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Was ich dir vermutlich nicht geschrieben habe
Autor: Hartmuth Malorny · Rubrik:
Sonstiges

Was ich dir vermutlich nicht geschrieben habe


Schrieb ich dir schon von der Tussi, die mich in einer
Kneipe auf der Toilette haben wollte? Sie saß am Tresen
genau neben mir, links saß ihr Mann. Sie machte
anzügliche Bemerkungen die ihr Mann garantiert
mitbekam, vielleicht war das auch so ausgehandelt, aber
ich weiß nicht. Als ich zum Pissen runter zum Klo ging
kam sie hinterher, sie drückte sich mit mir in eine
Kabine und wollte meinen Schwanz, und als ich fast
bei ihr drin war hörten wir Geräusche und ihr Mann
klopfte fragend an die Tür, und sie rief:
„Mir ist schlecht Liebling, ich komme gleich.“
Ich kam nicht.
Schrieb ich dir schon von Susi, die beim Essen immer
ihre langen Haare in den Teller hing und schmatzte?
Jeden zweiten Abend wollte sie sich umbringen.
Sie sagte mir nie weshalb, ich fand sie regelmäßig
mit angeritzten Pulsadern in der Badewanne und sie
war nie so dumm, es zu tun bevor ich den Schlüssel
im Schloss umdrehte und die Wohnungstür öffnete.
Sie wollte, dass ich bei ihr bleibe. Dann klebte ich ihr
neue Pflaster auf die zerschnittenen Handgelenke und
wir machten es uns auf dem Sofa bequem, doch bevor
wir ins Bett kamen ging sie regelmäßig Zigaretten
holen, und sie blieb die ganze Nacht weg.
Schrieb ich dir schon von Tanja, die einen Bierbauch
hatte von dem alle Leute dachten sie sei schwanger?
Sie sagte dauernd, sie würde mich lieben und mit
meinem Schwanz sei sie ebenfalls zufrieden. Aber ich
durfte sie nicht ficken, sie wollte nicht schwanger
werden. Selbst mit zwei Kondomen übereinander durfte
ich nicht rein. Sie schaute gerne zu wie ich onanierte und
mir war‘s für den Moment egal, denn das hätte ich
alleine auch getan. Sie trank was das Zeug hielt, und nach
zwei Tagen hatte ich keinen Tropfen Alkohol mehr
im Haus.
Schrieb ich dir schon von Nena, die in einer Kneipe arbeitete
und mehr als alle Gäste zusammen trank?
Doch das war keine große Leistung, wochentags verkehrten
höchstens 5-8 Gäste pro Abend bei ihr. Der Wirt ließ sich nie vor
20 Uhr blicken, er machte halbseidene Geschäfte. Sobald
sie gut gelaunt war, sobald sie ihren Pegel erreicht hatte,
gab sie mir ein Bier nach dem anderen aus und fragte
dauernd, was ich von großen Titten halte. Aber ich bekam
sie ausgepackt nie zu Gesicht. Dafür erzählte sie, welche
Praktiken sie im Bett bevorzugte. Die 5-8 Gäste und ich
saßen mit Dauerständern da und einmal beugte sie
sich unvermittelt über den Tresen zu mir und sagte, ich glaub,
ich krieg einen Herzinfarkt, und sie nahm meine linke Hand
und presste sie auf ihre rechte Brust.
Schrieb ich dir schon von Nicole, die mich einmal die Woche
besuchte und wollte, dass ich ihr Gedichte und Geschichten
vorlese?
Sie sagte Daddy zu mir, und vom Altersunterschied hätte es
gut gepasst. Sie war noch Jungfrau und wollte es auch
bleiben. Nicole dachte ich sei homosexuell, weil ich mal mit
einem Kumpel in Urlaub gefahren war und darüber
keine Frauengeschichten erwähnt hatte. Sie kaufte irgendwelche
erotischen Fummel, Strapse, durchsichtige BH‘s und
schellte mit dem ganzen Plunder bei mir an, und oben in
meiner Wohnung probierte sie alles aus und zeigte es mir.
„Du bist nicht so wie die Jungs“, sagte sie, und später las
ich ihr etwas von Henry Miller, Charles Bukowski und
von mir selbst vor.
Schrieb ich dir schon von der Brasilianerin, die es mochte
wenn ich sie mit der Zunge befriedigte?
Aber kaum, dass ich in sie eindringen wollte, verkrampfte
sie sich dermaßen, dass nicht mal ein Bleistift reingepasst
hätte. Ich probierte es an ihrem Arsch, doch da war sie
noch verkrampfter und sprang auf. Nach einer Salve
portugiesischer Schimpfwörter warf sie mir den
Strauß Blumen an den Kopf, den sie mir drei Tage
vorher geschenkt hatte. Samt Vase. Ab da machte sie
es nur noch mit der Hand und dem Mund. Orgasmus
sei Orgasmus, sagte sie, und schleppte mich anschließend
in brasilianische Restaurants, Kneipen und zu
brasilianischen Freunden, die mir vertraulich erzählten,
dass sie mehr Männer gehabt hat als Orgasmen.
Na ja, bei mir ging sie nie unter 4 Orgasmen nach Hause.
Schrieb ich dir schon von Silke, die eigentlich lesbisch
war und einen Mann nur deshalb brauchte, weil ihr
Wasserhahn in der Küche tropfte?
Zumindest bei ihr wusste ich, dass ich nichts erreichen
würde. Ich gab ihr öfter meinen Wohnungsschlüssel und
ging runter zur Kneipe. Wenn ich nach den vereinbarten
2 oder 3 Stunden wieder hochkam, lag sie mit
Silke, Tina, oder Moni, oder Kati im Bett
und sie dachten beide nicht daran sich zuzudecken, im
Gegenteil, sie forderten mich höchstens auf, mich neben sie
zu legen, natürlich angezogen.
Dann küssten sie mich rechts und links und erzählten,
wann sie gedachten ihre Periode zu kriegen.
Als ich ihr mal aus Versehen meinen rechten Mittelfinger
reinsteckte, war‘s aus. Um den tropfenden Wasserhahn
kümmerte sich ein anderer.
Schrieb ich dir schon von der Frau, deren Namen ich
hier nicht erwähnen darf weil sie mich will, ich sie
aber nicht?
Solche Frauen sind selten.


Einstell-Datum: 2003-10-04

Hinweis: Dieser Artikel spiegelt die Meinung seines Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung der Betreiber von versalia.de übereinstimmen.

Bewertung: 1 (1 Stimme)

 

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