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Literaturforum: Ein Blick auf die Uhr


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 Thema: Ein Blick auf die Uhr
DataBoo
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 16.04.2007 um 13:19 Uhr

Für den Menschen ist die Einrichtung der Zeit zu seinen Lebzeiten ein Fluch, sie ist grenzenlos, es gibt keinen Verlust. Sie ist ein unbezwingbarer Dämon der alles und jeden unterjocht. Die Suche nach der Ordnung hat diesen Dämon geweckt. Mit jedem Schlag des Herzens laufen wir zum Loch, ein Blick auf die Uhr, wieviel Zeit verbleibt uns noch?

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LX.C
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1. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 16.04.2007 um 14:05 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 14:07:47 am 16.04.2007 editiert

Hab mal irgendwo gehört, nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt, wie die Zeit. Jeden Tag werden jedem von uns aufs Neue 24 Stunden geschenkt. Wie wir sie mit Inhalt füllen, das liegt im Ermessen des Einzelnen.


.
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Franklin Bekker
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2. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 16.04.2007 um 21:32 Uhr

Nicht schlecht. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Gegenwart ein Konstrukt ist in dem wir ständig damit beschäftigt sind uns von der Vergangenheit zu emanzipieren und uns die unablässigen Erwartungen, die die Zukunft an uns stellt, vom Leibe zu halten.


Komm schon, gieß mich in Bronze!
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DataBoo
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3. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 17.04.2007 um 02:50 Uhr

Hm, 24 Stunden täglich, sicher, aber es gibt es im Leben nicht auch häufig Momente an denen man denkt: 24 Std.? Was ist das schon? Der Tag könnte 48 haben! Wünsche mir oft mehr Zeit. Meine Berufstätigkeit ißt Zeit, Lebenszeit und dann kommen noch die Aufgaben des Alltags hinzu, wann zum Teufel kommst Du zur Ruh? ;-) Soll nicht heißen, diese unterschiedlichen Rollen und Aufgaben und notwendigen Unannehmlichkeiten machen mir keinen Spass. Nein so ist es nicht, dennoch reicht ein Leben wohl nicht aus um alle Träume im Leben zu verwirklichen. Selbst mit unheimlich viel Geld lassen sich nicht alle Wünsche sättigen und Träume erfüllen...wenn ich noch weiter schreiben würde, kommen wir vielleicht zur Frage: Was ist Glück? Glückliche Lebensfüllung usw.

Glücklich ist der, der weiß wie Glück geschrieben wird!

Yes! Hahaha...ich schweife ab, ohje! Ok, Franklin Du Schuft! ;-) Musste Deinen Beitrag bestimmt 5x lesen um mir einen Reim zu machen, und das zu solch später Stunde... hehehe...nur wie können wir die *unablässige Erwartung* in der Ausgestaltung des Todes uns vom Leib halten? Der Mensch kann vieles lernen und entwickeln, aber ich glaube, niemals wird er den Tod überwinden; nur hinauszögern. Wer weiß, es wird möglicherweise irgendwann einmal Menschen geben die 250 Jahre alt werden. Egal, auch diese Zeit ist limitiert. Unsere Zeit läuft ab, hart aber isso! Blick auf die Uhr!
Ein bewußter Umgang mit der Zeit ist für mich essentiell, macht mir aber auch Angst. Ich hab in Ludgers Lütkehaus *Nichts* herumgeblättert und dabei kam mir die Idee für *Ein Blick auf die Uhr*.

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Der_Geist
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4. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 17.04.2007 um 06:54 Uhr

die welt ist ein schwerwiegender systemfehler, und der tod eine illusion des ego.

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DataBoo
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5. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 17.04.2007 um 10:14 Uhr

Diese Nachricht wurde von DataBoo um 10:18:51 am 17.04.2007 editiert

Ein Systemfehler? Hm, na dann lass mal das Antivirenprogramm durchlaufen und wenn wir schon einmal dabei sind, bitte ein Update an die Zentrale! Und denkt dran, immer schön die Uhr stellen, wir wollen uns doch nicht verspäten; oder?

