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Autor
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Thema: Leere
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Kenon
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1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 05.07.2005 um 17:16 Uhr |
Die Leere muss immer das sein, was man in sie hineinschüttet. Sie nimmt alles widerspruchslos auf - und doch bleibt nichts an ihr haften.
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Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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1. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.07.2005 um 18:08 Uhr |
Was fuer eine Leere meinst Du?
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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2. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.07.2005 um 19:48 Uhr |
Zitat:
Was fuer eine Leere meinst Du?
Leere allgemein.
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Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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3. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.07.2005 um 19:56 Uhr |
Und ich habe an das chronische Gefühl von Leere denken müssen, an dem manche Menschen leiden. Sie ertragen keine Langeweile und müssen sich ständig mit etwas beschäftigen, sonst drehen sie durch.
Dann habe ich noch an eine andere Sorte denken müssen, die leer, im Sinne von hohl, sind. Man kann mit ihnen reden, wie man will, sie begreifen nichts.
Und dann gibt es die menschlichen schwarzen Löcher, die jegliche Energie verschlucken.
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Kenon
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1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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4. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.07.2005 um 20:22 Uhr |
Zitat:
Und dann gibt es die menschlichen schwarzen Löcher, die jegliche Energie verschlucken.
Leere Seelen. Spiegel.
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Jasmin
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406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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5. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.07.2005 um 20:38 Uhr |
Wie mag es wohl sein, wenn zwei Spiegelseelen sich begegnen?
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Kenon
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1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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6. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.07.2005 um 20:49 Uhr |
Sie können durcheinander wandern.
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Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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7. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.07.2005 um 20:57 Uhr |
So können sie sich nicht wirklich berühren, aber auch nicht verletzen, da sie wie körperlose, ätherische Wesen durcheinander wandern.
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Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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8. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 09.12.2005 um 23:20 Uhr |
Zitat:
Leere Seelen. Spiegel.
[...]
Zitat:
Blicken wir in einen Spiegel, dann halten wir das Bild, das uns daraus entgegensieht, für akkurat. Aber bewegt man sich nur einen Millimeter, verändert sich das Bild. Wir sehen im Grunde eine endlose Reihe von Spiegelungen. Aber manchmal muss ein Schriftsteller den Spiegel zerschlagen – denn von der anderen Seite dieses Spiegels blickt uns die Wahrheit ins Auge.
Harold Pinter in seiner Nobelpreisrede
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Kenon
Mitglied
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9. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 10.12.2005 um 00:01 Uhr |
Mir ist aufgefallen, dass für Sartre Spiegel auch eine besondere Bedeutung gehabt haben müssen, da sie in seinen Werken relativ häufig vorkommen, nicht nur im Ekel, sondern auch in "Die Wörter", welche ich momentan lese. Letztgenanntes Buch kann ich Dir, Jasmin, auch anempfehlen. Es ist autobiographisch und zeigt auf, wie Sartre zu dem Schriftsteller geworden ist, der er war. Besonders interessant sind seine phantastischen Spukwelten, durch die er sich bewegt hat und mit denen er die Wirklichkeit ersetzte. Natürlich hat das alles stark neurotische Züge und wenigstens mir geht es so, dass ich mir denke: So ein dummes Bücherbübchen aus dem 6. Stock. Ein Kind seiner Klasse.
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