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Literaturforum: Dostojewski, der Antisemit


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Forum > Literaturgeschichte & -theorie > Dostojewski, der Antisemit
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 Thema: Dostojewski, der Antisemit
Kenon
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 19.07.2023 um 19:37 Uhr

Dostojewskij war nicht nur ein groß-russischer Chauvinist, bei dem wir davon ausgehen müssen, dass er ein brennender Freund von Russlands heutigem neo-imperialen Kriegstreiben gewesen wäre, er ist auch sehr unangenehm durch seine antisemitischen Äußerungen aufgefallen – nur kommt das bei denen, die den größten der russischen Klassiker noch immer mit romantisch-verkitschendem Blick betrachten, gar nicht vor.
Ein Beispiel aus dem abgründigen "Tagebuch eines Schriftstellers":

Zitat:

Der Jude und die Bank beherrschen jetzt alles: sowohl Europa wie auch die Aufklärung, die ganze Zivilisation und den Sozialismus – besonders den Sozialismus. Denn durch ihn wird er das Christentum mit der Wurzel ausrotten und die christliche Kultur zerstören
.

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Kenon
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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 23.07.2023 um 10:55 Uhr

Horst-Jürgen Gerigk hat in seiner lesenswerten Monographie "Dostojewskijs Entwicklung als Schriftsteller" (2013) festgestellt, dass Dostojewskij Vertreter anderer Religionen, also all jene, die nicht dem russisch-orthodoxen Glauben anhängen, kategorisch abgelehnt hat. Diese unerquickliche Haltung hat sich auch im literarischen Schaffen Dostojewskijs niedergeschlagen:

Zitat:

Es kommt so in den Aufzeichnungen aus einem toten Haus zu gezielten antisemitischen Seitenhieben, die sich auf die Gestalt des Juden Issai Fomitsch Bumstein konzentrieren, und zur Ablehnung der polnischen Häftlinge, denn sie sind katholisch. Diese religiös gespeiste Intoleranz Dostojewskijs ist auch für seine fünf großen Romane typisch; in erkennbar systematischer Ausfaltung tritt sie uns zum ersten Mal in den Aufzeichnungen aus einem toten Haus (1860–1862) entgegen

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