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DataBoo
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6. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 17.04.2007 um 11:40 Uhr

Wenn wir schon über Zeit reden, dann darf doch auch der Raum nicht zu kurz kommen. Die Theorie der Riemannschen Mannigfaltigkeit lässt Raum/Zeit überwinden, nur zu welchem Zweck?

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LX.C
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7. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 17.04.2007 um 14:18 Uhr

Man merkt dir an, dass du keine Zeit hast, in der Hektik deiner Darstellung, in den Schnellschnitten deiner Sätze :-)

Was mich anbetrifft, so geht es mir manchmal ebenso, dass der Tag gar nicht genug Stunden haben könnte, andererseits erwische ich mich noch häufiger dabei, wie ich Zeit vertrödele.
Angesichts der voranschreitenden Überbevölkerung der Erde, die allein im letzten Jahrhundert enorme Dimensionen angenommen hat und zukünftig ins Extreme ausufern wird, halte ich es allerdings für eine sehr egoistische Denkweise, mehr Lebensjahre haben zu wollen, als die Natur uns heute zubilligt. Die Wissenschaft sollte nicht daran arbeiten, das Leben ins unermessliche zu verlängern, sondern den Lebensstandart für alle Menschen zu verbessern. Floskel, ich weiß.


.
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Franklin Bekker
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8. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 17.04.2007 um 16:03 Uhr

Zitat:

Der Mensch kann vieles lernen und entwickeln, aber ich glaube, niemals wird er den Tod überwinden; nur hinauszögern.

Zumindest ist der Fakt, dass unsere Zeit auf Erden begrenzt ist, ein uasschlaggebender Faktor dafür, wie wir unser Leben gestalten aber zumindest dafür, wie wir es denken. Wir müssten uns bei prinzipieller Unsterblihkeit ganz anders im Leben orientieren.

Zitat:

Wenn wir schon über Zeit reden, dann darf doch auch der Raum nicht zu kurz kommen. Die Theorie der Riemannschen Mannigfaltigkeit lässt Raum/Zeit überwinden, nur zu welchem Zweck?

Kant macht Wirklichkeit an den Erkenntnismöglichkiten a priori, der Bedingung, dass wir alles in Raum und Zeit wahrnehmen, fest. Wenn ich an Computerspiele und besonders an World of Warcraft denke, dann stelle ich fest, dass Raum hier kaum eine Rolle spielt. Ein Computerspiel hat keinen Raum. Dennoch gibt es Menschen, die diesem Computerspiel so viel Wirklichkeit zugestehen, dass sie dafür Geld ausgeben (Schwerter bei e-bay ersteigern) oder morden (ein Chinese einen anderen, weil letzterer als Vertretungsspieler das Schwert des ersteren bei e-bay versteigert hat). Alles, was gebraucht wurde, um zu einem Mord zu verleiten, war eine Unmenge investierter Zeit. Zeit ist heute vielleicht die einzige DImension der Wirklichkeit.


Komm schon, gieß mich in Bronze!
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JH
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9. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 17.04.2007 um 16:47 Uhr

Ich denke:
Der Widerspruch mit dem der Mensch
zur Wirklichkeit existiert kann er mit
einer virtuellen Dimension namens Zeit
teils kompensieren. Das ändert allerdings
nichts daran, dass Zeit nicht existiert. Wohl
aber die Elektronik oder Mechanik in meiner
Uhr. Das ist wiederum Bewegung.
Bewegung ist Teil des Menschen und Teil
der Wirklichkeit, welche aus Bewegung
gebildet wurde. Der Mensch macht die
ihn stets umgebende Bewegung (vom
Schwingen des Elektrons auch beim
Gefrierpunkt bis hin zur Implosion eines
Sterns) berechenbar, durch Zeit. Kurz:
Bewegung existiert, Zeit nicht.
/ Ich denke


MASSONI
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