Unruhig steht er am Fenster, geht im Zimmer auf und ab wie der Tiger im Käfig, denkt "jetzt wird er gleich kommen, der Schlächter", fühlt sich als Opferlamm, schwach, krank, leidend.
Donnernde Schritte, in seinen Ohren dröhnend, sie kommen. Sie nähert sich, die Visite, die dicke Oberschwester öffnet die Tür. "Gleich ist es soweit", denkt er, "sie holen mich ab!" Schweißperlen auf der Stirn, ängstliche Blicke.
Ungerührt zückt die Schwester ihre Spritze, erwartungsvoll, regungslos steht sie da, taxiert ihn, die Pillenschachtel bereit auf dem Wagen.
Der Arzt mit nüchterner Mine, untersucht ihn, sagt kein Wort.
Furcht ergreift ihn, er ist todkrank.
"Sie werden heute entlassen, Herr Müller!"
MB (31.05.2008)
Donnernde Schritte, in seinen Ohren dröhnend, sie kommen. Sie nähert sich, die Visite, die dicke Oberschwester öffnet die Tür. "Gleich ist es soweit", denkt er, "sie holen mich ab!" Schweißperlen auf der Stirn, ängstliche Blicke.
Ungerührt zückt die Schwester ihre Spritze, erwartungsvoll, regungslos steht sie da, taxiert ihn, die Pillenschachtel bereit auf dem Wagen.
Der Arzt mit nüchterner Mine, untersucht ihn, sagt kein Wort.
Furcht ergreift ihn, er ist todkrank.
"Sie werden heute entlassen, Herr Müller!"
MB (31.05.2008)