Tagtraum
Ich stehe vor einer glatten hellen Tür.
Sie ist verschlossen.
In meiner Erinnerung war sie einen winzigen Spalt weit geöffnet, sodass ich einen kurzen Blick dahinterwerfen konnte. Was ich erahnte, waren Helligkeit, Frohsinn und Menschlichkeit.
Aber von einem Tag auf den anderen verschloss sie sich.
Wende ich mich um und der Tür den Rücken zu, begegne ich Dunkelheit und Kälte. Die Abwesenheit jeglicher poetischer und phantasievoller Gedanken. Ich sehe die Art von Realität, die ich immer gefürchtet habe. In der ich nie leben wollte.
„Was hilft es.“, sage ich mir und gehe ein paar Schritte in dieser Welt. Es ist furchtbar. Die Gesichter, die mich anblicken, sind fahl. Die Gedanken, die sich hinter ihren Stirnen verbergen, gehen soweit, wie die Umstände es zuzulassen scheinen.
Wie gerne würde ich mich wieder dieser hellen Tür zuwenden!
Ich drehe mich nocheinmal um und sehe, dass sie offen steht.
Aber dahinter ist nichts als ein graues Zimmer. Die Helligkeit, der Frohsinn und die Menschlichkeit – sie sind fort. War es nur ein Trugbild, entstanden in meiner eigenen Vorstellung?
In der Atmosphäre des Zimmers schweben noch ein paar Staubkörner des Bildes herum. Sie werden sich bald verflüchtigt haben.
Wäre es anders gekommen, wenn ich das Zimmer betreten hätte, als Licht und Wärme aus dem Türspalt hervortraten? Habe ich womöglich einen Fehler begangen, der sie vertrieben hat?
Mir ist klar, dass ich so einer Quelle, falls sie tatsächlich außerhalb meiner Vorstellung existiert haben sollte, nie wieder begegnen werde.
Und so bleibt mir nichts anderes übrig, als Licht und Wärme in meiner eigenen Person in die kalte Welt hinauszutragen.
Winzige Flämmchen kann jeder erzeugen – im Umgang mit sich selbst und anderen. Jeder Gedanke, der sich von dem, was den Umständen angemessen und zu ihnen beizutragen scheint, nicht einschüchtern lässt, ist wie ein entzündetes Streichholz in einer dunklen Höhle.
Ein Mensch, der solche Gedanken hat, wird andere Menschen mit Hilfe seines Lichts entdecken. Er wird erkennen, wer in Erstarrung verharrt und wer sich mit der Kraft seines Geistes daraus löst. Die letzteren, weil sie ebenfalls von Helligkeit umgeben sind.
Am Ende stellt sich vielleicht heraus, dass die dunkle Behausung, die uns zur Starrheit zu verurteilen scheint, wir selbst sind. Und dass es nur an uns liegt, die Welt mit dem Licht und der Wärme zu füllen, die Gedanken erzeugen können. Wir müssen nur den Mut dazu aufbringen.
Vielleicht sollte die Erscheinung in dem Zimmer hinter der Tür mich an diese Möglichkeit erinnern.
Wie denkt Ihr darüber?
Ich stehe vor einer glatten hellen Tür.
Sie ist verschlossen.
In meiner Erinnerung war sie einen winzigen Spalt weit geöffnet, sodass ich einen kurzen Blick dahinterwerfen konnte. Was ich erahnte, waren Helligkeit, Frohsinn und Menschlichkeit.
Aber von einem Tag auf den anderen verschloss sie sich.
Wende ich mich um und der Tür den Rücken zu, begegne ich Dunkelheit und Kälte. Die Abwesenheit jeglicher poetischer und phantasievoller Gedanken. Ich sehe die Art von Realität, die ich immer gefürchtet habe. In der ich nie leben wollte.
„Was hilft es.“, sage ich mir und gehe ein paar Schritte in dieser Welt. Es ist furchtbar. Die Gesichter, die mich anblicken, sind fahl. Die Gedanken, die sich hinter ihren Stirnen verbergen, gehen soweit, wie die Umstände es zuzulassen scheinen.
Wie gerne würde ich mich wieder dieser hellen Tür zuwenden!
Ich drehe mich nocheinmal um und sehe, dass sie offen steht.
Aber dahinter ist nichts als ein graues Zimmer. Die Helligkeit, der Frohsinn und die Menschlichkeit – sie sind fort. War es nur ein Trugbild, entstanden in meiner eigenen Vorstellung?
In der Atmosphäre des Zimmers schweben noch ein paar Staubkörner des Bildes herum. Sie werden sich bald verflüchtigt haben.
Wäre es anders gekommen, wenn ich das Zimmer betreten hätte, als Licht und Wärme aus dem Türspalt hervortraten? Habe ich womöglich einen Fehler begangen, der sie vertrieben hat?
Mir ist klar, dass ich so einer Quelle, falls sie tatsächlich außerhalb meiner Vorstellung existiert haben sollte, nie wieder begegnen werde.
Und so bleibt mir nichts anderes übrig, als Licht und Wärme in meiner eigenen Person in die kalte Welt hinauszutragen.
Winzige Flämmchen kann jeder erzeugen – im Umgang mit sich selbst und anderen. Jeder Gedanke, der sich von dem, was den Umständen angemessen und zu ihnen beizutragen scheint, nicht einschüchtern lässt, ist wie ein entzündetes Streichholz in einer dunklen Höhle.
Ein Mensch, der solche Gedanken hat, wird andere Menschen mit Hilfe seines Lichts entdecken. Er wird erkennen, wer in Erstarrung verharrt und wer sich mit der Kraft seines Geistes daraus löst. Die letzteren, weil sie ebenfalls von Helligkeit umgeben sind.
Am Ende stellt sich vielleicht heraus, dass die dunkle Behausung, die uns zur Starrheit zu verurteilen scheint, wir selbst sind. Und dass es nur an uns liegt, die Welt mit dem Licht und der Wärme zu füllen, die Gedanken erzeugen können. Wir müssen nur den Mut dazu aufbringen.
Vielleicht sollte die Erscheinung in dem Zimmer hinter der Tür mich an diese Möglichkeit erinnern.
Wie denkt Ihr darüber?