
annahome
Mitglied
720 Forenbeiträge seit dem 19.06.2007
|
2. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 24.02.2008 um 00:02 Uhr |
oh! - "thema verfehlt - setzen, sechs!"
statt kulturarmut - mut zur stadtkultur
|
|
Hermes
Mitglied
447 Forenbeiträge seit dem 23.01.2006
|
3. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 24.02.2008 um 02:33 Uhr |
Zitat:
oh! - "thema verfehlt - setzen, sechs!"
Och, mein Deutsch-OStR fand die von mir verfehlten Themen (kam von Zeit zu Zeit vor...), wenn schlüssig argumentiert, immerhin noch 6-7 Punkte wert...kann mich gut erinnern...aber er mochte mich glaub ich auch ganz gern und war auch sonst kein Unmensch.
Also - keine sechs, annahome, ich fand´s nicht übel, wie wär´s mit 6-7 Punkten??
Diffuses Halbwissen.
|
|
Gast873
Mitglied
1457 Forenbeiträge seit dem 22.06.2006
|
4. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 24.02.2008 um 03:18 Uhr |
Früher war die Sprache der Wissenschaften Latein (Descartes, ein Franzose und der Deutsche Leibniz haben auf Latein geforscht, gedacht und veröffentlicht), heutzutage wird die meiste überwiegend naturwissenschaftliche, (geisteswissenschaftliche Gott sei Dank noch nicht so stark) Forschungsliteratur auf Englisch publiziert. Mein Motto lautet schon lange: take it easy, alles halb so wild, obgleich ich die deutsche Sprache über alles liebe. Ich bin, ähnlich wie Canetti, mehrsprachig aufgewachsen, habe mehrere Sprachschulen besucht und spreche heute immer noch mehrere Sprachen. Aber meine größte Liebe gilt dem Deutschen.
Gruß,
Hyperion
|
|
baerchen
Mitglied
822 Forenbeiträge seit dem 02.08.2007
|
5. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 24.02.2008 um 08:12 Uhr |
Am Thema vorbei, ich weiß und sag´ es dennoch: ich kann ja gar keine Sprachen. Deutsch leidlich, Englisch naja, Latein - was war doch noch gleich Latein?
Nun überlege ich mir, ein wenig php und java zu lernen. Ich glaube, das kann man immer gebrauchen.
b.
Sorge Dich nicht, wenn Du schreiben kannst. Schreibe, schreibe, schreibe...
|
|
Arjuna
Mitglied
485 Forenbeiträge seit dem 27.02.2007
|
6. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 24.02.2008 um 12:46 Uhr |
Versuchs mal mit Esperanto:
"Cu vi skribos?" - wirst du schreiben?
- Ich bin nicht immer meiner Meinung - Paul Valéry
|
|
almebo
Mitglied
418 Forenbeiträge seit dem 08.11.2007
|
7. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 24.02.2008 um 13:15 Uhr |
Mit Sprachen ist es bei mir nicht weit her.
Ausser Englisch, spreche ich aber perfekt
bayerisch. Eine Fähigkeit, die mir im Urlaub
das Denken ersetzen muss.
Und das klappt!
al
Lieber ein eckiges Etwas, als ein rundes Nichts
|
|
Hermes
Mitglied
447 Forenbeiträge seit dem 23.01.2006
|
8. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.05.2008 um 22:57 Uhr |
Zitat:
Mit Sprachen ist es bei mir nicht weit her.
Ausser Englisch, spreche ich aber perfekt
bayerisch. Eine Fähigkeit, die mir im Urlaub
das Denken ersetzen muss.
Und das klappt!
al
In welcher Schule lernt man das, al?
Oder trägst Du die Last der Geburt in König-Ludwig-Land?
Diffuses Halbwissen.
|
|
Ragna
Mitglied
11 Forenbeiträge seit dem 10.06.2008
|
9. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 16.06.2008 um 01:20 Uhr |
Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen: ich finde sprachlichen "Mischmasch" überhaupt nicht schlimm, besonders nicht, wenn die Einflüsse aus dem Englischen kommen. Englisch ist eine wunderschöne Sprache und entwickelt sich nicht umsonst zur "Weltsprache". Es ist wohl nicht zu leugnen, dass das Englische nicht die erste Sprache ist, die Einfluss nimmt. Was daran schlimm sein soll, ist mir schleierhaft.
Sprachen verändern sich eben. Ich finde es dabei sogar wichtig, dass sie sich vermischen und ein Austausch stattfindet.
|
|
Forum > Medienkritik & Kommunikation > Wenn Worte einwandern
Buch-Rezensionen:
|
|