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Tom De Toys (TOM DE TOYS)



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Ort: Berlin
Homepage: www.wulle.de/GGN/
Email: tom@poemie.de

Tom De Toys


TOM DE TOYS, geb. 1968, NEUROPOELITIKER, 1.NAHBELL-Preisträger (2000),
öffentlich seit 1990 als Maler & Performer einer Lochismuß-Philosophie aktiv
(www.submittare.de), gründete 1990 das Institut für Ganz & GarNix (www.GGN.de),
entdeckte 1994 "Erweiterte Sachlichkeit" zur Politisierung erfüllter Liebesgedichte
gegen den traditionellen Etikettenschwindel, organisierte 1995+1996 die
ersten beiden Off-Lyrik-Festivals (Köln+Kiel), betrieb 1998-2000 Literatursalon im
Berliner Kunsthaus Tacheles, erfand 2001 Quantenlyrik
(www.EchteQuantenlyrik.de) mit Welturaufführung an der Universität São Paulo (dank Goethe-Institut)
und gründete Trademark POEMIE™, macht seit 2002 als "HOLZHUND" Sprechgesang zu
Elektrobeats (www.mp3.de/holzhund), moderierte im Juni 2003 eine 3-teilige
Radiosendung beim JUNIRADIO (www.juniradio.net), deren 4.Teil im Januar 2004 bei
RADIORIFF (www.radioriff.de) folgte. Im Sommer 2004 wird er auf der London
Biennale mit einem Gemälde ("Integraler Impressionismus"), einer
Poesie-Rauminstallation ("Installyrik") und einer Performance vertreten sein. Für Frühling 2005
plant er die Organisation des 3.bundesweiten Off-Lyrik-Festivals. Für 2006
ist die Herausgabe der 4-bändigen Gesamtwerkausgabe "LOCHISMUß LEICHTGEMACHT"
(1000 Jubiläumsgedichte 1986-2006) im isbn-freien G&GN-Verlag vorgesehen.
Online-Vertrieb seiner zahlreichen Publikationen (Bücher & CD`s) über:
www.Linkesbuch.de (oder direkt bei der Berliner Hugendubel-Filiale am Kudamm).

PRESSESTIMMEN:
F.A.Z.: "...meist steigert er sich in einen rauschhaften Zustand: Der
Bewußtseinspionier möchte mit seiner Kunst jede Art von Religion überwinden..."
taz: "...der mit seiner 'Grundlosen Inwesenheit' das ewige Präsenz zur
Kernbotschaft erhebt..."


Tom de Toys, 15.11.2002, Uraufführung am 22.11. "Versuchsstation" (3.Poemie-Show)
SAMSTAGEN
POEMIE (-TOUR-) B(E)RICHT (FÄLLT) AUS

