Hier oben lässt es sich aushalten. Die Abendsonne wärmt das Gefieder. Der Wind schüttelt den Staub heraus. Unbeobachtet blicken die kleinen Augen durch die Zweige hindurch. Erinnern sich an die vergangenen Balzspiele des Vormittags. Selten verstummt der Lärm der Stadt so wie in diesem Moment. Selbst der Fluss scheint nicht zu fließen. Seine Haut fotografiert die Landschaft. Eine winzige Raupe verschwindet im Schnabel. Sie hatte sich ohne böse Ahnung auf den Weg gemacht. Ein kleiner Rest ihres gelblichen Körpersaftes tropft herunter und hinterlässt einen Fleck auf einem wirklich edlen Stoff.
So ein Mantel verrät die besondere Stellung ihres Trägers. Aus luftiger Höhe kann man das Gesicht des Mannes nicht erkennen. Er und seine Begleiterin geben sich dem Liebesspiel hin. Ihre Münder sind derart ineinander verschlungen, dass kein Geräusch die stoische Ruhe des allmählich dunkler werdenden Abendhimmels stört. Fast hätte sie unser Herr der Lüfte nicht bemerkt. Da hebt die Frauenstimme zu merkwürdigen Lauten an. Einem vorbeigehenden Spaziergänger würden sie ein leichtes Schmunzeln entlocken. So allerdings verursachen sie lediglich ein erregtes Aufflattern des ungebetenen Zeugen oben in den Ästen.
Zwei Bäume weiter erhofft er sich die Fortsetzung seiner genießerischen Träume. Doch die Laute werden immer unerträglicher. Verraten nichts Gutes. Lassen die Federn zu Berge stehen. Rühren den Fluss auf. Kein Foto. Selbst das Nachtleben der Stadt scheint geweckt worden zu sein. Ein schauriges Dröhnen in der Ferne. Welches Licht in dieser Häuserflut gehörte ihr? Die Sekunden ihrer Not hält unser gefiederter Freund nicht länger aus. Die kleinen Pupillen sind zu zwei Monden geweitet. Sein Herz platzt. Er erstarrt. Keine Bewegung. Kein Gefühl. Taumeln. Will nichts mehr hören. Will alles vergessen. Schließt die Augen. Wartet bis zum nächsten Morgen.
Dann weckt ihn der herabfallende Tau. Lieblich zwitschern seine Weggefährten. Voller Mut soll es in den Tag gehen. Doch es geht nicht. Seine Flügel wollen ihn nicht mehr tragen. Seine Augen scheinen fast blind. Eine rote Strähne des Flusses taucht den Morgen in unwirkliche Farben. Hier oben lässt es sich aushalten.
So ein Mantel verrät die besondere Stellung ihres Trägers. Aus luftiger Höhe kann man das Gesicht des Mannes nicht erkennen. Er und seine Begleiterin geben sich dem Liebesspiel hin. Ihre Münder sind derart ineinander verschlungen, dass kein Geräusch die stoische Ruhe des allmählich dunkler werdenden Abendhimmels stört. Fast hätte sie unser Herr der Lüfte nicht bemerkt. Da hebt die Frauenstimme zu merkwürdigen Lauten an. Einem vorbeigehenden Spaziergänger würden sie ein leichtes Schmunzeln entlocken. So allerdings verursachen sie lediglich ein erregtes Aufflattern des ungebetenen Zeugen oben in den Ästen.
Zwei Bäume weiter erhofft er sich die Fortsetzung seiner genießerischen Träume. Doch die Laute werden immer unerträglicher. Verraten nichts Gutes. Lassen die Federn zu Berge stehen. Rühren den Fluss auf. Kein Foto. Selbst das Nachtleben der Stadt scheint geweckt worden zu sein. Ein schauriges Dröhnen in der Ferne. Welches Licht in dieser Häuserflut gehörte ihr? Die Sekunden ihrer Not hält unser gefiederter Freund nicht länger aus. Die kleinen Pupillen sind zu zwei Monden geweitet. Sein Herz platzt. Er erstarrt. Keine Bewegung. Kein Gefühl. Taumeln. Will nichts mehr hören. Will alles vergessen. Schließt die Augen. Wartet bis zum nächsten Morgen.
Dann weckt ihn der herabfallende Tau. Lieblich zwitschern seine Weggefährten. Voller Mut soll es in den Tag gehen. Doch es geht nicht. Seine Flügel wollen ihn nicht mehr tragen. Seine Augen scheinen fast blind. Eine rote Strähne des Flusses taucht den Morgen in unwirkliche Farben. Hier oben lässt es sich aushalten.