ich weiß noch nicht einmal, wie ich anfangen soll. vielleicht besser so: ich weiß noch nichtmal (ohne komma) wie ich anfangen soll. oder noch besser: ICH WEIß NICHT WO ES ANFÄNGT ! wer weiß wieviele berichte mit ratlosigkeit beginnen. vielleicht die meisten. ein gedicht funktioniert natürlich anders: das kommt einfach. von alleine. plötzlich. und beginnt mittendrin. und hört auch mittendrin auf. seltsamerweise wirkt es trotzdem rund. vermutlich weil es aus seiner eigenen mitte herausleuchtet. ja: herausleuchtet (zusammen geschrieben) ! SEINE MITTE BEFINDET SICH MITTENDRIN. und leuchtet gnadenlos aus sich heraus (in diesem falle schreiben sich alle bestandteile getrennt)... aber ein bericht: den muß man sich richtig aus der nase herausziehen (wird ebenfalls zusammen geschrieben) !!! du ahnst ja gar nicht wieviel kraft es kostet kein komma zu benutzen ich meine ich sitze irgendwo rum vor diesem leeren blatt papier und denke oder versuche zumindest zu denken wie ich anfangen könnte was sinn machen könnte welches wort welcher satz welcher gedanke welcher buchstabe welcher klang welcher atemzug oder welche „zwischensilbe“ ja welche a n t i s i l b e und zack bin ich schon mittendrin im geschehen wir schreiben den 26.10. zweitausendzwei z-bar berlin neue mitte die quantenlyrik oh gott nein der nicht grade der nicht echte quantenlyrik die deutsche uraufführung grade mal 6 zahlende gäste ansonsten nur freunde und fans und drei kameras digitale videodokumentation ich im grauen anzug wie in brasilien die weltpremiere schon anderthalb jahre vorbei heute z-bar statt universität keine studenten die noch weniger deutsch können als die schüler der deutschen schulen sondern mehr oder weniger eingeweiht wohlwollende und des deutschen mächtige die sogar lachen je ernster ich werde dann ex'n'pop 14.11. um elf trudeln die ersten ein und um halb zwölf kann die show endlich beginnen mithilfe von zwei fernbedienungen schalten sich videobühnenbild und die gangsterrap-parodie zeitgleich ein ich betrete den kinosaal mit schwarzer sonnenbrille und lederjacke wieder nur freunde und fans und ein paar wenige zahlende gäste die bühne so klein daß der ghettoblaster und barhocker knapp draufpassen ich plaudere zwischen den stücken über die zeiten von maxisingles wo fünf minuten reduktion auf bum bum bum jeden hit in die länge dehnten und plaudere über die fehlenden zuschauer der ersten reihe die jetzt lieber zuhause am monitor meine show digital verfolgen als sich dem sprühnebel des speichelflusses eines delirierenden dichters live auszusetzen und ich verrenke mich horizontal auf einem bein schwebend mit karnevalsmasken das spektakel wird wilder wer weiß wie es endet ich spüre die freiheit der spontanen improvisation über gegenwart gegenwart ohne video nur einer macht fotos aber GEGENWART LÄßT SICH NICHT WIRKLICH FESTHALTEN und der refrain lautet wieder „ich würde alles tun“ macht richtig spaß zu singen und zwischendurch wieder plaudern ICH KANN NICHT IM STEHEN SITZEN soll heißen ich kann nicht im sitzen singen ich ziehe mich in den letzten minuten allmählich bis auf die unterhose aus während mein fünf jahre jüngerer körper ganz nackt über die leinwand flimmert frage ich mich ob ich solch eine show noch in zehn jahren durchhalte weder slamen noch sex ist so anstrengend wie dieses popschamanistische ritual aus satire und stimmgewaltiger authentizität meine heftigsten auftritte waren schon damals in kölner zeiten nirgendwo anders gespeichert als in meinem muskelkater und euren real-existenten zuschauerköpfen die nach jedem jahrzehnt abstinenz wieder auftauchen und mit jedem jahrzehnt immer breiter grinsen wenn sie mir mein eigenes kleines gedächnis zurückschenken indem sie von jenen momenten erzählen die mein bewußtsein berühren uralte dateien vom anfang der menschheit öffnen den urknall der seele in hochexplosiven bildern wachrufen die keiner vermutet der mich in der supermarktschlange an samstagen um kurz vor vier so dermaßen verpennt und stumm wie ein fisch beim sortieren der waren aufs fließband beobachtet die flaschen zuerst und der käse am schluß oder lakritz und der ganze süßkram ich liebe lakritz und ich liebe erdnüsse salzstangen marzipan malzbier und als ich die großformatigen textblätter zerknülle und das noch verbliebene publikum damit bewerfe ist klar dieser abend diese nacht diese anderthalb stunden narzißtischer selbstironie sind jetzt schon als heimliche zeitbombe gezündet und KEIN KOLLEGE hat etwas bemerkt denn die richtigen egomanen szene-autoren begeben sich nur zu den eigenen lesungen zeitungsreporter bevorzugen fußball und email-informationen werden ungelesen gelöscht weil die fülle an newslettern zur auswahl zwingt weil der dichter ganz ohne schere im kopf eine viel zu große klappe und viel zu viele gedichte hat die jederzeit einsatzbereit darauf warten skandale hervorzulocken wo andere nichts als heuchlerei und ignoranz betreiben ausdrücke wie „performance“ für langweilige schreibtischtaten mißbrauchen während ich meine weißen klamotten auswringe und durch dieses ozeanische schweißgewicht einmal mehr spüre daß ich gelebt habe ja wirklich gelebt habe als wäre der übermensch nicht nur ein traum sondern der tanz meiner zellen zu quantenlyrischen experimenten bis irgendwann alles verglüht und ein weiteres häuflein asche in windeseile verweht und die wenigen hinterbliebenen ahnen daß auch sie nicht mehr so lange machen aber in jeder sekunde wie neu geboren sterben und sterben und niemand kann gegenwart erben

http://www.wulle.de/GGN/TomDeToys/samstagen.html


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